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0937 - Die Rückkehr des Amuletts

0937 - Die Rückkehr des Amuletts

Titel: 0937 - Die Rückkehr des Amuletts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Fähre dämonische Umtriebe gibt oder nicht. Das heißt, Sie werden es versuchen, Wisslaire, denn mich lassen die momentan nicht weg aus Marseille. Schwingen Sie also Ihren Arsch, oder was Sie dafür halten, in unseren fahrbaren Schrotthaufen und finden Sie heraus, ob Rossi jemals irgendwas mit Okkultismus und solchen Sachen am Hut gehabt hat. Und schauen Sie nach eventuellen Verbindungen zur Terrorszene. In diese Richtungen haben wir ihn nämlich noch nicht durchleuchtet.«
    »Sie und Ihr Bauchgefühl, Chef«, seufzte Wisslaire. »Bevor Sie mich feuern, ich bin bereits an der Arbeit. Kann ich Grosjean mitnehmen?«
    »Nehmen Sie mit, was Sie wollen, außer dem Tafelsilber in meinem Büro. Wo wollen Sie denn mit dem Katzenfreund hin?«
    »Mal schauen.«
    ***
    Schwefelklüfte
    »Was bei LUZIFERS Allmacht ist denn das?« Astaroth hob erstaunt den Kopf. Das Gespräch mit Zarkahr, in dem die beiden Erzdämonen ausloten wollten, wie sie Fu Long, den amtierenden Fürsten der Finsternis, möglichst schnell los werden konnten, weil sie ihn als Fremdkörper in den Schwefelklüften betrachteten, war vergessen. Stattdessen starrten sie auf die glitzernde, von einem Feuerrahmen eingesäumte Spiegelfläche, die urplötzlich hoch über ihren Köpfen entstanden war. Aus dem Glitzern schälten sich Konturen, ein Bild entstand.
    »Das müsste Lucifuge Rofocales Badesee sein«, sagte Zarkahr verblüfft, während er mit seiner Magie auszuloten versuchte, wer ihnen diese Bilder schickte und ob sie gefährlich waren. Er schaffte es nicht.
    »Ja, ich war vor vielen Jahrtausenden schon mal dort, als ihn der Ministerpräsident noch nicht für sich beschlagnahmt hatte. Ein gefährlicher Ort selbst für uns«, erwiderte Astaroth, der die Gestalt eines wunderschönen jungen Mannes angenommen hatte. »Umso mehr wundert es mich, dass sich Stygia dort aufzuhalten scheint.«
    »Stygia? Was? Ach ja, da ist sie ja, jetzt sehe ich sie auch. Was zum Erzengel…«
    Den beiden Erzdämonen hätte nun der Atem gestockt, wenn sie denn geatmet hätten. Fasziniert beobachteten sie das Geschehen. Gleichzeitig bekamen sie magische Rückmeldungen aus ihren Legionen, dass diese Spiegelflächen zeitgleich an weiteren zahlreichen zentralen Plätzen in den Schwefelklüften entstanden waren und somit praktisch die ganze Hölle Zeuge von was auch immer werden würde.
    Stygia erstarrte, wie deutlich zu sehen war. Aus dem Lavasee erhob sich urplötzlich eine mächtige Säule aus glühendem Magma. Tropfen spritzten nach allen Seiten weg, Feuerlanzen zischten, als die Säule langsam einen Querbalken ausbildete. Als er fertig war, löste sich die Säule von der Oberfläche. Das riesige brennende Kreuz schwebte nach oben und verharrte schließlich hoch über dem See knapp unterhalb der höchsten Gipfel der umliegenden schwarzen Berge. Plötzlich schoss eine riesige Protuberanz aus dem lohenden und tobenden Zentrum, in dem sich die Balken kreuzten. Wie ein Tentakel peitschte sie genau auf Stygia zu - und umschlang die Ministerpräsidentin, bevor sie auch nur an Gegenwehr denken konnte.
    Stygia schrie grässlich auf. Der Magmatentakel hielt ihre Hüfte umfasst und hob sie spielerisch in die Luft. Sie schlug mit Armen und Beinen um sich, schien furchtbare Schmerzen zu haben und besann sich schließlich darauf, sich nicht einfach in ihr Schicksal zu ergeben. Verzweifelt versuchte sie es mit einem Gegenzauber. Er verpuffte wirkungslos.
    »Faszinierend«, stellte Zarkahr fest. Das Geschehen begann dem CORR immer besser zu gefallen.
    Der Magmatentakel zog Stygia blitzschnell zum brennenden Kreuz. Weitere Tentakel zuckten daraus hervor, packten die Teufelin, streckten ihre Arme und Beine zu einem strammen X und fixierten sie schließlich auf den brennenden Balken. Zarkahr kam es so vor, als würden die Tentakel dabei die Funktion von Schnüren übernehmen. Selbst Stygias Schwanz und ihre Flügel wurden auf diese Weise stillgelegt.
    Eine Minute lang schrie Stygia wie am Spieß, während ihr Körper konvulsivisch zuckte und sich ihr Gesicht zu immer neuen Fratzen des Grauens verformte. Dann erlahmten ihre Kräfte. Schließlich hing ihr Kopf schräg nach unten auf die Schulter, sie schien bewusstlos geworden zu sein.
    »Eieiei«, murmelte Astaroth. »Jetzt bin ich aber mal gespannt. Müssen wir uns Sorgen machen über das, was wir hier gerade sehen, Zarkahr?«
    »Hm. Wir sehen hier gerade eine Machtdemonstration, nicht wahr?«
    »So sieht's tatsächlich aus. Aber von wem?«
    Diese

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