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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Roxane sollte ihn abholen. Wie lange würde es noch dauern, bis sie hier eintraf?
    Ein Wagen bog um die Ecke und kam auf Taurogs Haus zu. War das Roxane?
    Brett Taurog blieb stehen. Er beobachtete die näherkommenden Scheinwerfer. Das Fahrzeug hielt jedoch nicht an, sondern folgte dem gekrümmten Verlauf der Straße. Augenblicke später war das Licht verschwunden.
    Das Warten ging weiter.
    Einmal war dem Chefredakteur, als sehe er ein metallisches Blinken über den Kronen der Bäume, die sich auf dem Nachbargrundstück befanden, doch als er genauer hinsah, konnte er nichts Ungewöhnliches entdecken.
    Taurog blickte auf seine Quarzuhr. Er drückte auf einen der Knöpfe, und ein kleines Lämpchen erhellte die LCD-Anzeige. Wann hatte Tony Ballard angerufen? Wieviel Zeit mochte inzwischen vergangen sein?
    Er wußte es nicht.
    Wieder bog ein Auto um die Ecke, und dieses fuhr nicht vorbei. Brett Taurog beobachtete das Mädchen, das ausstieg. Sie hatte eine traumhafte Figur und langes schwarzes Haar, das sie jetzt mit einer raschen Kopfbewegung zurückwarf.
    Bevor sie sich zur Haustür begab, blickte sie sich vorsichtig und mißtrauisch um. War die Gefahr, in der er schwebte, tatsächlich so groß?
    Taurog wartete, bis das Mädchen läutete. Ein Mädchen … Der Chefredakteur hatte nichts gegen Frauen. Er konnte sich nur nicht vorstellen, daß ihn dieses junge Ding besser beschützen konnte, als er es selbst vermochte.
    Aber er fügte sich Tony Ballards Wunsch und war bereit, sich von Roxane zu Alastair Genn bringen zu lassen. Er hoffte, daß man ihn dort gründlicher informieren würde.
    Es genügte ihm nicht zu wissen, daß Leo Sim ermordet worden war. Er war an Einzelheiten interessiert, wollte wissen, wer diese Wahnsinnstat begangen hatte und warum.
    Leo Sim hätte vielen Menschen ein Vorbild sein können. Er war zeit seines Lebens ein aufrechter, ehrlicher Mann gewesen. Von seiner Sorte gab es nicht viele.
    Es läutete.
    Brett Taurog hatte zwar darauf gewartet, er erschrak aber doch, als die Glocke anschlug. Nervös strich er sich das Haar aus der Stirn und verließ das dunkle Wohnzimmer.
    Im ganzen Haus brannte kein Licht. Tony Ballard hatte es so verlangt. »Wer ist da?« fragte Taurog an der Tür.
    »Roxane«, sagte das hübsche Mädchen. »Mr. Ballard hat Sie angerufen. Ich soll Sie zu Mr. Genn bringen.«
    Taurog öffnete die Tür. Er fragte sich, ob Roxane mehr als er wußte. Vielleicht würde sie ihm während der Fahrt Näheres über den Mord an Leo und dessen Butler erzählen.
    »Sind Sie okay, Mr. Taurog?« erkundigte sich Roxane.
    »Ja. Warum fragen Sie? Was haben Sie erwartet?«
    Die weiße Hexe ging nicht darauf ein. »Können wir aufbrechen?«
    Taurog trat aus dem Haus und schlug die Tür hinter sich zu. »Wer hat Leo umgebracht?«
    Roxane blickte sich gehetzt um. »Steigen Sie erst einmal in den Wagen. Für Fragen ist jetzt keine Zeit.« Die Hexe aus dem Jenseits war nicht sicher, aber es war möglich, daß sie die Nähe des Höllenschwerts spürte.
    Es war deshalb angeraten, schnellstens abzufahren.
    Roxane hatte sich Vicky Bonneys Leihwagen geborgt. Es war ein weißer Mercedes, links gesteuert. Deshalb stieg Brett Taurog rechts ein. Roxane zog sich Schritt für Schritt zurück. Sie ließ das Haus und seine unmittelbare Umgebung nicht aus dem Augen. Aber die gefährliche Waffe ließ sich nicht blicken.
    Roxane stieg ein. Der Motor lief noch. Die Hexe aus dem Jenseits setzte das Fahrzeug ein Stück zurück, kurbelte rasch am Lenkrad und kehrte um.
    Und zwischen den Baumkronen schwebte das Höllenschwert hervor!
    ***
    Der Lemur hatte zwei gefährliche Feinde hinter sich, ohne es zu ahnen. Auch er war gefährlich, aber mit Mortimer Kull oder Yul konnte er sich nicht messen.
    Er hatte das Reservat verlassen und einen Pavian zur Strecke gebracht. Einen Stahlpfeil hatte er ihm ins Herz geschossen. Ein einziger Schuß hatte gereicht, darauf war er stolz.
    Kaum ein Meskyr war ein besserer Jäger als er. Ihm lag das Jagen im Blut. Deshalb mußte er das Reservat auch immer wieder verlassen, denn hier gab es keine Paviane. Hier lebten nur Lemuren, und deren Fleisch war so gut wie ungenießbar.
    Dondo, der Lemur, nahm den Spieß vom Feuer.
    Er war ein Außenseiter.
    Im Grunde genommen waren auf Protoc alle Meskyren Außenseiter, aber Dondo war ein Außenseiter innerhalb der Außenseiter, der sich so ziemlich über alle Gesetze hinwegsetzte, ob sie nun von den Pavianen oder von den Lemuren aufgestellt worden

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