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0936 - Belials Abrechnung

0936 - Belials Abrechnung

Titel: 0936 - Belials Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und schaute ins Leere.
    »Du hast Schatten gesehen?«
    »Zum Schluß.«
    »Und du warst in der Dunkelheit.«
    »Das auch.«
    »So dunkel wie im Reich des Spuks.«
    Ich hob meinen Blick und sah Glenda ins Gesicht. »Ja, ich kann mir denken, wohin sich deine Gedanken bewegen. Sie sind im Prinzip nicht falsch. Ich habe auch daran gedacht, aber das ist es beileibe nicht gewesen.«
    »Was dann?«
    Ich hob die Schultern. »Du kennst dich ebenso aus, Glenda. Der Spuk ist pechschwarz, das stimmt schon, aber es kommt noch etwas hinzu. Immer wenn er auftaucht, dann kannst du auch sein Zeichen sehen, das sich inmitten der Schwärze abzeichnete.«
    »Die Augen, nehme ich an.«
    »Richtig. Und genau die fehlten.«
    Glenda schaute mich an, als wollte sie mich hypnotisieren. »Dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Tut mir leid, aber es war dein Traum, und da müßtest du eine Lösung finden.«
    Natürlich, ich würde sie finden müssen, aber wie sollte ich das in die Reihe bekommen?
    Ich sprach und betrachtete dabei meine Hände. »Du kannst es drehen und wenden, Glenda, aber mittlerweile bin ich davon überzeugt, daß mir dieser Traum mit seinen grausamen Szenen geschickt worden ist. Es stellt sich die Frage nach dem Warum.«
    »Warum?« murmelte Glenda. »Warum schickt jemand diese Träume? Weil er jemanden auf etwas vorbereiten will.«
    »Vorbereiten?« flüsterte ich. »Weißt du eigentlich, in welcher Lage ich Jane und dich gesehen habe?«
    »Ich habe nichts vergessen, John.«
    »Du warst tot. Ebenso wie Jane. Man hat euch mit einem Messer getötet und die Kehle durchgeschnitten! Wenn wir auf meine Folgerungen aus dem Traum eingehen, dann ist es durchaus möglich, daß du dich ebenso in Lebensgefahr befindest wie Jane. Wir dürften euch keine Sekunde aus den Augen lassen. Ihr müßt immer parat sein, unter Beobachtung, Tag und Nacht, um den Angriff abwehren zu können.«
    »Wer würde uns angreifen wollen?«
    »Das ist die Frage, die uns beschäftigt. Ein Traumdämon. Schon mal gehabt, nicht neu, aber doch anders, weil er jetzt direkter auf uns gezielt hat. Jemand hat uns etwas gezeigt, das noch stattfinden wird. Ich habe dich im Traum gesehen, Glenda. Dich und Jane. Man hat euch in eine Falle gelockt, gefesselt und umgebracht. Das alles habe ich geträumt.«
    »Zum Glück nur geträumt«, erklärte Glenda, wobei sie säuerlich lächelte. »Stell dir mal vor, du wärst mit der Realität konfrontiert worden. Kaum zu glauben.« Sie schüttelte den Kopf. »Das ist Unsinn! Dann hätte ich dir heute nicht gegenübersitzen können. Ich weiß nicht, ob du auch Jane von deinem Traum berichten willst.«
    »Soll ich nicht?«
    »Keine Ahnung, John.« Glenda zog ihre Augenbrauen zusammen. »Ich habe wirklich keine Ahnung. Es sind ja alles nur Träume gewesen. Jeder Mensch träumt, jeder leidet unter den bedrückenden Vorstellungen, und da weiß ich nicht, ob es sich überhaupt lohnt, Jane zu warnen oder verrückt zu machen. Das ist meine Ansicht.«
    Über die ich mich wunderte. »Du siehst das alles ziemlich locker, liebe Glenda!«
    »Tue ich das?«
    »Sicher.«
    »Das kann daher stammen, daß ich diesen Alptraum eben nicht gehabt habe.«
    »Möglich.«
    »Außerdem kommt mir der Dämon so schrecklich naiv vor. Welcher deiner Gegner warnt dich schon vorher? Darüber solltest du mal nachdenken, John. Das ist doch von seiner Seite aus gesehen idiotisch, verrückt, wie auch immer. Am besten für ihn wäre es gewesen, wenn er blitzschnell zugeschlagen hätte. Aus dem Nichts hervor, ohne Vorwarnung. Und nicht erst irgendwelche Träume schicken. Für mich ist und bleibt es einfach unlogisch.«
    »Manchmal überschätzen sich Dämonen auch«, sagte ich. Mein Worte klangen lahm.
    »Weiß ich alles. In diesem Fall kann ich daran nicht glauben. Es will mir nicht in den Sinn. Geh einfach davon aus, daß du geträumt hast.«
    »Und weiter?«
    »Soll ich jetzt die Traumpsychologin spielen?« erkundigte sie sich spöttisch.
    »Das wäre mir sogar recht.«
    Sie atmete gepreßt aus. »Also gut, dann werde ich es mal versuchen. Wir drei, Jane, du und ich bilden zwar keine Einheit, aber wir bedeuten uns gegenseitig etwas. Da ist es ganz natürlich, daß der eine über die anderen nachdenkt und sich Sorgen macht. So etwas bleibt nun mal im Unterbewußtsein hängen. Man weiß ja auch, daß sich das Unterbewußtsein irgendwann einmal befreien muß, wenn es zuviel gespeichert hat. Dann ist es wie ein Brunnen, der überläuft. So sehe ich das, John. Dein

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