0942 - Der Margor-Schwall
hinfällig geworden", erwiderte Galinorg. „Sie haben nichts mehr zu bestellen, Tek. Boyt ist der Chef auf Zwottertracht. Aber ich muß zugeben, daß, ich es ein wenig bedauere, daß aus unserer Zusammenarbeit nun nichts wird."
„Nehmen Sie Vernunft an, Galinorg", rief Tekener fast beschwörend. „Nur wenn wir zusammenhalten, können wir doch noch alles zum Guten wenden."
„Halten Sie die Luft an, Tek. Und passen Sie auf, daß ich Sie nicht ins Fadenkreuz kriege. War das klar genug?"
„Galinorg!" rief Tekener. Aber die Verbindung war bereits unterbrochen. „Jetzt wissen Sie, woran Sie sind, Tek", sagte Hotrenor-Taak spöttisch. „Sie könnten Galinorg immer noch umstimmen, Hotrenor", meinte Tekener. „Warum sollte ich?" fragte der La-re. „Weil Sie im Grunde genommen froh darüber sind, daß ich das Kommando übernommen habe", antwortete Tekener. „Sie wollen ergründen, was an den Psychoden dran ist, weil Sie glauben, Margor damit einen Dienst zu erweisen. Aber offiziell können Sie sich nicht gegen seinen Willen wenden, deshalb haben Sie sich von mir gefangennehmen lassen. Aber wenn Sie Galinorg nicht zurückpfeifen, dann wird er Amoklaufen und unser Vorhaben zunichte machen," Hotrenor-Taak überlegte kurz, dann sagte er bedauernd: „Tut mir leid, Tek, ich kann Ihnen nicht helfen. Galinorg würde mir nicht mehr gehorchen. Er konnte nur gegen Boyts Befehle handeln, solange sich dessen Aufmerksamkeit nicht auf ihn persönlich konzentrierte. Aber jetzt genießt Boyt Priorität. Mir ergeht es nicht anders. Ich werde jede Chance nutzen, um Sie..."
Noch während der Lare sprach, erhob er sich von seinem Platz und stürzte sich auf Tekener. Doch dieser reagierte blitzschnell und drückte ab. Hotrenor-Taaks Körper durchlief ein Zittern, dann erschlaffte er.
Der Lare landete schwer auf ihm, aber er schob ihn mühelos mit einer Hand in den Beifahrersitz zurück. „Es war besser so", sagte Tekener wie zu sich selbst. Und wieder mußte er sich unwillkürlich fragen, ob der Lare ihn nicht in der Absicht angegriffen hatte, von ihm kampfunfähig gemacht zu werden - und so nicht gegen ihn vorgehen zu müssen. „Was soll jetzt werden, Tek?" fragte Tezohr. „Ich meine, ohne einen Führer und von Feinden umgeben, die uns nach dem Leben trachten, haben wir nur geringe Aussicht, die Frauenkolonie zu erreichen."
„Wir haben die Psychode, und darauf sollte es ankommen", sagte Tekener. „Aber du hast schon recht, wir müssen uns darauf einrichten, unser Leben zu verteidigen. Was würdest du lieber übernehmen, Tezohr, das Steuer des Wagens, oder das Dachgeschütz?"
Der Syntho stieß einen Entsetzensschrei aus. „Aber, Tek, ich bin technisch völlig unbegabt. Und eine Waffe könnte ich schon gar nicht handhaben", beteuerte er. „Du weißt, wie sehr wir Lä-ander jegliche Gewaltanwendung verabscheut haben."
„Aber ihr habt auch gegen die Pe-tronier gekämpft, die euch in den Krieg treiben wollten", erwiderte Tekener. „Und das ist eine ähnliche Situation. Willst du, daß in der para-plasmatischen Sphäre auf ewig das Chaos herrscht? Oder ist es dir nicht lieber, wenn deine entkörperten Artgenossen endlich ihre Bestimmung erhalten?"
„Gut, Tek, dann laß mich ans Steuer", gab Tezohr nach.
Tekener erklärte dem Syntho die Bedienung des Geländewagens und überzeugte sich anschließend von seinen Fahrkünsten. Er fand, daß Tezohr seine Sache eigentlich ganz gut machte und wollte sich gerade in den Geschützschacht begeben, als ein Anruf über Sprechfunk kam. „Hier ist Wagen zwei", meldete sich Pefar aus dem Wagen mit der Springerbesatzung. „Wir werden von Zwottern angegriffen!"
„Das glaube ich nicht", entfuhr es Tekener. „Diese Gnomen in ihren purpurnen Kutten haben einen Wall aus Felsen errichtet, und wir sind mit dem Wagen dagegengedonnert", berichtete Pefar weiter. „Jetzt sitzen wir fest, und diese kleinen Teufel gehen mit Brecheisen auf den Wagen los und demolieren ihn. Wir müssen uns verteidigen, sonst schlagen sie uns noch die Schädel ein."
„Keine Gewalt!" befahl Tekener. „Wahrscheinlich handelt es sich um Angehörige der Frauenkolonie.
Laßt euch gefangennehmen. Aber vergeßt nicht, Sprechfunkgeräte mitzunehmen, damit wir mit euch in Verbindung bleiben können. Wir folgen euch. Schaltet den Wagenfunk auf Höchstleistung, damit wir ihn anpeilen können. Ende."
Tekener konnte nur hoffen, daß die Springer seine Anordnungen befolgten. „Tek!" Tezohr schrie auf und deutete nach vorne,
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