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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Haus und stieg in meinen Rover.
    ***
    Obwohl Mortimer Kull kein echter Dämon war, konnte er sich mit der von ihm kopierten Atax-Magie doch sehr helfen. Er hatte Einblicke in Bereiche, die einem Menschen verborgen waren, und er wußte plötzlich Dinge, von denen er bis vor kurzem noch keine Kenntnis gehabt hatte.
    Wenn die Magie, derer er sich bediente, auch nur kopiert war, so verhalf sie ihm doch zu dämonischem Wissen und Denken. Er fühlte auch anders als früher. Vieles hatte sich für Professor Kull verändert. Er war einen großen Schritt weitergekommen, und er hatte nicht die Absicht, stehenzubleiben. Nie mehr.
    Als Mensch wäre es ihm ohne Hilfe unmöglich gewesen, seinen Fuß auf die Affenwelt Protoc zu setzen. Heute war es ihm spielend gelungen, und Yul hatte er mitgenommen.
    Er blickte sich um. Nadelspitze Berggipfel ragten ringsherum auf. Dürftige Vegetation klammerte sich an die steilen Felswände.
    Eine unirdische Düsternis lastete über diesem Gebiet. Kull entdeckte das unansehnliche Grau eines nahen Mondes. Darüber spannte sich die endlose Weite des Firmaments.
    Er hatte Vulkangestein unter seinen Füßen, und er konnte mehrere Krater sehen, die wie hohe Schlote dunklen Rauch entließen. Sein dämonisches Ich ließ ihn wissen, daß er sich im Gebiet der Meskyren befand.
    Die Meskyren waren Lemuren, also Halbaffen. Sie stellten auf Protoc eine Minderheit dar, waren grausam und unberechenbar und wurden deshalb von den anderen Bewohnern Protocs gemieden.
    Sie lebten hier in einem Reservat, das sie nicht verlassen durften. Solange sie sich innerhalb der festgesetzten Grenzen aufhielten, ließ man sie in Ruhe, aber jeder Meskyr, der außerhalb des Reservats angetroffen wurde, war vogelfrei und wurde gejagt und erschlagen.
    Es gab weit weniger gefährliche Gebiete auf Protoc, aber Mortimer Kulls Ziel war dieses Reservat, denn hier befand sich die Satansdroge, die er brauchte, um stärker zu werden.
    Über die Krater wehte ein heißer Wind. Mortimer Kull wandte sich an seinen hünenhaften Begleiter.
    »Ob die Lemuren wissen, daß wir in ihr Gebiet eingedrungen sind?« fragte er.
    »Ich sehe keinen Meskyr«, sagte Yul. »Aber ich spüre Leben.«
    Kull riß die Augen auf. »Leben? Wo?«
    Yul streckte seine Doppelhand in die entsprechende Richtung aus.
    »Ein Lemur?« fragte Mortimer Kull. »Natürlich. Sonst wagt sich ja niemand in dieses Reservat. Wir werden versuchen, diesen Kerl in unsere Gewalt zu bringen. Ich habe ihm einige Fragen zu stellen. Damit können wir die Suche nach der Höllendroge möglicherweise erheblich abkürzen.«
    Yul richtete seine Sensoren auf das fremde Leben aus. Das Leuchten seiner Augen verstärkte sich. Als dem Professor das auffiel, stieß er den weißen Hünen an.
    »Nicht töten! Nicht töten, verstanden?« sagte Kull scharf. »Er gehört erst dir, wenn ich mit ihm fertig bin. Dann kannst du mit ihm anstellen, was du willst.«
    »Nicht töten«, wiederholte Yul. Er führte Mortimer Kull über einen Felsgrat. Der Professor blickte in den tiefen Schlund eines Kraters hinab. Weit unter ihnen glühte ein Lavasee.
    In der steil abfallenden Felswand gähnte eine Höhle, vor der ein Meskyr hockte. Der Mann hatte einen haarlosen Körper und eine bronzefarbene Haut. Man hätte ihn für einen Menschen halten können, wenn er keinen Affenschädel auf seinen Schultern getragen hätte.
    Dicht vor ihm befand sich eine Feuerstelle. Der Lemur briet etwas: einen Pavian. Er mußte das Reservat verlassen und sich den Pavian geholt haben.
    Ihm zu verzehren, würde die Zeit nicht mehr reichen, denn Mortimer Kull und sein Begleiter pirschten sich bereits an den Ahnungslosen heran.
    ***
    Brett Taurog raufte sich die Haare. Noch nie war er so schrecklich nervös gewesen. Was er von Tony Ballard erfahren hatte, hatte ihn nicht nur schmerzlich getroffen, sondern auch arg geschockt.
    Leo Sim und James waren ermordet worden.
    Taurog wischte sich mit der Hand über das runde Gesicht. Er schloß kurz die großen, wasserhellen Augen und lehnte sich seufzend an die Wand. Er dachte an Leos Frau. Wußte sie schon, daß sie zur Witwe geworden war? Sollte er es ihr mitteilen?
    Die Telefonnummer ihrer Schwester in Schottland war ihm bekannt. Aber wenn er jetzt anrief, handelte er Tony Ballards Anordnung zuwider.
    Ballard hatte gesagt, er solle sich absolut ruhig verhalten. Er stieß sich von der Wand ab und ging wieder ruhelos im Wohnzimmer auf und ab.
    Immer wieder schaute er zum Fenster. Ein Mädchen namens

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