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0943 - Das Vampir-Phantom

0943 - Das Vampir-Phantom

Titel: 0943 - Das Vampir-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genau wußte er das nicht, denn Marek schwebte in einem Zustand, der zwischen Wachsein und Traum lag.
    Etwas hatte ihn gestört…
    Er wollte die Augen öffnen, aber auf seinen Lidern lagen schwere Gewichte, und deshalb hielt er sie geschlossen.
    Der Pfähler dämmerte dahin. Er schlief nicht. Er kam sich nur wie ein Gefangener vor, und er spürte plötzlich etwas, das über sein Gesicht hinwegstrich.
    Was es genau war, konnte er nicht sagen, auch nicht raten, es war einfach nur da gewesen und hatte sich kalt angefühlt, als wäre ihm dieser Gruß von draußen geschickt worden, was aber nicht sein konnte.
    Was ist das?
    Seine Gedanken arbeiteten normal, nur fiel es ihm nach wie vor schwer, die Augen zu öffnen. Auch seine Glieder waren mit einem schweren Material gefüllt. Er ließ die Arme angewinkelt auf den Lehnen liegen, als wären sie mit ihnen verbunden.
    Aber die Kälte blieb.
    Marek erlebte sie jetzt anders. Beim erstenmal war sie nur über sein Gesicht gestrichen, nun aber hüllte sie ihn ein. Er spürte sie an und auf seinem Kopf, und er merkte auch, wie sie an seinen Händen und an den Armen hochkroch.
    Das war nicht normal.
    Er riß sich zusammen - und hätte fast aufgestöhnt, denn er spürte das Zittern des Pendels auf seiner Brust.
    Was es bedeutete, wußte er sofort.
    In seiner Umgebung befand sich ein Blutsauger!
    ***
    Es war genau dieser Gedanke, der ihn wieder fit machte und aus der Lethargie hervorriß. Urplötzlich war er hellwach, schaute sich hastig und verwundert um, aber die anderen Passagiere in seiner Nähe sahen völlig normal aus.
    Einige von ihnen schliefen, andere lasen in Zeitungen, wieder andere unterhielten sich leise. Weiter vorn räumte die Stewardeß die letzten Geschirre ab, und es wies wirklich nichts auf einen Blutsauger hin, der das Flugzeug gekapert hatte.
    Das Pendel aber warnte nicht grundlos. Also mußte eine Gefahr in der Nähe sein, und Marek dachte auch an den kalten, unnatürlichen und unerklärlichen Hauch, der ihn erwischt hatte.
    Das war nicht normal gewesen.
    Noch einmal blickte er sich um, stand sogar für einen Moment auf, um nach hinten zu schauen, aber auch da war alles völlig normal.
    Er setzte sich wieder. Beobachtet wurde er von den anderen Mitfliegern nicht.
    Sie hatten nichts gespürt, aber sie besaßen auch kein Pendel im Gegensatz zu ihm.
    Er mußte es sehen.
    Das Vibrieren war zwar schwächer geworden, aber er spürte es noch, nur die Kälte hatte sich zurückgezogen.
    Um das Pendel hervorholen zu können, brauchte Marek nur an der Kette zu ziehen. Er berührte die Glieder an seinem Hals, dann spürte er, wie der ovale Stein mit der glatten Rückseite an seiner Brust entlang in die Höhe glitt.
    Einen Moment später lag er frei, und Marek streifte die Kette rasch über seinen Kopf.
    Die anderen hatten nichts gesehen. Er legte das Pendel in seine Hand und starrte gegen das fratzenhafte Gesicht mit den langen Zähnen.
    Er sah nur die Augen.
    Sie glühten!
    ***
    Marek blieb sitzen, obwohl er am liebsten aufgesprungen und durch das Flugzeug gelaufen wäre. Er hatte es geahnt, aber jetzt wußte er es, denn das Pendel log nicht.
    Es gab das Böse.
    Es gab es hier im Flugzeug, wo die Menschen gefangen und ausgeliefert waren, wenn die andere Seite zuschlug. Sie befanden sich praktisch in der Hand dieser mörderischen Kraft, und nur Marek wußte Bescheid. Einer war ein Blutsauger, einer von diesen so harmlos aussehenden Passagieren.
    Oder waren es mehrere?
    Marek mußte sich zusammenreißen, um wieder klar denken zu können. Er durfte bei seiner Suche nichts überstürzen, aber er würde schon herausfinden, wo sich der Blutsauger verbarg.
    Um das Pendel schloß er die Faust, als er sich langsam in die Höhe drückte. Er hatte sich vorgenommen, den Mittelgang zu durchschreiten und dabei auch sein Pendel schwingen zu lassen. Es war ihm egal, was die anderen Mitreisenden darüber dachten.
    Marek wollte zunächst zum Heck der Maschine gehen. Das war die weiteste Strecke. Er rechnete damit, daß er dort diesen Blutsauger aufspüren konnte.
    Daß er aufgestanden war und durch den Gang schritt, störte keinen anderen Passagier. Es kam immer wieder vor, daß sich Fluggäste die Beine vertraten. Man warf Marek kaum einen Blick zu, und so konnte er es riskieren, den Stein zu Boden sinken zu lassen und auf Schwingungen zu warten. So reagierte das Pendel, sonst hätte es einen anderen Namen besessen, aber es bewegte sich weder nach links noch nach rechts, es blieb einfach

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