Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hauptbildschirm, auf dem sich die große blaue Sonne abzeichnete, aus deren Bereich, wie er glaubte, der Angriff auf Jagur und die kosmische Burg gekommen war.
    „Was hast du vor?" fragte Atlan. „Liegt das nicht nahe? Mich interessiert, wer die Burg angegriffen und vernichtet hat. Ich will wissen, warum man so etwas getan hat. Wir werden die Umgebung der Sonne absuchen."
    „Sie ist Mittelpunkt eines Systems mit zwölf Planeten", berichtete Reginald Bull, der kurz zum Ortungsleitstand gegangen war, um einige Informationen einzuholen. „Es ist also wahrscheinlich, daß der Angriff tatsächlich von dort gekommen ist und nicht von anderen, die auf ihrem Flug zufällig dieses Sonnensystem passiert haben."
    „Also gut", sagte Rhodan. „Wir sehen uns dort ein wenig um. Atlan, Bully, ihr begleitet mich. Außerdem will ich Fellmer, Ras, Balton, Takvorian und Alaska dabei haben. Wir starten in dreißig Minuten. Jentho, bereite alles weitere vor."
    Der Kommandant verzichtete auf bestätigende Worte. Er nickte nur.
     
    *
     
    Knatze stand aufrecht auf dem Schlitten. Er schwang eine Peitsche in den Händen. Damit trieb er die vier Pokros voran, die ihn nach Süden schleppten. Der Expeditionsleiter war noch berauscht von dem Wein, den er in der nördlichsten Station von Matazema genossen hatte, aber auch von dem Erfolgsgefühl, das ihn erfüllte, und von einer religiösen Begeisterung, die alles Bisherige übertraf.
    Knatze hatte nur einen Wunsch. Er wollte so schnell wie möglich nach Süden, um dort die unglaubliche Botschaft zu verbreiten. Deshalb hatte er sich die schnellsten Pokros geben lassen, die Galtz hatte. Er hetzte sie erbarmungslos über die Eisflächen. Die Tiere waren es nicht gewohnt, gemeinsam den Schlitten zu ziehen, doch sie beugten sich seinen Befehlen.
    Sie waren alle überdurchschnittlich groß. Ihre Schultern waren mehr als drei Meter hoch. Sie hatten vier Beine, kleine, gestreckte Köpfe, mit einem gewaltigen Höcker dahinter. Dieser diente dazu, Nahrungsreserven und Wasser zu speichern. Er befähigte die Pokros dazu, wochenlang ohne Wasser und feste Nahrung auszukommen, wenn es nötig war.
    Normalerweise zog Knatze es vor, auf dem Pokro zu reiten, der den Schlitten schleppte. Dann pflegte er unmittelbar vor dem Höcker zu sitzen und die runden Ohren seines Tieres zu streicheln. Damit trieb er den Pokro nicht nur an, sondern lenkte ihn auch in jede gewünschte Richtung.
    Jetzt aber hatte Knatze vier Tiere zu lenken, und da Pokros äußerst eifersüchtig sein konnten, verzichtete er darauf, auf einem zu reiten. So ging er allen Schwierigkeiten aus dem Weg.
    Endlos weit erstreckten sich die Eisfelder vor ihm. Der Himmel spannte sich blau und wolkenlos über ihm. Die Pokros eilten mit weit ausgreifenden Schritten über das Eis. Knatze hörte, wie die Krallen sich in das Eis bohrten, und wie die Kufen des Schlittens knirschten.
    Er war glücklich.
    Nie zuvor war es ihm vergönnt gewesen, in einem derartigen Tempo über das Eis zu rasen. Er schätze, daß er auf diese Weise in der Stunde fast sechzig Kilometer zurücklegte. Die Pokros konnten die Geschwindigkeit noch steigern. Sie waren kurzfristig in der Lage, doppelt so schnell zu laufen, doch dann waren sie sehr bald so erschöpft, daß sie eine lange Erholungspause benötigten. Damit war ihm nicht gedient. Deshalb zwang er sie, so zu laufen, daß sie bis zur nächsten Station durchhielten.
    Diese tauchte nach weniger als drei Stunden schon vor ihm auf. Auch sie lag in einem weiten Tal zwischen einigen Hügeln, wo sie ein wenig geschützt war.
    Niemand in der Station hatte mit seiner Ankunft gerechnet. Knatze mußte den Wirt und seine Helfer erst wecken.
    Das war nicht schwer. Einige Worte über das Wunder der TepponKluft genügten, sie aus ihrem Lager zu treiben. Der Expeditionsleiter wäre am liebsten sofort wieder aufgebrochen, doch das duldete der Stationsleiter nicht. Erst mußte Knatze ausführlich berichten. Danach ergab sich für ihn das gleiche Problem wie bei der nördlichsten Station. Er mußte verhindern, daß der Wirt und seine Helfer in ihrem religiösen Eifer sofort aufbrachen, um das Wunder der TepponKluft mit eigenen Augen zu sehen. Damit wäre ihm nicht gedient gewesen, denn dann hätte er keine Pokros gehabt, mit denen er weiter nach Süden zur Stadt Türmwaz hätte ziehen können. Außerdem wollte er, daß die zu erwartenden Massen auf ihrer Pilgerfahrt nach Norden auf den Stationen mit dem Notwendigsten versorgt wurden.
    Er redete

Weitere Kostenlose Bücher