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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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längliche Öffnungen.
    »Er sieht aus wie Mr. Universum«, sagte Moore Campbell stolz.
    »Nur größer«, sagte Mortimer Kull.
    »Und er ist so stark und so gefährlich, wie es ein Mensch niemals sein kann«, bemerkte Campbell.
    Yul hatte an jedem Arm zwei Hände. Ein Ergebnis umfassender Tests.
    »Nimm die Hände herunter!« forderte Mortimer Kull.
    Der Cyborg gehorchte, obwohl ihm das grelle Licht noch unangenehm war.
    Kull ging einmal um den nackten Riesen herum. Ein Wesen wie aus einem Science-fiction-Film, ausgestattet mit Kräften, die jeden Rahmen sprengten.
    Mortimer Kull blieb vor seiner neuesten ›Waffe‹ stehen. »Ich habe vor, eine weite Reise anzutreten, und du wirst mich begleiten.«
    Yul nickte.
    »Ich vertraue dir mein Leben an«, sagte Kull. »Wir werden ein gefährliches Gebiet betreten, doch mit dir als Begleiter wird es keine Gefahr geben, die wir nicht meistern können«, behauptete Mortimer Kull Zuversichtlich.
    Der Schritt, den er zu tun gedachte, wäre ihm als Mensch nicht möglich gewesen, aber er war kein Mensch mehr, sondern ein künstlicher Dämon. Seine Computermagie hatte ihm Tore aufgestoßen, von denen er früher nichts gewußt hatte.
    Eine neue Epoche brach an. Ihr Ende war noch nicht abzusehen.
    »Wir brechen noch heute auf«, sagte Kull.
    Yul nickte. Er war darauf programmiert, Mortimer Kull zu gehorchen. Der Professor konnte ihm befehlen, was er wollte. Yul würde es tun.
    ***
    Mr. Silver untersuchte die beiden Toten. Ihm stand zwar eine Heilmagie zur Verfügung, doch hier konnte er damit nicht mehr helfen. Das Höllenschwert hatte tödlich zugeschlagen.
    Pater Severin sank bleich auf die Schreibtischkante. »Zu spät«, sagte er niedergeschlagen. »Und ich bin schuld am Tod dieser beiden Männer. Wenn ich mich mit euch sofort in Verbindung gesetzt hätte, als mir Leo sagte, daß er das Höllenschwert gesehen hätte…«
    Er brach heiser ab und schüttelte den Kopf. Er konnte nicht begreifen, wie ihm ein so schwerwiegender Fehler unterlaufen konnte.
    »Dieses verdammte Schwert!« knirschte Mr. Silver. »Es hat gewissermaßen Blut geleckt. Ich fürchte, es wird weitermachen.«
    »Wird es wahllos töten?« fragte Pater Severin.
    »Ich denke, es wird sich auf dich und deine Freunde konzentrieren«, antwortete Mr. Silver.
    »Wir müssen sie warnen«, sagte Pater Severin hastig.
    »Und wir brauchen Unterstützung«, sagte ich. »Es kann auf keinen Fall schaden, wenn wir Roxane und Lance Selby um Hilfe bitten. Außerdem darf keiner der möglichen Todeskandidaten für sich allein bleiben.«
    »Du hast recht, Tony«, sagte Mr. Silver. »Besser wäre es, wenn wir sie alle in einem Haus beisammen hätten.«
    »Wie wär's mit Alastair Genns Haus?« fragte ich.
    »Man müßte den alten Mann erst fragen«, meinte Pater Severin. »Aber ich glaube nicht, daß er etwas dagegen haben wird.«
    »Wie sollte er auch?« sagte ich. »Schließlich ist ja auch sein Leben bedroht.« Ich schob dem Priester ein Blatt Papier hin und drückte ihm einen Bleistift in die Hand. »Los, Severin, schreib die Telefonnummern auf. Wenn du sie nicht auswendig weißt, such sie aus dem Telefonbuch heraus. Mach schnell. Ich rufe inzwischen Lance und Roxane an.«
    Lance meldete sich erst nach einer Weile. Seine Stimme klang verschlafen.
    »Habe ich dich geweckt?« fragte ich.
    »Allerdings.«
    »Tut mir leid, Lance, aber wir brauchen deine Hilfe. Können wir mit dir rechnen?« fragte ich.
    »Das versteht sich doch wohl von selbst«, antwortete der Parapsychologe, ohne zu wissen, wobei er uns helfen sollte. Ich sagte es ihm:
    »Das Höllenschwert hat die Jagd auf Männer eröffnet, die der Kirche nahestehen.« Ich berichtete Lance in Stichworten, was geschehen war, und sagte anschließend: »Setz dich sofort in deinen Wagen und fahr zu Henry Jenkins. Die Adresse ist… Augenblick…« Ich fragte Pater Severin und gab die Adresse an Lance Selby weiter. »Ich werde auch Jenkins anrufen und ihn auf deine Ankunft vorbereiten.«
    »Willst du mich zu seinem Schutzengel machen?« fragte Lance.
    »Ja«, sagte ich. »Aber du bleibst nicht mit ihm in seinem Haus, sondern du klemmst dir den Mann unter den Arm und bringst ihn unverzüglich zu Alastair Genn.« Ich gab auch dessen Anschrift durch. »Alles verstanden?« fragte ich Lance Selby.
    »Klar. Ich hole Henry Jenkins ab und bringe ihn zu Alastair Genn.«
    »Großartig«, sagte ich. »Aber sei auf der Hut. Theoretisch kann euch an jeder Straßenecke das Höllenschwert auflauern.

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