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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tekener sich zu Jenny. „Ich werde mich unbemerkt auf die Suche nach einem Transportmittel machen", flüsterte er ihr so leise zu, daß die anderen es nicht hören konnten. „Hotrenor-Taak wird gar nicht merken, daß ich weg bin. Darum wird er es nicht wagen, etwas zu unternehmen. Aber sei trotzdem vorsichtig."
    „Ich werde mit dieser Situation schon allein fertig", versicherte Jenny.„ Aber bleibe trotzdem nicht lange weg. Ich möchte weit weg sein, wenn der petronische Psychode-Killer hochgeht."
    Tekener küßte sie flüchtig, dann verschwand er durch einen Seitengang. Im Schein der Leuchtpilze sah er über den Boden verstreut überall purpurne Umhänge liegen. Wenigstens drohte ihnen von der Zwotter-sekte keine Gefahr mehr. Von Weit-tel und ihren Priesterinnen selbst war nichts mehr zu sehen.
    Es war alles anders gekommen, als sie es sich gedacht hatten. Statt in der Anima-Kolonie Probanden anzutreffen, die sich auf den Umgang mit Psychoden verstanden und Tezohr hätten helfen können, sich wieder zu manifestieren, hatten sie es mit einer Bande abergläubischer Zwotter-frauen zu tun bekommen.
    Tekener hatte keine Ahnung, wie er ohne Tezohr das Werk der Prä-Zwotter weiterführen sollte. Er konnte nur versuchen, die Psychode vor Margors Zugriff zu schützen und hoffen, daß der Syntho irgendwann wieder in Erscheinung trat. Aber es war fraglich, ob Tezohr ein Mittel wußte, um Margor beizukommen. Ihr Plan, der so idiotensicher ausgesehen hatte, war nun geplatzt. Und ihm fehlten die nötigen Kenntnisse, um improvisieren zu können.
    Angesichts der tristen Lage war es ein nicht unattraktiver Gedanke, zum Schein auf Hotrenor-Taaks Angebot einzugehen, um so an Margor heranzukommen. Aber den Negativmutanten zu töten, war keine befriedigende Lösung.
    Tekener erreichte das Ende des gemauerten Sektors. Dahinter lagen die Höhlen aus nacktem Fels. Einst hatte hier die Geisteskultur der Lä-ander ihren Sitz gehabt. Jetzt zogen sich die Zwotterfrauen hierher zurück, um einer mißverstandenen Tradition zufolge ihr Gesicht zu verbergen. Was für ein verrücktes, tragisches Schicksal!
    Aus der Dunkelheit der Höhle vor ihm drangen Geräusche. Schritte und Stimmen. Es waren schwere, stampfende Schritte wie von ertrusi-schen Kolossen. Aber die Stimmen paßten nicht zu Ertrusern. Ein Lichtstrahl blitzte hinter einer Biegung der Höhle auf und tanzte über die gegenüberliegende Wand.
    Teke-ner zwängte sich in einen Felsspalt und wartete dort mit schußbereitem Paralysator.
    Die Geräusche kamen näher, und als sie mit ihm auf gleicher Höhe waren, erkannte er drei Gestalten.
    Zwei Männer in Kampf anzügen, die einen dritten zwischen sich hatten, der sie fast um Haupteslänge überragte und von schlanker, fast graziler Gestalt war. Das wies ihn als Vincraner oder Tekheter aus ...
    Doomvar!
    Tekener erkannte den Tekheter sofort, als er an ihm vorbeiging. „Wo sind denn nun die Psychode?" fragte der Mann im Kampfanzug, der links von Doomvar ging. Ein Pa-ratender, keine Frage. Also stimmte es, daß Margors Kampftruppen bereits im Wohnberg ausgeschwärmt waren. „Es ist nicht mehr weit", sagte Doomvar. „Wenn du uns belegen hast und das Versteck der Psychode gar nicht kennst, dann..." Der rechte Paratender ließ die Drohung unausgesprochen.
    Tekener verließ sein Versteck. Die drei Gestalten hoben sich deutlich gegen das Scheinwerferlicht ab.
    Die beiden Paratender trugen keine Schutzhelme und hatten auch ihre Energieschirme nicht eingeschaltet. Sie schienen sich völlig sicher zu fühlen. Kein Wunder,.denn was sollten die Zwotter einer Streitmacht von einigen hundert oder vielleicht gar tausend Paratendern entgegenhalten?
    Tekener nahm mit dem Paralysator Ziel und drückte ab, als er den Kopf des rechten Paratenders in der Zieleinrichtung hatte. Gleich darauf nahm er den anderen aufs Korn und bedachte auch ihn mit einem gebündelten Lähmstrahl. Doomvar blieb überrascht stehen, als er seine Bewacher zusammenbrechen sah. „Was ...?" entfuhr es ihm. „Alles in Ordnung", rief Tekener und schaltete den Deflektorgenera-tor aus, damit Doomvar ihn sehen konnte. „Tek!" rief der Tekheter in freudiger Überraschung aus. „Wo kommst du so plötzlich her?"
    „Das könnte ich dich mit mehr Berechtigung fragen", erwiderte Tekener. „Hast du deinen Auftrag erfüllt? Und wurde deine Nachricht beantwortet?"
    „Mehr als das", antwortete Doomvar. „Drei Mutanten kamen zu mir an Bord - Howatzer, Vapido und ter Gedan - und flogen mit

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