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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er griff zu.
    ,Dgakor hat uns letzte Nacht einen Sturm geschickt", erwiderte Galtz. „Wir fürchteten, die Hütte werde drauf gehen.
    Der Boden hat ein bißchen gezittert, aber das war auch alles. Was ist geschehen?"
    Knatze atmete unwillkürlich auf.
    Es wäre ihm nicht recht gewesen, wenn man überall auf Matazema beobachtet hätte, daß sich die Prophezeiung erfüllt hatte. Er hatte sein Leben zwar aus religiösen Gründen in den Dienst Teppons gestellt, wollte jedoch nun auch die geschäftlichen Möglichkeiten nutzen, die sich ergeben hatten.
    „Ich hoffe, deine Lagerräume sind voll", sagte er. „Wenn nicht, dann schicke deine Söhne auf die Jagd. Sie sollen alles heranschleppen, was sie auf treiben können. Und wenn du dir Berge von Fleisch hinter das Haus legst, es wird nicht reichen. Morgen ziehe ich weiter nach Süden. Übermorgen werden schon die ersten Pilger hier eintreffen. Und von da an wird der Strom nicht mehr abreißen. Tausende, Zehntausende, ja, Hunderttausende werden an deinem Haus vorbeiziehen, um das Wunder der TepponKluft zu sehen."
    Galtzes Kinnlade sank nach unten. Seine Augen leuchteten. Er griff nach der Hand Knatzes.
    „Willst du damit sagen, daß das Wunder geschehen ist?"
    „Es ist geschehen", antwortete Knatze feierlich. „Die Prophezeiung hat sich erfüllt. Es gibt die TepponKluft nicht mehr. Etwas ist über Matazema herabgekommen und hat sich in die TepponKluft gesenkt. Und es paßt genau hinein, so als sei es das Stück Fels, das dort seit Jahrhunderttausenden gefehlt hat. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen."
    Jetzt war es mit der Beherrschung des Expeditionsleiters vorbei. Er sprang auf und stieß einen Schrei aus, der die Söhne des Stationshalters und seine Bediensteten an den Tisch rief. Und dann brach die ganze Begeisterung aus Knatze heraus.
    Er berichtete, was er erlebt hatte. Er schilderte das Ungeheuerliche und Unfaßbare. Galtz und die anderen hörten ihm atemlos zu. Sie überstürzten ihn mit Fragen, als er seinen Bericht beendet hatte. Sie wollten tausend Einzelheiten von ihm wissen.
    Lachend wehrte er sie ab.
    „Was soll ich euch darauf sagen, Kinder?" rief er. „Ich kann euch diese Fragen nicht beantworten. Ich habe nur gesehen, daß sich etwas in die TepponKluft gesenkt hat. Was es ist, weiß ich nicht. Ich habe darauf verzichtet, es zu erforschen, weil es viel wichtiger für mich war, die Botschaft über ganz Matazema zu verbreiten. Ich werde noch vor Anbruch des neuen Tages nach Süden ziehen und die Botschaft dort verkünden. Ich werde die größte Expedition zusammenstellen, die jemals zur TepponKluft gezogen ist, und alle werden hier vorbeikommen, um sich verpflegen zu lassen. Danach werde ich mit den anderen aufsteigen bis zu den höchsten Gipfeln, um mir das Wunder anzusehen."
    „Und du glaubst ernsthaft, daß wir dann noch hier sind?" fragte das Mädchen. „Wir brechen ebenfalls morgen auf, aber nicht nach Süden, sondern nach Norden."
    „Und das wäre dann die Dummheit eures Lebens", erwiderte Knatze. „Ich selbst bin tief ergriffen von dem Wunder, aber ich habe meine Pflichten darüber nicht vergessen. Der TepponBerg läuft mir nicht weg. Ich kann ihn auch in einigen Tagen noch sehen. Und das trifft auch auf euch zu. Ihr könnt in einigen Tagen mehr Fleisch und Wein verkaufen, als ihr in eurem ganzen Leben zuvor verkauft habt. Ihr braucht nur fünf oder sechs Tage auszuharren, dann seid ihr so reich, daß ihr in den Süden ziehen könnt und niemals mehr arbeiten müßt."
    „Das sagst du nur, weil du von jedem Gast deinen Anteil erhältst", entgegnete das Mädchen.
    Knatze grinste.
    „Na und? Wie oft habe ich das Leben riskiert? Wie oft habe ich mich für andere geopfert? Warum sollte ich die Chance nicht wahrnehmen, die mir dieses Wunder bietet? Ich wäre ein Narr, täte ich es nicht, und eure Dummheit wäre nicht mehr zu beschreiben, wenn ihr darauf verzichtet."
    „Knatze hat recht", erklärte der Wirt. „Wir harren hier aus. Das Geschäft nehmen wir mit. Danach sehen wir uns die TepponKluft an."
     
    6.
     
    Pok Balam zuckte mit den Schultern.
    „Es tut mir leid", sagte er. „Ich habe mich geirrt. Icho Tolot hat keinen Vorteil dadurch, daß wir im Normalkontinuum verblieben sind. Sein Zustand ist unverändert ernst."
    Perry Rhodan erhob sich aus seinem Sessel in der Hauptleitzentrale der BASIS.
    „Schon gut", erwiderte er. „Sie haben sich richtig verhalten, Pok. Versuchen Sie weiter, dem Haluter zu helfen. Die BASIS setzt ihren Flug

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