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0950 - Ein Gruß aus der Hölle

0950 - Ein Gruß aus der Hölle

Titel: 0950 - Ein Gruß aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drückte die Tür auf, um sein Haus als erster zu betreten.
    Suko blieb dicht hinter ihm. Er wollte nicht, daß Tillman Bates uns noch reinlegte, denn wir trauten ihm nicht. Er hatte sich rasch von seinem Schock erholt und wirkte jetzt wie eine Person, die noch einen Trumpf in der Hinterhand hält.
    Ich hatte die beiden vorgehen lassen und warf noch einen Blick zurück in den Vorgarten.
    Nein, dort hielt sich niemand versteckt. Auf der Straße floß der Verkehr zudem völlig normal, und das Bild vor mir war auch die normale Welt. Die andere, mit der wir uns beschäftigten, die war verborgen, versteckt in geheimnisvollen Dimensionen und Reichen, die allesamt ihren Platz zwischen dem Diesseits und dem Jenseits gefunden hatten. Nur wenige Menschen konnten die Grenzen überschreiten und in sie eindringen. Wir gehörten zu dieser Gruppe.
    Ich drehte mich wieder um und schaute gegen das Halbdunkel in der großen Diele hinter der Tür.
    Ich sah Tillman Bates einige Schritte entfernt stehen, wie er auf mich wartete. Suko konnte ich nicht sehen, er mußte zur Seite gegangen sein.
    Das war er auch, wie ich nach dem Eintreten erkennen konnte. Aber er stand ebenfalls so ruhig, und während die Tür langsam hinter mir zufiel, hörte ich Bates kichern und bemerkte links von mir die Bewegung. Lautlos, schleichend huschte jemand auf mich zu.
    Ich machte gar nicht erst den Versuch, zur Beretta zu greifen, denn die Geschosse aus einer Maschinenpistole waren immer schneller, wenn man den Finger bereits am Abzug hatte. So hob ich, wie es sich gehörte, brav die Hände…
    ***
    »Ja, ja!« erklärte uns Bates mit Kicherstimme. »Wer so gern spielt wie Sie, der sollte den Joker nicht vergessen. Und ich habe zwei Joker im Ärmel. Ist das nicht vorausschauend gewesen?«
    Zweifelsohne, das war von ihm vorausschauend gewesen. Zudem auch raffiniert, denn er hatte genau den richtigen Zeitpunkt abgewartet, wo wir mit den eigenen Gedanken und Folgerungen über das Erfahrene zu sehr beschäftigt gewesen waren.
    Zwar waren wir wachsam gewesen, allerdings an der falschen Stelle. Jetzt hatte sie leider etwas nachgelassen.
    Ich schaute den Kerl vor mir an. Ich kannte ihn. Schon einmal hatten wir es miteinander zu tun bekommen, und zwar in der letzten Nacht. Er hatte mich davon abhalten wollen, das Haus der Ellen Bates zu betreten. Da war ich stärker gewesen, nun aber war er am Drücker, und er freute sich darüber, wie ich an seinem schon sadistischen Grinsen erkennen konnte. Er lechzte nach Rache, schlürfte sogar, als er Luft holte, und er nickte mir zu. »Wir beide werden noch Spaß bekommen, Bulle.«
    »Möglich.« Da ich die Hände hoch genug hatte, ließ man es zu, daß ich mich zur Seite drehte, weil ich erfahren wollte, was mit meinem Freund Suko passiert war.
    Ihm ging es nicht besser als mir. Der zweite Typ hatte im toten Winkel der Tür gelauert. Auch ihn hatte ich schon in Ellens Wohnung gesehen; an das Gesicht mit der gekrümmten Nase und der dicken Oberlippe erinnerte ich mich gut.
    Die Mündung seiner MPi berührte Suko im Nacken. Wenn der Kerl ab drückte, würde er Sukos Kopf in Fetzen schießen.
    Da konnte man noch so alt werden und noch so viel Routine im Job haben, man war nie perfekt. Es gab immer wieder Situationen, die auf negative Art und Weise überraschend waren.
    Natürlich freute sich Bates. Er zeigte sich entspannt, als er lachte und sich dann an uns wandte: »Ihr habt eure Chance gehabt, Freunde, aber ihr habt sie nicht genutzt. Ihr hättet verschwinden sollen. Ich hatte es euch geraten, aber ihr seid geblieben, und eine zweite Chance wird es nicht mehr geben.«
    »Sie wollen uns erschießen lassen?« fragte Suko.
    »Ja, das hatte ich vor.«
    »Ist das nicht unter Ihrer Würde, Bates? Einfach nur eine Kugel? Wo Sie doch zahlreiche Möglichkeiten haben und der Satan auf ihrer Seite steht. Es ist ein wenig enttäuschend für einen Satanisten, finden Sie nicht auch?«
    Bates lachte, aber Suko hatte ihn leider nicht provozieren können. »Sie suchen nach einem Ausweg, wie?«
    »Das macht man immer.«
    »Keine Sorge, Inspektor. Ich bin ein Mann, der auf Nummer Sicher geht. Ich hätte euch zu meinem Freund in den Keller schaffen können, aber er wird euch erspart bleiben. Ihr werdet durch die Kugeln sterben, das ist sicherer. Anschließend werde ich eure Leichen wegschaffen lassen. Auf mich wird kein Verdacht fallen.«
    »Man weiß übrigens, wo wir uns befinden«, sagte ich.
    »Interessiert mich nicht. So etwas habe ich schon

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