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0937 - Belials Mordhaus

0937 - Belials Mordhaus

Titel: 0937 - Belials Mordhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das ich nicht mehr hörte, denn ich telefonierte bereits mit Sir James, damit er alles dank seiner Beziehungen für eine Blitzreise vorbereitete.
    Bestimmt hatte Belial das gewollt. Er würde seinen Willen bekommen, denn kneifen wollte ich nicht…
    ***
    »Was war denn?« fragte Mary Sinclair ihren Mann, als dieser aufgelegt hatte.
    »Das war John.«
    »Weiß ich doch. Was hat er denn gewollt?«
    Horace F. hob die Schultern. Mit einem starren Ausdruck auf dem Gesicht ging er an seiner Frau vorbei und setzte sich auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch.
    »Nun sag doch endlich was, Horace! Dein Schweigen macht mich noch nervöser.«
    Er hob die Schultern und sagte: »Ich verstehe es nicht.«
    »Aber es war doch John.«
    »Natürlich.«
    »Hing es mit dem zusammen, was ich im Kühlschrank gesehen habe?« Sie wollte auf diese schreckliche Entdeckung nicht detailliert eingehen, war aber etwas enttäuscht, als ihr Mann den Kopf schüttelte.
    »Nein, damit hing es nicht zusammen. Er wollte etwas anderes wissen, und ich begreife die Zusammenhänge nicht.« Jetzt schaute er seine Frau direkt an, auch wenn er die Augen etwas verengt hatte. »Kannst du dich an die alte Allee erinnern, die westlich von uns zu einem Haus führt, das an einem Wald steht?«
    »Ja, das ist doch ein Lager oder so. Da wohnt schon längst keiner mehr.«
    »Eben.«
    »Danach hat John gefragt?«
    »So ist es.«
    »Warum das denn?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Es muß aber wahnsinnig wichtig gewesen sein, denn er wir noch heute bei uns erscheinen. Heute abend wird er hier landen.«
    Mary Sinclair war baff erstaunt. »Ähm - hier bei uns. Am Haus oder woanders?«
    »Nein, am Haus. Mit einem Hubschrauber. Er wird bis Glasgow fliegen und von dort den Hubschrauber nehmen.«
    »Ja, da hast du recht.« Mary wunderte sich noch immer. »Hat er dir nicht gesagt, was es mit dieser Allee und dem alten Haus auf sich hat? Was er dort will?«
    »Nein, Mary, aber es muß mit deiner Entdeckung zusammenhängen. John hörte sich an, als säße ihm die Zeit im Nacken.«
    »Das wird wohl sein. Nur gut, daß wir den Evertons für heute abend abgesagt haben.« Mary Sinclair schüttelte den Kopf. »Wenn ich nur wüßte, um was es wirklich geht, Horace, wäre mir auch wohler.«
    Der Mann stand auf, legte seiner Frau eine Hand auf die Schulter und drückte sie auf einen Stuhl.
    »Sieh es anders, Mary. Wir sollten froh sein, daß wir nicht mehr wissen. Da muß ein Spiel laufen, in das man uns leider mit hineingezogen hat, aber ich möchte nicht darin untergehen.«
    Mary nickte. »Der Kopf im Kühlschrank«, flüsterte sie. »Johns Kopf. Das Gesicht voller Blut, die Haare ebenfalls. Ich komme damit nicht zurecht. Ich kann das Bild nicht vertreiben.« Sie fing wieder an zu weinen. Noch immer war sie aufgewühlt, obwohl sie schon zwei Beruhigungstabletten eingenommen hatte. »Wer tut so etwas? Außerdem frage ich mich, wie das überhaupt möglich ist.«
    »John wird die Lösung finden.«
    »Und was hat es mit uns zu tun, Horace?«
    »Erwarte keine Antwort, Mary. Ich weiß auch nicht, wie der Kopf in den Kühlschrank gelangt - und wie er wieder verschwunden ist. Ich muß dir einfach vertrauen.«
    »Es ist so gewesen!« rief sie. »Ich glaube dir ja.«
    Beide blieben in der folgenden Minute still und hingen ihren Gedanken nach. Horace F. Sinclair schaute aus dem Fenster. Hinter dem Glasausschnitt malte sich eine herbstliche Landschaft ab. Der Boden mit den bunten Blättern, die bereits abgefallen waren, weil sie allmählich ihre Kraft verloren.
    Hier oben in Schottland verabschiedete sich der Sommer immer etwas früher als im Süden. Daran hatten sich die Menschen gewöhnt, denn sie liebten ihre Heimat so, wie sie war.
    Mary lächelte plötzlich. »Ob du es glaubst oder nicht, Horace, irgendwie bin ich beruhigter geworden. Ja, ich bin jetzt froh, daß unser Sohn erscheinen wird.«
    »Ich auch.«
    Sie streichelte seinen Arm. »Du kannst sagen, was du willst, aber ich brauche jetzt einen Kaffee.«
    »Ich ebenfalls. Nur möchte ich ihn etwas verändern und dazu einen Whisky trinken.«
    »Tu das.« Mary Sinclair stand als erste auf und machte sich auf den Weg zur Tür, die nicht völlig geschlossen war. Auf halbem Weg blieb sie stehen und schüttelte den Kopf.
    Horace, der sich ebenfalls erhoben hatte und den Whisky aus dem Schrank holen wollte, wurde aufmerksam und wunderte sich. »Ist irgend etwas geschehen, Mary?«
    »Ich weiß nicht…«
    »Mit dir?«
    »Nein.«
    »Aber deine

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