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0930 - Das Loch im Universum

Titel: 0930 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spüren.
    Es lastete wie etwas Körperliches in den Räumen und Gängen, es hing wie ein Schleier über all diesen fremdartigen Anlagen einer unverständlichen und überragenden Technik.
    Nun stand Toss Garanesh vor einem dieser fremden Geräte und versuchte zu erraten, was damit geschah. Der Anblick schien nicht besonders dramatisch zu sein, denn ein schwach glühendes Stück Metall, das Hitze ausstrahlte, war schließlich nichts Ungewöhnliches. Trotzdem war Garanesh erregt. Er versuchte sich vorzustellen, welche Prozesse im Innern dieser Anlage abliefen.
    Die Erhitzung des Metalls schien sich zu verstärken, denn der zunächst dunkelrote Fleck auf der Oberfläche der Verkleidung wurde allmählich heller und dehnte sich aus. Garanesh bedauerte, daß sie nichts über die Eigenarten dieses Materials wußten. Er kannte die Legierung nicht, aus der sie bestand, und konnte nichts über den Schmelzpunkt aussagen. Er bezweifelte jedoch, daß dieses Material sich so weit erhitzen würde, daß es in Blasen herabtropfte. Dazu erschien die Burg in ihrer Gesamtheit zu perfekt. Sie wirkte auf Garanesh wie eine unzerstörbare Festung.
    Aber die Burgen waren zerstörbar!
    Toss Garanesh erinnerte sich des Berichts, den Perry Rhodan und Pankha-Skrin über die Burg Lorvorcs gegeben hatten. Die Burg dieses Mächtigen war eine riesige Ruine gewesen.
    Ungeduldig wartete Garanesh darauf, daß Danton und die anderen Verantwortlichen ins Labor zurückkamen. Er würde sich in ihrer Anwesenheit sicherer fühlen, obwohl sie kaum mehr tun konnten als er: abwarten und beobachten.
    Ein Teil der von der BASIS herübergebrachten und im Labor aufgestellten Ortungs- und Peilgeräte begann akustische Signale abzugeben.
    Mit einem Blick auf die verschiedenen Anzeigeinstrumente erkannte Garanesh, daß die Geräte auf irgend etwas reagierten - vermutlich auf die Vorgänge in dem Kasten zwischen den Hydriernischen. „Das gefällt mir nicht", sagte die neben Garanesh stehende Pola Konor, eine ältere Wissenschaftlerin, die dem gleichen Team angehörte wie er. „Diese kleine Anlage gibt immer stärkere Energie ab. Auch die hyperenergetischen Taster sprechen an."
    „Danton muß jeden Augenblick wieder hier eintreffen", antwortete Garanesh. „Er wird Hamiller oder Waringer mitbringen. Einer der beiden wird eine Erklärung für diese Vorgänge haben."
    Die Frau warf ihm einen Seitenblick zu und sagte ironisch: „Eine Erklärung? Damit wird es nicht getan sein! Es wäre mir wohler, jemand hätte eine Idee, wie man diesen Prozeß aufhalten kann, bevor etwas Schlimmes passiert."
    Garanesh fragte betroffen: „Was sollte schon passieren?"
    Niemand antwortete ihm. Garanesh fragte sich unwillkürlich, ob er seine Mannschaft aus dem Labor abziehen sollte. Er verwarf diesen Gedanken sofort wieder, denn eine solche Handlungsweise wäre unverantwortlich gewesen. Damit verstrich, ohne daß er es auch nur geahnt hätte, seine Chance, dem Tod zu entgehen Aus dem Schaltkasten drangen plötzlich bedrohliche Geräusche. Es hörte sich an, als würde sich im Innern der Anlage etwas bewegen.
    Garanesh wich unwillkürlich einen Schritt zurück.
    Pola Konor wandte sich zu ihm um.
    Er sah, daß die Frau blaß geworden war. „Da geschieht etwas", murmelte sie bedrückt. „Toss, wir müssen etwas unternehmen."
    „Ja", sagte er, obwohl er nicht die geringste Ahnung hatte, was sie tun konnten.
    Hastig schaltete er sein Funkgerät ein, um Danton zur Eile zu bewegen, aber aus dem Empfänger kam nur undeutliches Geprassel. Garanesh klappte seinen Helm herunter, aber auch der Sprechfunk funktionierte nicht. Die Ausstrahlungen der Schaltanlage waren so stark geworden, daß sie alles andere überlagerten.
    Garanesh wandte sich an einen Mann seines Teams. „Kars, gehen Sie hinüber in die Halle und berichten Sie Roi Danton, was hier geschieht. Er soll sofort herüberkommen und seine Entscheidungen treffen. Es ist möglich, daß wir uns aus dem Labor zurückziehen müssen."
    Der Mann eilte davon, offensichtlich erleichtert darüber, daß er diesen unheimlichen Ort verlassen konnte.
    Innerhalb der gesamten Schaltanlage knackte und knirschte es. Dann ertönten Geräusche, als zerbräche trockenes Holz. Der glühende Fleck war im Zentrum jetzt fast weiß und hatte sich über die gesamte Vorderfront der Verkleidung ausgedehnt. Garanesh meinte, die Hitze bis zu seinem Standort spüren zu können, aber das konnte auch Einbildung sein. Die Luft über dem Kasten erwärmte sich und begann

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