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0948 - Leonoras Alptraumwelt

0948 - Leonoras Alptraumwelt

Titel: 0948 - Leonoras Alptraumwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hören.«
    »Eben, John, dann leg ganz schnell wieder auf und rufe in acht Stunden noch mal an.«
    »Bis dahin kann es zu spät sein.«
    »Wozu zu spät?« Er mußte wieder husten und stöhnte auch zugleich.
    »Um weiterhin leben zu können, mein Lieber. Ja, so stehen die Dinge.«
    »Wer soll den sterben?«
    »Du nicht.«
    »Das beruhigt mich ungemein, John. Etwa du?«
    »Ja, und nicht nur ich. Es geht auch um Suko, und die Zeit ist verdammt knapp.«
    Es hatte ein gewisser Unterton in der Stimme des Anrufers gelegen, der einen Großteil der Brachtschen Lethargie zur Seite schaufelte. Zwar war er nicht topfit, aber er hörte plötzlich zu. »Dann schieß mal los, John!«
    »Nicht jetzt, du mußt kommen. Schwing dich in ein Taxi oder nimm einen Hubschrauber, jedenfalls komm her. Wir erwarten dich dringend, Barry.«
    »Ja - wenn das so ist«, murmelte er. »Ich kenne euch ja. Du bist kein Schwätzer.«
    »Es ist wirklich dringend, Barry.«
    »Ich komme.«
    »Danke.«
    Das Gespräch war beendet. Bracht wählte die Taxizentrale an und bestellte einen Wagen. Seine Kleidung lag in der Wohnung verstreut. Er zog sich an und murmelte vor sich hin: »Mir bleibt auch nichts erspart, verdammt!«
    ***
    Barry F. Bracht war gekommen und war von uns stürmisch begrüßt worden, was ihn völlig verwirrt hatte, so daß er immer nur den Kopf schüttelte und wie ein zerstreuter Professor wirkte, mit seinem wilden, braunen Haar, dem ebenfalls braunen Oberlippenbart und der Kleidung, die er zwar übergezogen, aber irgendwie falsch zugeknöpft hatte, denn sein Hemd saß schief und die braune Weste darüber ebenfalls.
    Den grauen Mantel hatte er ausgezogen und beim Aufhängen den Haken verfehlt. Deshalb lag das Kleidungsstück jetzt als dunkles Bündel unter der Garderobe am Boden.
    Barry F. Bracht war auch von uns abgefüllt worden. Allerdings nicht mit dem, was er bei seiner Feier genossen hatte, sondern mit Kaffee. Vier Tassen hatte er getrunken und unserem Bericht gelauscht. Dabei hockte er an seinem Tisch, starrte vor sich hin, hörte aber zu, was seine Zwischenfragen bewiesen.
    »Und es gibt einfach nur eine Chance«, faßte ich zusammen. »Das bist du!«
    »Meinst du?«
    »Ja, verdammt!«
    »Sei doch nicht so nervös, John!«
    »Verflixt noch mal, wir brauchen dich!«
    Aus seinen ebenfalls braunen Augen schaute er mich treuherzig an. »Das habe ich begriffen, John. Aber ich will ehrlich sein. Ich weiß nicht, ob es mit mir klappt. Tut mir leid, da bin ich überfragt. Ich muß auf Kommando einschlafen und Zebulon entstehen lassen, damit er in die Welt dieser Voodoo-Hexe eindringt.«
    »Das stimmt.«
    »Sehr schön. Einschlafen kann ich ja, aber ob es mir gelingt, den anderen auf die Reise zu schicken, ist fraglich.« Er verzog den Mund. »Ich fühle mich auch nicht immer gut. Ich habe einen schweren Tag und einen noch schwereren Abend hinter mich gebracht. Ich habe kaum geschlafen - bin hundemüde. Um aber Zebulon entstehen zu lassen, muß ich wirklich topfit sein. Versteht ihr das?«
    Da wir synchron nickten, wußte er plötzlich nicht mehr, was er noch sagen sollte.
    Glenda faßte mit beiden Händen nach seinem Arm. »Bitte, Barry, du mußt es versuchen. Es ist unsere einzige Chance, sonst schafft es diese Vendre noch, daß sich die Mitglieder des Sinclair-Teams gegenseitig umbringen. Oder willst du das?«
    »Unsinn.«
    »Dann bitte ich dich darum, es zu versuchen. Leg dich hier auf die Couch. Wir werden bei dir bleiben und deinen Schlaf beobachten, aber tu uns den Gefallen.«
    Er nickte.
    »Bitte, Barry.«
    »Nicht so hastig«, murmelte er und trank zuerst den Rest Kaffee aus der Tasse.
    Dann stand er auf. Er stöhnte dabei, schüttelte den Kopf und humpelte auf die Couch zu.
    »Hast du was?« fragte Suko.
    »Kaum, aber als ich mich vorhin in der Wohnung so beeilte, daß muß mir wohl was im Weg gestanden haben, an dem ich mich stieß. Ich weiß es auch nicht so genau. Jetzt schmerzt mir mein Knie.« Er war froh, sich auf die Couch sinken lassen zu können, blieb noch für einen Moment hocken und streckte sich dann.
    Auf dem Rücken blieb er liegen. Wenn er den Kopf nach links drehte, konnte er zum Tisch schauen und uns sehen. Bis auf Glenda, die stand am Lichtschalter. »Ich kann das Licht dimmen«, sagte sie.
    »Willst du es dunkler haben?«
    »Ja, das wäre besser. Meine Augen schmerzen. Ich weiß auch nicht, was das ist. Irgendwie scheint diese Welt nicht mehr für mich in Ordnung zu sein.«
    »Das richtet sich wieder«,

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