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0943 - Das Vampir-Phantom

0943 - Das Vampir-Phantom

Titel: 0943 - Das Vampir-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und sich die Pest wie eine Welle ausbreitet.«
    »Da gebe ich Ihnen recht, aber ich denke darüber nach, ob ich Ihnen nicht eine Rückendeckung mit auf den Weg gebe.«
    »Denken Sie an Soldaten?«
    »So ungefähr. Entsprechend ausgerüstet natürlich. Schutzanzüge, spezielle Waffen, keine geweihten Silberkugeln, aber Flammenwerfer, so sehe ich es inzwischen.«
    Er gab uns Zeit, darüber nachzudenken. Ich schaute Suko an, der sah mir ins Gesicht, und ich spürte, daß wir über diesen Vorschlag beide nicht glücklich waren.
    Wir hatten nun mal einen Job, in dem wir die Probleme nicht durch überzeugende Argumentationen lösen konnten, es lief letztendlich immer auf eine Art von Gewalt hinaus. Sie aber so konzentriert zu erleben, ging uns gegen den Strich, obwohl Sir James' Vorschlag irgendwie auch vernünftig und realistisch war, aber ihm jetzt schon zuzustimmen, fehlte uns doch der Mut.
    Das sagten wir ihm auch.
    Er lächelte uns an, als wir von ihm eine Antwort erwarteten. »Ich hatte mir gedacht, daß Sie beide so reagieren würden, und ich will Ihnen sagen, daß es mich auch freut. Sie haben sich noch das Menschliche bewahrt, aber wenn das Schlimmste zutrifft, dann müssen Sie sich entscheiden. So ist das nun mal.«
    »Kein Widerspruch, Sir«, sagte Suko. »Vorerst wollen wir uns ohne diese militante Rückendeckung umschauen.«
    »Gut. Sie fahren also hin. Zu dritt?«
    »Das denke ich. Oder John?«
    »Ja, ich habe Bill versprochen, ihn mitzunehmen. Vier sind besser als drei.«
    »Das würde ich auch tun«, sagte Sir James, »und zwar aus folgendem Grund: Denken Sie daran, daß Bill Conolly eine besondere Waffe besitzt, deren Einsatz vielleicht möglich sein wird.«
    »Sie meinen die Goldene Pistole?«
    Sir James nickte.
    Ich mußte lachen. »Manchmal hat auch der Chef die besten Ideen.«
    Er winkte ab. Lob gefiel ihm nicht. »Wann wird Ihr Freund aus Rumänien landen?«
    »Wir werden ihn am frühen Abend abholen.«
    »Wollen sie dann schon starten?«
    »Das hatte ich vor«, sagte ich. »Der Weg ist verdammt weit. Wir müßten einmal übernachten.«
    »Gut, fahren Sie.«
    Unser Gespräch war beendet. Keinem von uns ging es richtig gut, als wir uns trennten. Die Probleme drückten doch wie eine unsichtbare Last. Diese mögliche Masse an Blutsaugern wollte uns nicht aus dem Kopf.
    Auch Glenda Perkins sah uns die Bedrückung an, als wir das Büro betraten. Fragen stellte sie keine, wollte aber wissen, ob sie etwas für uns tun könnte.
    »Noch einen Kaffee, bitte.«
    »Geht in Ordnung.«
    Sie brachte mir die Tasse in den zweiten Raum, wo ich bereits Bills Nummer gewählt hatte. Als Glenda die Tasse abstellte, meldete sich mein Freund und stöhnte das Wort »Endlich« in den Hörer, als er meine Stimme hörte.
    »Es ging nicht eher.«
    »Ich habe schon gehört, daß ihr bei Sir James gewesen seid. Wie lautet das Ergebnis?«
    »Du bist dabei.«
    »Oh.«
    »Ja, du kannst schon packen. Wir wollen noch am Abend losfahren, sobald Marek eingetroffen ist.«
    »Es brennt also der Baum.«
    »Vielleicht schon der Wald.«
    »Und weiter?« fragte Bill.
    Ich berichtete ihm was mit Radonescu geschehen war, und Bill zeigte sich sehr bedrückt. »Mein Gott«, sagte er nur, »aber der andere lebt noch. Ich habe mich erkundigt. Die Ärzte kämpfen um sein Leben. Er liegt noch in tiefer Bewußtlosigkeit. Ich hoffe, daß er von diesem Vampir-Phantom verschont wird.«
    »Das wäre gut«, sagte ich. »Da ist aber noch etwas, Bill. Nimm deine Golden Pistole mit.«
    »Gut.« Er fragte nicht, warum ich darauf bestand. Wir verabredeten uns am Flughafen, von dort aus wollten wir starten. Nicht erst zurück in den Londoner Verkehr. Das würde auch Marek verstehen.
    »Und welchen Wagen nehmen wir?« fragte Bill noch.
    »Suko hat auf seinen BMW schon die Winterreifen aufziehen lassen«, sagte ich.
    »Dann kann ja nichts schiefgehen. Bis später.«
    »Okay, Bill, und grüße Sheila von uns.«
    »Das mache ich doch glatt. Was meinst du, wie die sich freut.«
    »Ich kann es mir denken…«
    ***
    Es war schon ein langer Tag gewesen, bis Frantisek Marek endlich in die Maschine hatte steigen können, die ihn dann in einem Direktflug nach London brachte.
    Geklappt hatte es in der letzten Sekunde, dann aber konnte der Clipper nicht abheben und blieb zunächst einmal auf dem Flughafen für eine gewisse Zeit stehen.
    Er war nicht vollbesetzt. Neben Marek waren die beiden Plätze frei geblieben, so konnte er es sich bequemer machen. Er saß am Fenster und

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