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095 - Rebellion der Regenwuermer

095 - Rebellion der Regenwuermer

Titel: 095 - Rebellion der Regenwuermer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cyril F. Toncer
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er Sie abermals hierher mitgenommen hat. Sie sind ja schwer krank, Sie gehören in psychiatrische Spezialbehandlung, Sie sind ja …“
    „Bitte, meine Herren!“ Es war Dr. Delrieux, der sich jetzt einmischte. „Ich glaube, hier am Lager eines Schwerkranken, der mit dem Tode ringt, ist nicht der rechte Platz für persönliche Streitereien! Machen Sie das besser später unter sich aus.“ Er deutete mit der Hand zu dem Meteorologen hin, der sich unruhig auf seinem Lager hin und her wälzte. „Hier, ich brauche Ihren Beistand, Herr Kollege. Sie haben da wohl schon mehr Erfahrung als ich, und ich bitte daher um Ihre Diagnose und Ihre Vorschläge.“
    Laparouse betrachtete den stöhnenden, halb bewußtlosen Kranken und schüttelte den Kopf.
    „Es ist wieder genau dieselbe Sache wie damals“, murmelte er gedankenverloren. „Diese verfluchten Flecken und Pusteln. Dabei sind doch diesmal noch gar keine Würmer aufgetreten.“
    „Wie bitte, Herr Kollege?“ erkundigte sich Dr. Delrieux.
    „Wir werden es mit Sulfonamiden versuchen“, erwiderte Laparouse schnell. „Viele andere Möglichkeiten haben wir nicht. Aber wir geben grundsätzlich noch kreislaufstabilisierende Mittel dazu.“
    „Ach, Sie wollen wohl wieder Ihre komischen Würmer für die Sache verantwortlich machen?“ bemerkte Legrand giftig, der sich ein wenig im Hintergrund hielt, aber die Szenerie aufmerksam verfolgte. „Die gehen Ihnen wohl nicht aus dem Kopf, wie?“
    „Aus dem Kopf weniger“, schnauzte Laparouse, „ich fürchte sehr, sie werden uns aus dem Sand heraus in Kürze schwer zu schaffen machen. Außerdem, wenn Sie es besser wissen, dann machen Sie den Kranken doch gesund, oder stellen Sie zumindest fest, was ihm fehlt. Sie können nur herumstehen und gescheit daherreden.“
    „Sie sind Arzt, nicht ich“, gab der Offizier selbstgefällig zurück, „ich verstehe von den Dingen nichts. Sie aber sollten zumindest eine Diagnose stellen können.“
    „Was ich hiermit tun werde, mon Commandant. Wenn Sie meine ehrliche Meinung hören wollen: Das hier ist kein Fall für einen ordentlichen Mediziner, denn es handelt sich um keine Krankheit, die man mit Mitteln kurieren könnte, die wir auf der Universität gelernt haben. Das hier ist ein Leiden, das vom Satan persönlich hervorgerufen wurde.“
    Laparouse ließ den Major einfach stehen und wandte sich zusammen mit Delrieux der Behandlung des Patienten zu. Legrand ging nach einer kleinen Weile.
    Die beiden Ärzte kämpften drei Stunden um das Leben Lamberts, doch es war vergeblich. Als die Sonne aufging, tat der Bedauernswerte seinen letzten Atemzug.
    Schon wenig später ließ sich Laparouse bei Professor Juillard melden, um ihm von den Vorkommnissen zu berichten. Der nahm es merkwürdigerweise ganz anders auf, als er erwartet hatte.
    „Sehr bedauerlich“, meinte er lakonisch. „Aber es ist beinahe, als ob ich es geahnt hätte. Gut, daß ich Vorsorge getroffen habe und noch einen zweiten Geologen angeheuert habe. Dr. Henri Patoux, der heute im Laufe des Vormittags mit einem Hubschrauber aus El Meharza in Marokko nachkommt.“
    „Was sagten Sie, Herr Professor?“ Laparouse zuckte wie elektrisiert zusammen. „Hörte ich recht? Sagten Sie Dr. Patoux?“
    Juillard nickte und sah den Arzt verwundert an. „Ja, natürlich. Was setzt Sie daran so in Erstaunen, Dr. Laparouse? Patoux war im Grunde von Anfang an für die Teilnahme an der Unternehmung vorgesehen, nur hatte er Terminschwierigkeiten, und darum habe ich Jambert engagiert. Dann ließ es sich aber in letzter Minute doch noch einrichten, und nun ist er hier, das heißt, er kommt bald.“
    „Aber Herr Professor!“ Laparouse schrie es fast, „Sie wissen doch so gut wie ich, daß Dr. Henri Patoux auf der letzten Expedition ums Leben gekommen ist. Wir selbst haben ihn da unten im Nigergebiet verscharrt. Anders als sein Assistent Molard ist er nicht zum Vampir geworden, aber er ist tot.“
    Juillard sah ihn entgeistert an. „Tot? Patoux? Aber mein lieber Doktor!“ Er lachte jetzt rundheraus. „Da müssen Sie sich irren. Sie verwechseln das gewiß mit jemand anders.“
    Laparouse schlug die Hände vors Gesicht. „Ja, entweder bin ich verrückt, oder die anderen sind es, oder… ich weiß einfach nicht mehr, was ich dazu sagen soll!“
    Als Juillard nicht antwortete, fuhr er langsamer fort: „Irgend etwas stimmt hier nicht, Herr Professor! Irgend etwas Geheimnisvolles, Unergründliches geht hier vor. Ich bin doch nicht völlig

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