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0927 - Reigen der Paratender

Titel: 0927 - Reigen der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korridore und näherte sich der Zentrale. Immer wieder sagte er sich, daß sich Paratender völlig normal verhielten, keine ihrer Kenntnisse oder Fähigkeiten einbüßten, aber perfekte Befehlsempfänger waren und blieben. Er mußte es schaffen, diesen Eindruck zu erwecken. Er blieb im Rahmen des letzten Schotts stehen, warf einen langen Blick auf das Psychod und registrierte mit regungslosem Gesicht, daß er weder irisierende Linien, pulsierende Felder oder sonstige psychokinetische Vorgänge wahrnahm. Lediglich eine schwache Lichtaura konnte er sehen, die den Gegenstand umgab. Im übrigen sah das Psychod aus wie eine Kreuzung zwischen Kugel, Blumenblättern und geschwungenen Dornen. Kommandant Trunck saß hinter dem Piloten und dem Lotsen. Er hob nach einigen Sekunden den Kopf und entdeckte Scrugg.
    Der hochgewachsene Mann sagte in seltsam unbetonter Sprechweise: „Ich habe ausgeschlafen und mich glänzend erholt. Ich bitte darum, mir eine Aufgabe stellen zu wollen.
    Welche Arbeiten sind unerledigt?"
    „Wo ist deine Gefährtin Dalaniekay?"
    Er zwang sich, keinerlei eigenwillige Betonung in seine Antwort zu legen.
    „Sie befindet sich in der Kabine. Sie ist in keiner guten Verfassung. Sie ist vom Munarquon süchtig und leidet unter Entzugserscheinungen. Ich bin sicher, daß sie für niemanden eine große Hilfe sein kann. Es tut mir leid, Kommandant."
    „Schon gut. Margor soll entscheiden, was mit ihr geschieht. Für dich habe ich keine Arbeit. Erst nach der Landung. Du sollst uns helfen, die richtige Dosierung und die schnellste Anwendung. des Mittels herauszufinden.
    Wir haben die Aufgabe, mit geringstmöglichem Aufwand den maximalsten Effekt zu erzielen. Ich sprach mit Boyt Margor, er ordnete es an."
    „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht. Wann werden wir Margor sehen dürfen?"
    „Das bestimme nicht ich. Wir sehen ihn, wenn er es für angebracht hält, den Planeten Tekheter mit seiner Anwesenheit auszuzeichnen. Wie auch immer - ich habe keinerlei Arbeit für dich bis nach der Landung. Unsere Mission ist, die Tekheter auf Margors Herrschaft vorzubereiten."
    „Danke, Sir", sagte Tekener und nickte kurz. „Du wirst mich rufen, wenn du mich brauchst."
    „Gewiß."
    . Die ZOORTEN landete also nicht auf Gäa, sondern auf Tekheter. Tekener schluckte seine Enttäuschung herunter. Auf diese Weise hatte er es noch schwerer, an den Mutanten heranzukommen. Er drehte sich um und verließ die Zentrale, nicht ohne vorher noch einen Blick auf das Psychod geworfen zu haben. Er versuchte, ergriffenes Schauern in sein Gesicht zu zaubern und schien überzeugt zu haben. In gemessener Eile ging er zurück in die Kabine und fühlte, wie ganz langsam die Anspannung sich löste. Noch einmal waren sie davongekommen. Zu Jennifer sagte er: „Wir landen auf Tekheter, nicht auf Gäa."
    „Tekheter ist ein planetgroßer Mond von Arwalal, dem ‘düsteren Auge des Todes’, nicht wahr?"
    . „Du hast.recht. 2,1 Lichtjahre von Gäa entfernt. Der Stern und seine Planeten sind durch die Lage an der Innenschale der Provcon-Faust exponiert und dementsprechend gefährdet."
    Die Wissenschaftler hatten errechnet, daß alle Sterne, die sich in astronomischer Vergangenheit nahe der Schalen-Turbulenzzonen gebildet hatten, von den unberechenbaren kosmischen Gezeitenkräften vernichtet worden waren. Keine der Sonnen hatte damals, vor Urzeiten, je die Chance gehabt, Planeten zu bilden. Unter diesem Akspekt waren Arwalal und dessen drei „Planeten" die große Ausnahme.
    „Die Heimat der lemurischen Nachfahren, der Tekheter. Es ist logisch", sagte Jennifer und bewies, daß sie weitestgehend die Wirkung des Psychods abgeschüttelt hatte. Tekener blieb mißtrauisch.
    „Was ist logisch?" fragte er argwöhnisch und sah immer wieder auf den Bildschirm des Interkoms.
    „Logisch, daß Boyt Margor versucht, alle Vincraner und Tekheter und jeden anderen lebenden Menschen innerhalb von Point Allegro zunächst in seine Gewalt zu bringen. Er braucht Truppen. Er ist ein potentieller galaktischer Herrscher. Ich weiß es, ich habe seine Macht durch das Psychod zu spüren bekommen."
    Der innerste Planet war eine zwergenhafte Welt mit glühender Oberfläche. Der zweite Planet, ein Gasriese vom irdischen Jupiter-Typ, war ebenso unbewohnbar. Vermutlich hatte es zwischen Tekheter und dem Gasriesen einst einen dritten Planeten gegeben; er war spurlos verschwunden. Die wenigen stabilen Sonnensysteme gab es im Zentrum der Hohlkugel. Aber Tekheter, der

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