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094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

094 - Die Schleimigen von Ghost Valley

Titel: 094 - Die Schleimigen von Ghost Valley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Kunaritschew
drosselte die Geschwindigkeit, und Larry Brent sprang in dem Moment, als der
Hubschrauber sich genau über dem Fliehenden befand. Der junge Bursche schrie
auf.
    Der harte Wind zerzauste ihm die Haare und ließ sein aus der Hose
gerutschtes kariertes Hemd wie eine Fahne flattern. Er begriff alles erst, als
es schon vorüber war. Er lag am Boden, der Helikopter schraubte sich in die
Höhe, und Larry Brent hielt den Flüchtling fest, der ihn anstarrte wie einen
Geist.
    »Oh, verdammt ... das darf nicht wahr sein ... ich glaub, ich
spinn ... wo kommen Sie denn her ?« Larry deutete nach
oben. »Direkt aus dem Himmel. Ich bin der Weihnachtsmann. Wir haben 'ne
Sondertour eingelegt .«
     
    ●
     
    Die Ereignisse erregten Aufsehen. An der Straßenecke liefen die Menschen
zusammen, viele Autofahrer waren stehengeblieben. Larry Brent klopfte sich den
Staub von der Hose. »Mach ein freundliches Gesicht, Kleiner«, flüsterte er dem
anderen zu.
    Er war froh, dass Iwan Kunaritschew
sofort das einzig Richtige getan und nach Beendigung des Einsatzes die Maschine
außer Sichtweite gebracht hatte. »Das Ganze soll doch aussehen wie ein Spiel.
Wir wollten doch untereinander einig werden und nicht die Polizei hinzuziehen.
Oder hast du's dir anders überlegt ?«
    »Dann sind Sie gar nicht ... von der Polizei ?« ,
japste der Jugendliche nach Luft. »Gehören Sie etwa ... zur anderen Seite, die
sich auch für Helmans Aufzeichnungen interessiert ?«
    »Wenn es Aufzeichnungen gibt, interessieren sie mich. Aber einzig
und allein aus dem Grund, um Berry Helmans Schicksal zu klären.« Er grinste wie
ein großer Junge in die Runde, strahlte die Passanten an und hob beide Arme,
breitete sie wie einladend aus und verkündete mit lauter Stimme, dass das Ganze nichts weiter als eine artistische Kostprobe
gewesen sei.
    »In wenigen Tagen wird unsere Truppe in dieser Stadt auftreten.
Dann, meine sehr verehrten Herrschaften, haben Sie Gelegenheit, eine einmalige
artistische Glanznummer zu erleben, die Sie nie vergessen werden. Achten Sie
auf die Anzeigen in den Tageszeitungen! Sensationelle Helikopter-Artistik über
Sacramento. Todesmutige Vorführungen lassen Ihnen das Blut in den Adern
gefrieren ...« Einige Passanten begannen zu lächeln und klatschten Beifall.
Larry packte den Jugendlichen am Arm und blickte unauffällig und doch
angestrengt in die Runde. Von dem Motorengeräusch des Hubschraubers war nichts
mehr zu hören. X-RAY-3 fragte sich, aus welchem Grund sein Freund Iwan
Kunaritschew in Sacramento aufgetaucht war. Dies war kein Vergnügungsausflug
und bestimmt kein Zufall, dass er mit dem Helikopter
ausgerechnet über das Penthouse Berry Helmans
hinwegflog. Iwan Kunaritschew musste durch X-RAY-1
inzwischen mit neuen Informationen versorgt und nach Sacramento geschickt
worden sein, um Larry Brent zu unterstützen. Das bedeutete: Es gab Neuigkeiten.
    »Jetzt sag' mir wenigstens deinen Namen, damit ich weiß, mit wem
ich's zu tun habe«, wandte Larry sich leise an seinen Begleiter. Den hielt er
am Arm gepackt und ging mit ihm durch ein Spalier von Menschen. »Und lach
endlich ... du hast allen Grund, fröhlich zu sein. Du bist noch am Leben«,
spielte X-RAY-3 auf die haarige Situation auf dem Hochhaus an.
    »Ich heiße Cal ... Ja, da haben Sie wohl recht. Sie haben mir das
Leben gerettet .«
    »Wenn du das begriffen hast, ist das schon eine ganze Menge, Cal
... Du hast also erkannt, dass ich's gut mit dir
meine ... Umso weniger verstehe ich weshalb du dann
vor mir weggelaufen bist .«
    »Das war dumm. Manche Dinge erkennt man erst dann, wenn man sie
getan hat ... Tut mir leid ! Ich glaube, ich hab mich
wirklich dumm benommen. Sie scheinen ein feiner Kerl zu sein. Ich laufe
bestimmt nicht mehr weg .«
    »Okay. Dann gehen wir jetzt in die nächste Hamburger-Bude und ich
lade dich ein zu einem Doppeldecker und 'ner Coke oder 'nem Bier,
einverstanden? Dabei erzählst du mir dann alles, was du weißt .« Cal atmete tief durch. Jetzt strahlte er wirklich. Seine Augen leuchteten. »Für
'nen Hamburger sag ich Ihnen alles, was Sie wissen wollen ... Ich hab 'nen
Mordshunger.«
     
    ●
     
    In der Hamburger-Station, die genau an der Straßenecke lag, erfuhr
er eine recht seltsame Story. Cal legte gleich los, wie um endlich reinen Tisch
zu machen. Er schien sichtlich froh zu sein, endlich sein Herz ausschütten zu
können.
    Larry Brent und Cal saßen an der Fensterfront und konnten die
Straße nach allen Seiten überblicken. Die

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