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094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

Titel: 094 - Die Schleimigen von Ghost Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Zweiundfünfzigjährige war sofort hellwach und ahnte, was drüben
vorging. Der Wissenschaftler sprang aus dem Bett, eilte im Pyjama aus seinem
Zimmer und trommelte mit den Fäusten gegen die Tür des Raumes, hinter dem sich
ein unheimliches Drama abspielte.
    »Brent! Öffnen Sie !« Shawn
Stilling rief, so laut er konnte. Er dachte in diesem Moment nicht daran, dass in den Zimmern weiter hinten Menschen schliefen. Hier
war ein Mann offensichtlich in Gefahr, und er wollte ihm zu Hilfe eilen. Er
warf sich mit ganzer Kraft gegen die Tür und versuchte sie einzurennen. Aber es
tat sich nichts. Die Tür gab um keinen Millimeter nach. Dahinter waren Hektik
und Unruhe, die zu schlimmsten Befürchtungen Anlass gaben. Unruhig wurde es auch am anderen Ende des Korridors. Die ersten Stimmen
wurden laut. Gäste beschwerten sich über den Lärm mitten in der Nacht. Hinter
der Tür zu Zimmer Nr. 124 wurde es dagegen im nächsten Moment totenstill. Die
plötzlich einkehrende Ruhe nach dem Lärm gab Shawn Stilling förmlich einen
Stich ins Herz.
    »Larry? !« ,
rief er erneut und schlug die Türklinke herab. Dann vernahm er Schritte und
hörte, wie von innen der Schlüssel im Schloss gedreht
wurde. Mit zerzaustem Haar, einem Pyjama, an dem die Knöpfe abgerissen waren,
und etwas blass wirkend trat Larry dem
wissenschaftlichen Mitarbeiter der PSA entgegen.
    »Alles in Ordnung, Larry ?« , fragte Shawn
Stilling besorgt. Seine Augen musterten den blonden Mann von Kopf bis Fuß.
    »Unverschämtheit !« , rief ein Mann vom
anderen Ende des Ganges und kam näher. »Können Sie sich nicht leiser verhalten?
Ich werde mich bei der Geschäftsleitung beschweren. Wenn Sie unbedingt meinen,
bis in den frühen Morgen sich mit Gläsern zuprosten zu müssen, dann ist dafür
eher eine Nachtbar zuständig als ein Hotel .«
    Larry Brent beugte sich nach vorn, grinste wie ein großer Junge
und winkte dem Mann fröhlich zu. »Kommen Sie rüber !« ,
lallte er. »Wir haben noch 'ne Flasche ... die teilen wir uns ... allerdings
müssen wir alle abwechselnd ... daraus trinken. Die Gläser sind inzwischen hin !« Der Mann murmelte etwas in seinen Bart und knallte die
Tür hinter sich ins Schloss . X-RAY-3 trat zur Seite,
und Shawn Stilling hatte jetzt Gelegenheit, einen Blick ins Innere des Raumes
zu werfen.
    »Um Himmels Willen !« ,
stieß er tonlos hervor. »Hat hier eine Bombe eingeschlagen ?«
    »Mehrere kleine Explosionen hat's gegeben, Shawn«, sagte Larry
Brent außer Atem. Hände und Gesicht waren mit kleinen blutenden Wunden übersät.
»Ich habe in dieser Nacht zwar nochmal mit einem Vorstoß gerechnet, aber nicht
in dieser drastischen Form .«
    »Das kann ich mir denken .« Stilling war totenblass . In dem Zimmer war so gut wie nichts mehr heil.
Die Vorhänge waren zerrissen, die Bilder von den Wänden gefallen, die
Tonbandgeräte sahen aus, als wären sie höchsten Temperaturen ausgesetzt
gewesen. Die Chassis waren geschmolzen. Das Bett stand hochkant an der Wand,
der ganze Raum war mit Daunen übersät, die aus dem aufgerissenen Kopfkissen
geschleudert worden waren.
    »Der Geist, der uns um Mitternacht noch um Hilfe bat, hat sich
verdammt stark gewandelt«, knurrte Larry. »Jetzt scheint er alles daransetzen
zu wollen, uns zu vergraulen ... Bei etwas weniger Glück, als ich es hatte,
kann es leicht zu Mord und Totschlag kommen. Wir müssen alles daransetzen,
Shawn, das Geheimnis dieses Zimmers so schnell wie möglich zu lösen. Das
Unsichtbare regt sich stark. Wenn es noch stärker wird, greift es
möglicherweise über dieses Zimmer hinaus und verbreitet sich im ganzen Haus.
Das kann unter Umständen dazu führen, dass das
Gebäude beim nächsten Angriff zusammenstürzt wie ein Kartenhaus .«
    »Ich verstehe das alles nicht«, murmelte Stilling halblaut,
während er sich umsah und mechanisch mit Larry Brent begann, aufzuräumen. »Da passt nichts zusammen. Es sei
denn, wir hätten es mit einem Geist zu tun, dessen Bewusstsein gespalten ist .«
    »Gibt es das ?«
    »Bisher ist mir noch kein Fall untergekommen. Aber wenn man für
die PSA tätig ist, ist man vor Überraschungen nie sicher .«
    »Es gäbe da noch eine andere Möglichkeit«, meinte X-RAY-3
nachdenklich. Dabei reinigte er die Oberfläche des Nachttisches von
Glassplittern und Federn und stellte ihn in eine Ecke, um besser an das
aufgespulte Tonband heranzukommen, das den ganzen Fußboden des Zimmers
bedeckte.
    »Woran denken Sie dabei, Larry ?«
    » Dass hier in dem Raum

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