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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür mußt du sühnen. Sieh, was mit deiner Götzenmaschine geschieht."
    Tekener ließ die Zwotterfrau relativ sanft auf den Boden zurück und entfernte sich in den Hintergrund, von wo aus er freie Schußbahn hatte. Dann holte er den Strahler hervor, den Jenny ihm überlassen hatte, und feuerte auf die Konstruktion. Er be-strich sie mit einem langanhaltenden Energiestrahl, unter dem das Gestänge verglühte und sich verbog.
    Für die Zwotter, die nicht ahnten, woher der sengende Strahl kam, war das eine eindrucksvolle Demonstration übernatürlicher Kräfte. Selbst auf die Hohepriesterin der Sekte verfehlte das nicht seine Wirkung. „Hexerei! Zauber! Magie!" schrie sie, raffte ihre Kutte und lief kreischend davon. Dabei wurde ihre Stimme immer schriller, und es schien Tekener fast so, daß sie vor Entsetzen noch im Laufen das Geschlecht wechselte. Die anderen Zwotterfrauen folgten ihrer Hohenpriesterin in wilder Panik. Nur Galinorg und die vier Paratender rührten sich nicht vom Fleck. Aber Tekener hatte auch gar nicht damit gerechnet, daß die Hysterie der Zwot-terfrauen sie anstecken würde. Er war also gar nicht überrascht.
    Aber etwas anderes kam doch unerwartet für ihn. „Das haben Sie ausgezeichnet gemacht, Tek", sagte Hotrenor-Taak und erhob sich vom Boden, wo er bis zu diesem Augenblick reglos gelegen hatte. „Ich habe mir schon überlegt, wie man diese Zwotterweibchen erschrecken könnte. Aber ich hatte ja nicht Ihre Möglichkeiten."
    „Dann waren Sie die ganze Zeit über wach, Hotrenor?" wunderte sich Tekener. „Wie lange war die Paralyse schon von Ihnen abgefallen?"
    „Lange genug, daß ich mitbekam, was sich hinter meinem Rücken in dieser Konstruktion tat", sagte Hotrenor-Taak und verneigte sich in Jennifers Richtung. „Es freut mich, daß Sie nun wieder mit Ihrem Mann vereint sind, Jenny. Boyt wird sich freuen, Sie beide zusammen in seine Obhut nehmen zu können."
    „Soweit wird es nicht kommen, Hotrenor", sagte Tekener im Schutz des Deflektorfeldes. „Noch habe ich die Hand am Drücker. Sie sind noch immer mein Gefangener."
    „Da, seht!" rief einer der Paratender und deutete auf die petronische Maschine. „Durch das Gestänge pflanzt sich ein Glühen fort, als hätte der Strahlenbeschuß eine Kettenreaktion ausgelöst."
    Tekener dachte zuerst, daß es sich um ein Ablenkungsmanöver handelte. Aber dann sah er aus den Augenwinkeln, daß der Paratender die Wahrheit sprach. Von den Einschuß-stellen breitete sich tatsächlich ein lautloses Feuer aus, das das Material, aus dem die Konstruktion bestand, aufzuzehren schien. Ein Teil der Verstrebungen neigte sich langsam nach vorne und stürzte dann funkensprühend in sich zusammen. Die glosenden Trümmer zerfielen, und die Überreste lösten sich spurlos auf. „Bringt die Psychode in Sicherheit", befahl Tekener. „Wenn sie mit den Trümmern in Berührung kommen, könnte sich der Zerfallsprozeß auf sie übertragen."
    Die Paratender dachten nicht daran, Tekeners Anordnung zu befolgen. Aber Hotrenor-Taak sagte: „Tut es - Boyts wegen. Die Psychode sind sein rechtmäßiger Besitz. Bringt sie erst einmal aus diesem Raum, dann sehen wir weiter."
    Jetzt erst kam Bewegung in die Paratender, und selbst Galinorg half ihnen, die Psychode hinauszutragen. Jennifer stellte sich mit dem Rücken zur Wand und richtete den Paralysa-tor auf Hotrenor-Taak. Tekener hatte den Strahler ebenfalls gegen seinen Paralysator vertauscht. Ihm war klar, daß er den Laren keine Sekunde aus den Augen lassen durfte. Seine eigene Unsichtbarkeit war zwar ein Vorteil, aber keine Sicherheitsgarantie. „Wir müssen sehen, daß wir von hier fortkommen", sagte Tekener. „Wenn die sich ausbreitende Glut bis zur Energiequelle vordringt, dann kommt es vermutlich zur Explosion. Wir bleiben natürlich zusammen, Hotrenor, denn ich brauche Sie für den Transport der Psychode."
    „Warum geben Sie nicht auf, Tek?" sagte der Lare ruhig. „Ich spüre, daß Boyt Margor schon ganz nahe ist. Vermutlich sind seine Paratender bereits im Berg. Dieser Übermacht sind Sie nicht gewachsen. Kommen Sie also freiwillig zu uns. Sie würden eine Sonderstellung unter den Paratendern einnehmen."
    „Ich habe keine PSI-Affinität zu Margor, ich bin immun", erwiderte Tekener. „Und dasselbe trifft auf meine Frau zu. Da Margor uns nicht versklaven kann, würde er uns töten müssen. Sie sehen, wir haben gar keine Wahl, Hotrenor. Gehen Sie jetzt zu den anderen."
    Als der Lare den Raum verließ, be-gab

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