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0937 - Belials Mordhaus

0937 - Belials Mordhaus

Titel: 0937 - Belials Mordhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde Tote geben. Dieses Wissen machte mich fertig. Es nagte in mir, als wären Ratten dabei, meinen Körper von innen her aufzufressen. Ich kam aus dieser Klemme unbeschadet nicht mehr heraus, zumindest nicht seelisch. Wie mein Leben weiterlaufen würde, mit dem Wissen, schuld am Tod zweier Freunde zu sein, darüber wollte ich lieber nicht nachdenken. Das hätte mich um den Verstand gebracht.
    »Dann tu es!« schrillte mir die Stimme des Lügenengels entgegen. »Tu es, John Sinclair!«
    Ich schaute in die Tiefe.
    Jane und Glenda hatten jedes Wort mitbekommen. Es war ein Fehler gewesen, sie anzublicken, denn in ihren Augen lag ein Ausdruck, der mich beinahe um den Verstand brachte.
    Hoffen, Bangen?
    Ich wußte es nicht.
    Oder würde ich ihnen den Tod bringen? Ich hätte schreien, weinen und weglaufen können, statt dessen stand ich auf dem Fleck wie eingefroren, und ich erlebte, daß dieses schlimmer war als die beiden Alpträume in der Nacht.
    »Wir müssen es zu Ende bringen!« sagte Belial. »Ich will auch nicht länger warten, deshalb werde ich jetzt den Befehl geben.« In seinen Augen strahlte es kurz auf, das Grinsen zeigte mir, daß er nicht geblufft hatte. Zudem zählte für ihn ein Menschenleben nicht, und ich war noch immer nicht sicher, was ich tun sollte.
    Lüge, Wahrheit? Ich brachte alles durcheinander, weil ich eben wie ein Mensch dachte und nicht wie eine dämonische Kreatur.
    Da meldete sich Suko. Was er sagte, wollte ich kaum glauben, aber die Worte standen im Raum.
    »Du wirst es nicht tun, Belial, denn du lügst!«
    ***
    Er hatte es vorgehabt, das war deutlich für mich zu sehen gewesen, aber Suko hatte selbst ihn durcheinandergebracht, und Belial schüttelte den Kopf. »Was sagst du?«
    »Daß du es nicht tun wirst.«
    »Warum?«
    »Weil du lügst!«
    »Nein!« schrie er. »Ich lüge nicht. Ich spreche immer die Wahrheit. Ich werde den Befehl geben.«
    Er mußte lügen, aber selbst davon überzeugt sein, die Wahrheit zu sagen. Dann würde er schwach, dann konnten wir eingreifen. Wollte Suko darauf hinaus!
    Ich begriff das nicht. Ich war zu dumpf im Hirn, und Belial krümmte sich plötzlich.
    Er schrie etwas.
    Die Hunde sprangen.
    Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber mein Freund Suko war um den Bruchteil einer Sekunde schneller.
    Er schrie ein Wort.
    »Topar!«
    ***
    Fünf Sekunden Zeitstillstand! Fünf Sekunden unter dem Einfluß des mächtigen Buddha stehend, das war es gewesen, was Suko brauchte. Seine Dämonenpeitsche hatte versagt, und er konnte nur hoffen, daß sich dies nicht auch auf den Stab übertrug.
    Er konnte sich bewegen, doch andere, die das Wort gehört hatten, blieben steif.
    Auch die Bluthunde?
    Darauf hatte Suko all seine Hoffnungen gesetzt, als er mit einem Sprung den Rand der Luke erreicht hatte und plötzlich in die Tiefe fiel, den Frauen und den erstarrten Hunden entgegen.
    Suko tat etwas, was er eigentlich nicht hätte tun dürfen. Er wollte während dieser Zeitspanne töten.
    Er setzte damit die Kraft des Stabs aufs Spiel, was ihm in diesen Augenblicken völlig egal war, wo es um das Leben der Frauen ging.
    Er feuerte, während er fiel.
    Die Geschosse jagten in die Köpfe der Bestien. Blut spritzte, die Tier brachen zusammen, und als Suko den Boden erreicht hatte, da war die Zeit noch nicht vorbei. Er war zusammengesackt, lag fast auf dem Rücken und jagte die restlichen Kugeln in die häßlichen Schädel der Tiere. Kein Hund sollte noch leben, wenn die Zeit vorbei war.
    Er warf einen raschen Blick nach rechts. An der Wand standen Jane und Glenda wie angenagelt. Mit ihren starren Augen sahen sie aus wie Puppen.
    Dann war die Zeit vorbei!
    Auch für mich - und für Belial!
    Was ich nicht mehr für möglich gehalten hatte, war meinem Freund Suko gelungen. Er hatte es geschafft, Belial, den mächtigen Engel der Lügen, aus dem Konzept zu bringen, denn so etwas hatte selbst er noch nicht durchmachen müssen.
    Dementsprechend überrascht war er, griff auch nicht ein und mich nicht an, sondern wollte die neue Lage erst sondieren.
    Dagegen hatte ich etwas.
    Diesmal rief ich die Formel, ohne daß mich jemand dabei störte. »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    Das war die Initialzündung, bezogen auf die unerklärbare Macht des Kreuzes. Das Licht gleißte auf.
    Es erfüllte das Innere dieses Hauses, drang auch durch die Wände, zuckte nach draußen und tanzte dort als ein Gewitter aus Blitzen umher.
    Belial kämpfte.
    Belial irrte durch das Haus!
    Belial schrie

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