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0937 - Belials Mordhaus

0937 - Belials Mordhaus

Titel: 0937 - Belials Mordhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist schon okay«, sagte Jane. Ihre Stimme klang hart und konzentriert. »Ich hebe dich jetzt an.«
    »Gut so.«
    »Wenn du das Gleichgewicht verlierst, sag Bescheid.«
    »Okay - jetzt!«
    Glenda federte hoch, suchte Halt an Janes Schulter.
    Glenda stöhnte. Sie schwankte, stemmte sich hoch, und erhielt durch Jane noch mehr Schwung.
    Um nicht mit dem Kopf gegen die Decke zu stoßen, hatte Glenda die Arme in die Höhe gestreckt.
    Ihre gespreizten Hände spürten plötzlich den Widerstand, der nicht aus Stein bestand, sondern aus dieser glatten, leicht schmierigen Glasfläche.
    »Ich hab's!« keuchte sie.
    »Kannst du dagegen drücken?«
    »Moment noch!« Glenda strengte sich an. Unter ihr stöhnte und schwankte Jane. Der Atem pfiff aus ihrem Mund, doch sosehr sie sich auch Mühe gab, es war ihr nicht möglich, die Glasplatte in die Höhe zu stemmen. Sie saß zu fest. Wenn überhaupt, dann konnte sie nur von außen geöffnet werden. Damit hatten die beiden Frauen auch gerechnet, deshalb war diese Tatsache keine zu große Enttäuschung für sie.
    »Glenda, es wird kritisch…«
    »Okay, ich springe.« Sie drückte ihren Körper nach vorn und bewegte sich über den Kopf der Detektivin hinweg. Dann prallte sie auf den harten Boden und stützte sich mit den Händen ab. Aus dem Dunkel hinter sich hörte sie Janes Stimme.
    »Bist du okay?«
    »Ja, du auch?«
    »Klar doch.« Jane schaltete ihr Feuerzeug an, während sich Glenda Perkins umdrehte und hinter dem Flammenkreis das schweißnasse Gesicht der Detektivin sah.
    »Nichts«, berichtete Glenda. »Da ist nichts zu machen. Dieses verdammte Ding sitzt so fest, als wäre es für die Ewigkeit dort befestigt worden.«
    »Also keine Chance.«
    »So ähnlich.«
    Die Flamme ruckte wieder zurück. Beide Frauen standen sich in der Dunkelheit gegenüber und warteten darauf, daß etwas passierte. Sie wußten jedoch, daß es nicht an ihnen lag, wie es weitergehen sollte. Da spielten andere Faktoren eine Rolle. Derjenige, der sie in diese Lage hineingebracht hatte, würde sein außergewöhnliches Spiel fortführen und auf ihren Nerven herumtrampeln.
    »Wir sind gefangen!« flüsterte Glenda. »Davon müssen wir ausgehen. Er hat es in der Hand.«
    »Was könnte er tun?« fragte Jane.
    »Oder sollen wird darüber lieber nicht sprechen?«
    Glenda mußte lachen. »Was bringt es uns, wenn wir darüber schweigen? Es wird eintreten. Wir sind seine Gefangenen, das kannst du drehen und wenden, wie du willst. Ich weiß, daß irgendwann auch John als Joker in dieses Spiel eintreten wird.«
    »Lebend oder tot?«
    »Hör auf, Jane!«
    »Denkst du nicht an die Hunde?«
    Glenda schwieg. Natürlich dachte sie an die Hunde. Natürlich dachte sie an deren Zähne, an deren schreckliche Gebisse, sie dachte eigentlich immer daran, nur wollte sie nicht darüber sprechen.
    »Da ist was!« flüsterte Jane. »Verdammt noch mal, hörst du die Geräusche nicht?«
    »Nein, nicht - noch nicht.«
    »Dann sei mal still.«
    Beide Frauen hielten den Atem an. Kein fremder Laut sollte sie stören. Sie mußten sich voll und ganz auf die Umgebung konzentrieren und nicht nur auf das, was neben ihnen lag, sondern auch auf die Höhe.
    Die Laute erreichten sie von der Decke her. Als wären dort irgendwelche Wesen dabei, mit kratzigen Füßen über das Gestein zu schaben. Schlangenlange Käfer mit harten Beinen und Chitinpanzern, die ihr Ziel noch nicht gefunden hatten.
    Aber sie blieben. Sehr schnell stellten die Frauen fest, daß sich die Geräusche nicht veränderten und am selben Ort blieben. Immer über ihnen. Es war ein Kratzen, als wollten sich Zombies aus Särgen befreien.
    In der Dunkelheit empfanden sie die Laute als besonders schlimm. Noch traute sich keine von ihnen, ein Feuerzeug einzuschalten, bis Glenda den Anfang machte. »Das ist wohl außen«, sagte sie.
    »Ich denke, wir sollten leuchten.«
    »Gut, machen wir.«
    Glenda wartete zwei Sekunden. »Fertig?«
    »Ja.«
    »Dann - jetzt!«
    Zugleich zuckten die Flammen der Feuerzeuge auf.
    Die Frauen streckten die Arme der Decke entgegen, damit dem Glas. Sie hatten sich nicht geirrt.
    Auch wenn sich die Szene nicht völlig klar präsentierte, bekamen sie doch mit, was sich über ihnen und außen auf der Glasplatte abspielte.
    Nein, es waren keine Schatten, die sich dicht über diesem Glas bewegten, auch wenn es so aussah.
    Diese Schatten hatten Konturen, und diese wiederum bildeten dunkle Schnauzen, finstere Rachen mit messerscharfen Zähnen, die darauf warteten, sich

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