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0936 - Belials Abrechnung

0936 - Belials Abrechnung

Titel: 0936 - Belials Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hundertprozentig, aber ich bin einverstanden. In der Zwischenzeit werde ich natürlich überlegen, was dahinterstecken könnte. Es wäre auch nicht falsch, wenn ich mit Suko darüber rede, aber das muß ich mir noch durch den Kopf gehen lassen.«
    »Tu das«, sagte Glenda und erhob sich. Sie wollte damit anfangen, den Tisch abzuräumen, dagegen hatte ich etwas. »Nein, Glenda, laß das mal, das übernehme ich.«
    »Also gut. Rufst du vorher an?«
    »Ja, das werde ich.«
    Wir standen uns gegenüber, und Glenda legte beide Hände auf meine Schultern. »Heute stehen wir nicht im Büro«, flüsterte sie und küßte mich zum Abschied so intensiv, daß mir schwindlig wurde.
    »Die Ouvertüre für den Abend…«, sagte sie, als sie mich losgelassen hatte, in den Flur ging und vor dem Spiegel ihr Haar richtete. Sie nahm ihre Tasche hoch, winkte mir noch einmal zu und verschwand.
    Nachdenklich blieb ich zurück. Meiner Ansicht nach nahm Glenda alles zu locker. Dieser Traum war für mich kein normaler Alptraum gewesen. Da steckte mehr dahinter, viel mehr. Jemand versuchte, auf eine hinterlistige und grausame Art und Weise Kontakt mit mir aufzunehmen.
    Nur wer dieser Unbekannte war, wußte ich leider nicht. Meine Sorgen wurden nicht kleiner…
    ***
    Das Lächeln war bereits aus Glendas Gesicht verschwunden, als sie mit dem Lift nach unten fuhr.
    Wenn sie ehrlich war, hatte sie Johns Traum schon beeindruckt. Es war irrsinnig realistisch gewesen, wenn auch so fremd auf der anderen Seite. Möglicherweise hatte es auch an seiner Erzählweise gelegen, daß der Traum sie ebenfalls nicht kaltließ. Sie und Jane spielten darin eine wichtige Rolle.
    Vor John hatte sie es nicht so direkt zugeben wollen. Es reichte aus, wenn er sich schwere Gedanken machte, da hatte sie ihn nicht belasten wollen.
    Im Flur des Hauses verflüchtigten sich die Gedanken wieder, als Glenda den Hausmeister sah. Er kannte sie, sie kannte ihn, und der Mann lächelte Glenda an.
    »Der erste erfreuliche Anblick an diesem Tag, Miß Perkins.«
    »Wieso dies?«
    »Na - Sie.«
    »Ach, hören Sie auf. So schlimm ist es nicht. Draußen scheint sich das Wetter zu halten, wir haben Wochenende…«
    »Nicht für mich, und das ist eben das Problem.«
    »Was haben Sie denn?«
    »Doppelten Dienst. Der Kollege aus dem Nachbarhaus ist krank geworden. Ich muß für ihn einspringen. Spaß macht mir das auch nicht. Aber man kann sich auch nicht dagegenstellen.«
    »Das allerdings.«
    »Ich wünsche Ihnen noch einen guten Tag oder ein schönes Wochenende, Miß Perkins.«
    »Danke sehr, danke. Und arbeiten Sie nicht zuviel.«
    »Werde mich bemühen.« Der Hausmeister winkte Glenda zu und schaute ihr nach, als sie das Haus verließ. Er runzelte die Stirn, und seine Gedanken drehten sich bereits um andere Dinge, die nicht mit schönen Frauen oder einem faulen Wochenende zu tun hatten. Er mußte Hecken schneiden, und diese Arbeit hielt auf.
    Glenda war bereits auf dem Weg zum Parkplatz, wo sie ihren kleinen Wagen abgestellt hatte. Sie stieg ein, sah, daß die Scheiben beschlagen waren, stieg noch einmal aus und hielt bereits das Tuch in der Hand, mit dem sie das Glas von der Feuchtigkeit reinigte.
    Einig Minuten später fuhr sie los. Ihr fiel ein, daß sie kaum Lebensmittel im Haus hatte. Sollte John am Abend den Weg zu ihr finden, war sie nicht mal in der Lage, ihm etwas anzubieten. Sowohl zu essen als auch zu trinken. Was ging schnell und schmeckte gut? Eine Pizza.
    Auf dem Parkplatz eines Supermarkts stoppte Glenda und betrat den Laden. Sie schob den Einkaufswagen vor sich her. Die gut gefüllten Regale lockten den Käufer mit Waren aller Art, bei deren Anblick einem hungrigen Menschen schon das Wasser im Mund zusammenlaufen konnte. Glenda erging es wie vielen Käufern. Sie ließ sich verführen und kaufte mehr, als sie es eigentlich vorgehabt hatte.
    Sie nahm Milch mit, einige Soßen, etwas Fleisch, auch Joghurt und Süßigkeiten.
    Zwei Pizzen landeten ebenfalls im Einkaufskorb, was ihr aber zuwenig war. Glenda fuhr noch einmal zurück und verdoppelte die Menge. Sie wollte noch etwas für die nächsten Tage haben.
    An der Kasse mußte sie nicht lange warten. Ein Mann nur war vor ihr. Er stank nach Schweiß und Bier, schaute Glenda mit einem stumpfen Augenausdruck an, drehte sich dann um und schob seinen Wagen, randvoll mit Alkolika, schnell weg. Ob er Angst hatte, daß sie ihm seine Wochenration abnahm?
    Glenda packte alles in eine Tüte, nachdem sie bezahlt hatte, und verließ den

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