Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
bereit«, sagte der Leiter des Sanatoriums.
    »Wann kann ich ihn mitnehmen?« wollte Mortimer Kull wissen.
    »Jederzeit, Sir.«
    »Ich will ihn sehen«, sagte der Professor und stand auf.
    Moore Campbell öffnete eine elektronisch gesicherte Stahltür, die zum Vorschein gekommen war, als ein Teil der holzgetäfelten Wand zur Seite geglitten war.
    Sie betraten die Kabine eines Fahrstuhls, der sich Augenblicke später in Bewegung setzte.
    ***
    Eine Geisterhyäne!
    Leo Sim zweifelte nun endgültig an seinem Verstand. Das grauenerregende Tier hob die Lefzen und stieß ein aggressives Knurren aus. Der Verleger taumelte zurück.
    Die transparente Hyäne jagte plötzlich durch die Halle. Sim dachte, seine letzte Stunde habe geschlagen. Das Geistertier stieß sich ab, schnellte hoch.
    Leo Sim stöhnte auf, hob abwehrend die Arme, war darauf gefaßt, daß dieses schreckliche Tier gegen ihn prallen, ihn beißen und zu Boden reißen würde. Doch nichts dergleichen geschah.
    Als Sim die Arme verdattert sinken ließ, sah er die Geisterhyäne nicht mehr. Er versuchte erst gar nicht, die Situation begreifen zu wollen.
    Vielleicht hatte er eine Halluzination gehabt. Egal. Hauptsache, die Geisterhyäne war nicht mehr da. Besser, er hatte sie sich eingebildet, als daß es sie wirklich gab.
    War es verwunderlich, daß ihm seine Sinne einen Streich spielten? Was er mit ansehen mußte, mußte einem ja den Verstand rauben.
    Sim wollte die Leiche seines Butlers nicht dort am Boden liegen lassen. Er wollte den Toten in sein Arbeitszimmer holen, weg von diesem schrecklichen Schwert.
    Mit vibrierenden Nerven näherte er sich der Leiche. Was befürchtete er? Daß sich James plötzlich erhob und ihn angriff?
    Der Verleger sah die Wunde und spürte, wie sich ein Kloß in seiner Kehle bildete. Die Hyäne hatte zum Glück keine Spuren am Körper des Toten hinterlassen.
    Ich muß mir dieses Vieh tatsächlich eingebildet haben, sagte sich Leo Sim. Er beugte sich über den Butler, überwand die Scheu, ihn zu berühren, krallte seine Finger in James' Kleidung und zerrte den Leichnam mit sich.
    War es nötig, daß er sich noch mal in sein Arbeitszimmer einschloß? Das Schwert hatte allem Anschein nach das Haus verlassen. Die Gefahr schien vorüber zu sein, aber Sim wagte dem Frieden nicht zu trauen. Er würde erst aufatmen, wenn Pater Severin eintraf.
    Ächzend schleifte er den Toten über den glatten Boden. Im Arbeitszimmer hob er den Butler auf ein Sofa, dann begab er sich zur Tür, klappte sie zu und schloß sie ab.
    Pater Severin mußte in wenigen Augenblicken hier sein.
    Der Verleger wandte sich langsam um.
    Da hatte er schon wieder eine Halluzination: James Gordons Körper veränderte sich, wurde schlank und schmal, glänzte wie Metall!
    Der Butler verwandelte sich in ein Schwert!
    Fassungslos wischte sich Leo Sim mit der Hand über die Augen, als wollte er das Trugbild fortfegen, und die Situation änderte sich tatsächlich: James hatte sich nicht verändert. Er lag nach wie vor auf dem Sofa, während vor ihm das Schwert schwebte.
    Die Spitze wies auf Sims Herz. Er hatte wahnsinnige Angst, davon durchbohrt zu werden, und er brüllte diese Angst lauthals heraus.
    ***
    Wir hörten den Verleger schreien, als wir gerade aus dem Wagen stiegen. Die Rovertüren hatten wir nicht zugeschlagen, um unsere Ankunft nicht zu verraten, aber wir mußten davon ausgehen, daß das Höllenschwert trotzdem Bescheid wußte.
    Pater Severin griff nach dem Kreuz, das vor seiner breiten Brust hing, Mr. Silvers Haut überzog sich mit einem silbrigen Flirren, und ich überlegte, ob ich meinen Colt Diamondback ziehen sollte.
    Die Waffe war zwar mit geweihten Silberkugeln geladen, aber damit konnte ich dem Höllenschwert bestimmt nichts anhaben. Deshalb ließ ich den Revolver im Leder stecken.
    Pater Severin rannte zur Haustür und stieß sie auf. Wir folgten ihm und überholten ihn. Es war besser, wenn er sich hinter uns befand, wenn wir mit dem Höllenschwert konfrontiert waren. Im Vorbeilaufen fiel mir eine verwüstete Sitzgruppe und ein zersplitterter Eichentisch auf.
    Leo Sim machte es uns leicht, ihn zu finden. Wir brauchten nur dem Gebrüll entgegenzulaufen. Es führte uns direkt vor eine geschlossene Tür. Der Mann mußte sich in arger Bedrängnis befinden.
    Ich öffnete mein Hemd, um schneller an den Dämonendiskus zu kommen, sobald wir bei dem Verleger waren. Immer noch schrie Leo Sim, wie auf der Folter.
    Ich trat an die Tür, wollte sie öffnen. Es war

Weitere Kostenlose Bücher