Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0944 - Die Brücke zur Anderswelt

0944 - Die Brücke zur Anderswelt

Titel: 0944 - Die Brücke zur Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
gebrochen hat, du verdammter Weißmagier. Dir und niemandem sonst habe ich diesen seltsamen Felsen auf meinem Land zu verdanken. Es kann nicht anders sein. Was ist das für ein Ding, das meine Vampire tötet und die Überlebenden als Irrsinnige zurück lässt?«
    Endo runzelte die Stirn. »Von was redest du, Dämon? Ich habe keine Ahnung, was du meinst.«
    In Nakamuras Augen begannen kleine Feuerräder zu kreisen. »Nein?«, fragte er höhnisch. »Ich glaube doch. Du hast den Felsen herangeschafft und mit unheilvoller Magie aufgeladen, die ich nicht identifizieren kann. Sie ist zudem so stark, dass ich nicht dagegen ankomme. Einen solchen magischen Hort auf meinem Land kann und werde ich nicht dulden, denn ich weiß, dass du ihn nur geschaffen hast, um mich zu vernichten. Deswegen bin ich mit meinem ganzen Heer hier, um dich zu zwingen, den Felsen wieder von meinem Land zu entfernen. Tust du es freiwillig, werde ich wieder abziehen und es kommt nicht zum Kampf. Tust du es nicht, werden viele deiner Männer sterben.«
    »Und viele deiner Blutsauger.«
    »Ich hänge nicht allzu sehr an ihnen. Ich kann mir neue schaffen, wann immer es mir beliebt, wie dir in den letzten Jahren nicht entgangen sein dürfte.«
    Endo musste nun absitzen und das Pferd am Zügel halten, weil es kaum noch zu beruhigen war; Nakamura blieb derweil auf seinem Tier sitzen. »Ich schwöre dir, Dämon, dass ich keine Ahnung habe, von was du redest. Was ist das für ein Felsen?«
    Nakamura beugte sich leicht nach vorne. »Du lügst. Aber ich durchschaue dich leicht. Du warst dir sicher, dass der Felsen an diesem abgelegenen Ort in Ruhe seine vernichtende Magie entfalten kann. Aber ein Trupp meiner Männer hat ihn vorzeitig, wenn auch nur durch Zufall, entdeckt. Ich spürte, dass sie plötzlich starben. Und als ich an den Ort ihres Todes flog, fand ich nicht mehr die kleinste Kleinigkeit von ihnen. Ich fand nur noch zwei panische Pferde und meinen Diener Abe vor, der durch die umliegenden Wälder irrte und mich nicht mehr als Herrn erkannte. Vielmehr lachte er irre und zeigte dann wiederum große Angst, als er etwas von riesigen schwarzen Spinnen, die den Tod bringen, faselte. Was sind das für Spinnen, Weißmagier? Züchtest du sie im Innern dieses Felsens, um sie auf mich loszulassen? Ich wollte ihn betreten, aber es war mir nicht möglich, weil ein starker magischer Schild den einzigen Eingang schützt.«
    Endos Augen verengten sich leicht. »Noch einmal, Nakamura. Ich habe mit diesem Felsen nichts zu schaffen. Und ich habe keine Ahnung, woher das Ding kommt.«
    »Dann wirst du den Felsen nicht freiwillig entfernen?«
    Endo stand nun breitbeinig da, die Fäuste in die Hüften gestemmt. »Wenn du mich ungeschoren auf dein Land lässt, kann ich mir das Ding ja mal ansehen. Du hast mich neugierig gemacht.«
    Nakamura schnaubte. Die Feuerräder in seinen Augen drehten sich nun wie rasend, während Feuerlanzen aus seinen Nasenlöchern schlugen. »Das ist nur eine weitere List deinerseits, Weißmagier. Ich will aber zuvor deinen Schwur, dass du den Felsen entfernst.«
    »Den bekommst du nicht.«
    »Nun gut!«, brüllte Nakamura so laut, dass es wie Donnergrollen klang und sich seine Stimme vielfach an den Wänden des Talkessels brach. »Dann muss ich dich eben doch zwingen!« Aus den Feuerrädern löste sich jeweils ein greller Blitz und zuckte auf Endo zu. Unter normalen Umständen hätte er den Blitzen nicht mehr ausweichen können. Doch bevor sie ihn erreichten, legte Merlins Amulett einen grün leuchtenden Schutzschirm um seinen Körper. Es knisterte, als sich die Blitze darin verästelten und innerhalb von Sekundenbruchteilen von der grünen Energie assimiliert wurden.
    Nakamura schrie erneut, während Endo blitzschnell sein Kurzschwert zog. Gleichzeitig presste er seine Fersen in die Flanken des Pferdes. Erschrocken machte es einen Satz nach vorne, direkt auf das riesige Tier des Vampirdämons zu. Der Weißmagier wollte das Überraschungsmoment nutzen und Nakamura einen schmerzhaften Stoß verpassen. Aber dieser stieg mit einer Affengeschwindigkeit aus dem Sattel senkrecht nach oben! In etwa vier Speerlängen Höhe verharrte er in der Luft, die Beine noch immer so angezogen, wie er auf dem Pferd gesessen hatte. Dann verformte sich der Körper. Eine riesige, pechschwarze Fledermaus hing plötzlich in der Luft.
    »Angriff!«, brüllte der Vampirdämon.
    In beide Armeen kam Bewegung. »Bogenschützen!«, schrie Miyu auf ihrem vor den Schlachtreihen

Weitere Kostenlose Bücher