0934 - Gucky, der Mächtige
mehr."
Rhodan legte den Ring an. Er zweifelte daran, daß er ihn wirklich ausreichend schützen würde, aber dann schien es, als höre er eine leise Stimme.
Er blickte Atlan an.
Der Arkonide trug den Ring ebenfalls. Offensichtlich überrascht ließ er seine Fingerspitzen über das Metall gleiten. „Gibt es etwas, was ich wissen sollte?" fragte Payne Hamiller.
Rhodan schüttelte zögernd den Kopf. „Ich glaube nicht", erwiderte er nachdenklich. „Eben glaubte ich, eine Stimme zu hören, aber ich habe mich wohl geirrt."
„Eine Stimme?" fragte der Arkonide. „Mir ging es ebenso."
„Was sagte sie?" forschte Hamiller.
Rhodan lächelte. „Ich bin mir noch nicht einmal sicher, daß da überhaupt eine Stimme war", entgegnete er. „Viel weniger weiß ich, was sie sagte."
Er nahm den Ring ab und ließ ihn prüfend durch die Finger gleiten. „Auf jeden Fall steckt mehr in dem Metall, als wir uns bisher haben träumen lassen", fuhr er fort.
Er gab Atlan einen Wink. „Komm", bat er. „Wir fliegen zur Burg. Je eher wir drüben sind, desto besser."
„Ich begleite euch", erklärte Ga-nerc-Callibso mit einem Seitenblick auf Hamiller, „auch wenn ich keinen Ring habe."
„Es tut mir leid", sagte der Wissenschaftler. „Mehr als diese beiden Ringe konnte ich aus der Rüstung nicht formen. Das Metall zerbröckelte mir unter den Händen."
„Hoffentlich glaubt Gucky nicht, daß sie so etwas wie eine Herrscherkrone sein sollen", bemerkte Atlan, „sonst bildet er sich vielleicht noch ein, daß wir ihm die Ariolc-Rolle streitig machen wollen."
Der Puppenspieler von Derogwa-nien schloß sich ihnen an, als sie die Hauptleitzentrale verließen.
Kaum hatten sie die Zentrale einer Space-Jet erreicht, als sich Payne Hamiller wieder meldete. „Bully ist schon wieder auf den Beinen", berichtete er. „Wir dachten, wir hätten ihn für wenigstens einige Stunden ausgeschaltet, aber das stimmt nicht. Zur Zeit manipuliert er die Computer im Triebwerksbereich. Ich hoffe, daß wir ihn noch einmal paralysieren können."
„Beeilt euch", sagte Rhodan. „Die Zeit drängt. Wir können es uns nicht leisten, auch nur einen Tag zu verlieren."
Er schleuste die Space-Jet aus und beschleunigte. Er dachte daran, daß die anderen Burgen mittlerweile auch von Demontagetrupps behandelt wurden. Mit jeder Stunde, die verstrich, wurde die Wahrscheinlichkeit größer, daß die Burgen in Richtung Materiequelle verschwanden und daß damit die noch fehlenden Schlüssel ihrem Zugriff endgültigentzogen wurden
4.
Einer der großen Bildschirme in der Hauptleitzentrale der BASIS leuchtete auf, als Jentho Kanthall eine Umschaltung vornahm. Das Gesicht Fellmer Lloyds zeichnete sich darauf ab. „Er ist an Bord", sagte der Kommandant zu Roi Danton, der neben ihm stand. Er deutete auf eine Leuchtanzeige, die ihm verriet, wo sich der Telepath aufhielt. „Hört mich an", rief Lloyd. „Ich bin hier im Auftrag Ariolcs, um die Übergabe an ihn vorzubereiten."
Payne Hamiller gesellte sich zu Kanthall. Auch Kershyll Vanne, das Konzept, kam hinzu. „Von welchem Ariolc sprichst du?" fragte Hamiller. „Mir sind in letzter Zeit mehrere begegnet, die von sich behaupten, der Mächtige zu sein."
„Ihr wißt schon, wen ich meine", erwiderte Lloyd. „Ich spreche von Ariolc, dem Ilt."
„Verzeih", sagte Hamiller, „aber ich hielt dich für Ariolc."
Seine Hoffnung, Fellmer Lloyd mit dieser Bemerkung verwirren zu können, erfüllte sich nicht. Jetzt zeigte sich, daß Gucky es verstanden hatte, seine überlegenen Kräfte voll einzusetzen. Fellmer Lloyd beugte sich seiner Gewalt. Hamiller vermutete, daß dabei eine Reihe von psychologischen Faktoren mitspielten. Unter anderem mochte wichtig sein, daß Fellmer Lloyd sich scheute, gegen einen Freund zu kämpfen, und daß er schon aus diesem Grunde zurücksteckte. „Also gut", sagte der Wissenschaftler. „Wir wissen jetzt, wer Ariolc ist. Was verlangt er?"
„Das habe ich bereits erklärt. Die BASIS."
„Er sollte uns gut genug kennen, um zu wissen, daß wir die BASIS auf keinen Fall aufgeben werden."
„Er macht euch ein friedliches Angebot, und ich kann euch nur raten, es anzunehmen. Ariolc ist bereit, um die BASIS zu kämpfen, auch dann, wenn abzusehen ist, daß sie am Ende nur noch Schrott sein wird."
Auf dem Bildschirm war zu sehen, daß zwei bewaffnete Männer hinter Fellmer Lloyd auftauchten. Sie richteten ihre Lähmstrahler gegen ihn. „Nicht", wehrte Hamiller ab. „Das hat keinen Sinn.
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