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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen, daß in unserer Kolonie einige Neuerungen stattgefunden haben.
    Ich weiß aus der Überlieferung, was vor langer Zeit mit Ahrzaba und ihren Schülerinnen passiert ist.
    Ich habe damals noch nicht gelebt und bin erst vor kurzem in die Kolonie gekommen. Es ist kaum zu beschreiben, welche Zustände bei meiner Ankunft hier geherrscht haben, es war das reinste Chaos.
    Meine Vorgängerin war viel zu nachsichtig und hat alle möglichen abergläubischen Strömungen einreißen lassen, so daß die Frauen vom wahren Glauben abkamen und Götzen huldigten."
    „Welchen Götzen?" fragte Eteara. „Ich habe mir ihre Namen nicht gemerkt und will auch gar nicht daran erinnert werden", erwiderte Weittel barsch. „Es ist besser, wenn man die falschen Götter so schnell wie möglich wieder vergißt. Es war eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte unseres Volkes. Meine Vorgängerin duldete es, daß die Frauen Götzenbilder heranschafften und sie als die Instrumente göttlicher Macht verehrten. Als ich endlich stark genug war, meine Vorgängerin stürzen zu können, habe ich mit dem Aberglauben rigoros aufgeräumt. Ich habe die Götzenbilder aus dem Wohnberg schaffen und zur Abschreckung einmauern lassen. Die Götzendiener wurden, sofern sie nicht in den Wechsel kamen oder flüchten konnten, allesamt bekehrt und sind nun Diener des einen großen Psychods."
    „Willst du damit sagen, daß du nur ein einzelnes Psychod aufbewahrt hast und die anderen fortschaffen ließest, Weittel?" fragte Jenny.
    Die Hohepriesterin ignorierte diese Frage und wandte sich Eteara zu. „Wer ist dieser Mischling, daß er sich Rechte wie eine Zwotterfrau herausnimmt?" wollte sie wissen. „Das ist Jennifer Thyron, auch Frau und eine Auserwählte", antwortete Eteara. „Tezohr selbst, der Schöpfer des Königspsychods, hat sie zu seiner Vertrauten gemacht. Jenny und ihr männlicher Gefährte wollen uns helfen, daß unsere entkörperten Vorfahren doch noch ihre Bestimmung bekommen."
    „So ist das also", sagte Weittel, aber Jenny hatte das Gefühl, daß sie keine Ahnung hatte, was Eteara meinte. „Ich verstehe. Auch die drei Frauen, die ihr vorgeschickt habt, erklärten, daß sie zum Gefolge eines Königs namens Tezohr gehörten. Du verstehst, daß ich skeptisch bleibe, Eteara. Was von diesem Tezohr zu halten ist, der noch dazu ein Mann zu sein scheint, wird sich herausstellen, wenn er vor das Mächtigkeitspsychod tritt."
    „Von einem solchen Psychod habe ich noch nie gehört", gestand Eteara. „Tezohr hat es nicht erwähnt.
    Aber was tut das schon, wenn dieses Psy-chod nur seinem Namen gerecht wird."
    „Es ist das Psychod, das den einen wahren Gott auf dieser Welt vertritt", erklärte Weittel. „Alle anderen Psychode können nur Fälschungen sein. Wenn dieser Tezohr beweisen kann, daß er das Mächtigkeitspsy-chod erschaffen hat, dann wollen wir ihn als unseren König anerkennen."
    „Was ist das nur für ein irregeleitetes Weib", flüsterte Eteara Jenny zu. „Was sollen wir tun, Jenny?
    Darauf eingehen oder versuchen, ihr diesen Unsinn auszureden und das Terrain für Tezohr vorzubereiten?"
    „Ich glaube kaum, daß Weittel die Wahrheit verträgt", erwiderte Jenny im Flüsterton. „Vielleicht können wir sie hinhalten, bis Tezohr und Tek mit den Psychoden aus Margors Depot eintreffen. Es wäre auch interessant, dieses sogenannte Mächtig-keitspsychod kennenzulernen."
    „Dürfen wir das Mächtigkeitspsy-chod sehen, Weittel?" erkundigte sich Eteara. „Es freut mich, daß du darum bittest", sagte Weittel. „Denn ich hätte ohnehin darauf bestehen müssen, daß du die Glaubensprobe ablegst. Aber wie ist es mit dem Menschling?"
    „Ich verlange, daß Jenny mich begleitet", sagte Eteara. „Ich habe nichts dagegen", meinte Weittel. „Aber ich bezweifle, daß auch sie die Prüfung bestehen wird. Sie ist keine aus unserem Volk."
    „Ich fühle mich in der Lage, der Parusie eines jeden Psychods standzuhalten", erklärte Jenny eingedenk der parapsychischen Immunisierung, die sie von Tezohr und Ahrza-bas Probanden erhalten hatte. „Dann kommt!" Die Hohepriesterin drehte sich um und schritt auf die linke der beiden in Dunkelheit liegenden Ausgange zu. „Mach dich darauf gefaßt, daß eine Überraschung auf uns wartet", raunte Jenny ihrer Begleiterin zu. „Aber was auch immer passiert, denke daran, daß wir unsere Rolle weiterspielen müssen, bis die Psychode eintreffen."
    „Ich bin gewappnet", behauptete Eteara.
    Weittel führte sie durch den

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