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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückgelassen!"
    „Ich weiß nicht", sagte Bosta ein wenig verwirrt. „Gibt es noch weitere solcher Maschinen?" wollte Jenny wissen. „Nein, wir Kennen nur das eine Mächtigkeitspsychod", antwortete Bosta. Sie schwang ihr Brecheisen, das ein Gewinde wie eine überdimensionale Schraube hatie, und fuhr fort: „Es gibt aber an einigen Orten noch Teile von anderen Psychoden oder Maschinen, wie du sie nennst, Von dort haben wir unsere Zauber-stäbe."
    „Ihr habt also die Bestandteile nicht vom Mächtigkeitspsychod abmontiert?" vergewisserte sich Jenny. „O nein!" wehrte Bosta entsetzt ab. „Niemand wagt das Mächtigkeitspsychod anzurühren."
    „Ich schon", sagte Jenny und betrachtete die verwirrende Konstruktion, die fast die ganze riesige Höhle ausfüllte. Und sie nahm sich vor, die Maschine bei nächster Gelegenheit einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Immerhin zeigte ihr Armbandgerät an, daß sie unter Energie stand und von einer Kraftquelle gespeist wurde, die ein starker Hyperstrahler war. Die daraus entstehenden Störfelder reichten aus, den Funkverkehr innerhalb des Berges einzuschränken und eine Ortung so gut wie unmöglich zu machen. Es war also nicht der Fels allein, der sich störend auf den Funkverkehr auswirkte, sondern vor allem die Hyperemission dieser Konstruktion.
    Und wenn sie unter Energie stand, dann funktionierte sie vermutlich auch noch. War es möglich, daß Weit-tel durch irgendwelche Sendungen dieser Maschine beeinflußt wurde? „Willst du mir helfen, Bosta?" fragte sie die Zwotterfrau, als sie mit ihr allein war. „Was soll ich tun?" fragte Bosta ängstlich. „Nichts weiter als aufpassen, ob jemand kommt, und mich dann rechtzeitig warnen", antwortete Jenny. „Ich möchte diese Konstruktion einmal von innen her untersuchen."
    Bosta war entsetzt, aber Jenny ließ sich mit ihr auf keine Diskussion ein, sondern wandte sich der Maschine zu.
    Sie war ein phantastisches Gebilde, das nur aus verschieden dicken und langen Trägerelementen zu bestehen schien, die sich nach allen Richtungen verästelten. Man konnte es mit einem Schauobjekt vergleichen, das den vielschichtigen Aufbau eines komplizierten Kristalls deutlich machen sollte. Oder mit einem Atomium oder dem Netz einer dreidimensional konstruierenden Spinne.
    Und so kam sich Jenny vor, als sie in die Konstruktion kletterte: wie im Netz einer Spinne aus einer anderen Dimension gefangen. Die Verbindungsstreben standen manchmal so dicht, daß sie sich gerade noch durch den freien Raum dazwischenzwän-gen konnte. Die Kutte war ihr dabei hinderlich, aber sie legte sie nicht ab. Der Grund dafür war der, daß Jenny immerhin die Möglichkeit erwog, daß die eingestickten Symbole und Zeichen vielleicht eine Signalwirkung besaßen, die von irgendwelchen Sensoren der Maschine als positiv eingestuft wurde.
    Jenny hatte etwa fünf Meter in Höhe und Tiefe zurückgelegt. Als sie sich umdrehte, versperrten ihr die dicht stehenden Verstrebungen fast gänzlich die Sicht auf den Raum mit Bosta. „Jenny?" hörte sie, die Zwotterfrau zaghaft rufen. „Ich kann dich nicht mehr sehen."
    „Ich bin noch da", rief Jenny ver-halten zurück. „Paß lieber auf, ob je-mand kommt, damit du mich warnen kannst."
    Jenny kletterte weiter. Sie hatte den Eindruck, daß von den Stäben um sie ein Singen ausging, das sich verstärkte, je tiefer sie drang. Aber es wurde nicht lauter, sondern nur intensiver. Und es war überhaupt kein Geräusch, das sie mit dem Gehör hätte wahrnehmen können, sondern mehr mit ihren inneren Sinnen - mental.
    Als sie ihr Armbandgerät zu Rate zog, stellte sie fest, daß gewisse Stäbe unter Spannung irgendwelcher Energien standen, andere wiederum nicht. Daraufhin wich sie den ener-gieführenden Leitungen aus und stellte sofort fest, daß das Singen nachließ. Aber je tiefer sie kam, desto seltener wurden die stromlosen Streben.
    Und das Singen wurde immer lauter. Jenny begann zu schwitzen. Sie spürte, wie ihr Puls schneller schlug und ihre Schläfen immer heftiger zu pochen begannen.
    Sie machte eine Pause. Das Atmen fiel ihr schwerer, ihr wurde schwindelig, und sie hatte das Gefühl, als sei ihr Kreislauf überlastet und könne jeden Moment zusammenbrechen. Dabei hatte sie sich körperlich bestimmt nicht überanstrengt.
    Und - wozu hatte sie einen Zellak-tivator? Seine Schwingungen hätten regulierend eingreifen sollen, um die psychosomatischen Körperfunktionen im Normbereich zu halten.
    Der Zellaktivator!
    In Jennys Geist

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