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0951 - Ultimatum der Orbiter

Titel: 0951 - Ultimatum der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Räumen, die mit supermoderner Technik vollgestopft waren.
    Und aus einer der Öffnungen ertönte plötzlich ein leises Knirschen, so, als hätte jemand auf Glassplitter getreten.
    „Jetzt wieder!" flüsterte der Raumfahrer.
    Cern nickte.
    „Wer hierher gekommen ist, darf sich offenbar aussuchen, wohin er in der Unterwelt gehen will. Ich denke allerdings, wir sollten uns die Öffnung aussuchen, aus der das Geräusch kam."
    „Warum?" fragte Vljegah.
    Cern Jost zuckte die Schultern.
    „Vielleicht nur, weil ich von Natur aus neugierig bin, vielleicht aber auch, weil ich eine gewisse Ahnung habe."
    „Ich empfinde das ebenso", meinte Nurim Dagorew. „Versuchen wir also herauszufinden, woher die Geräusche kommen!"
     
    6.
     
    „Achtung!" flüsterte nun Kayna Schatten. „Seht dorthin, wohin ich sehe, aber unauffällig und ohne einen Ton!"
    Die. übrigen Flibustier drehten sich langsam, ohne ein Geräusch zu verursachen - und dann sahen sie es.
    Ein Lichtschein näherte sich - offenbar aus einem Nebentunnel dem Transporttunnel, in dem die sieben letzten Flibustier in ihrem Gleiter warteten.
    Pearl Simudden schaltete die Scheinwerfer des Gleiters aus. Sofort herrschte Dunkelheit im Tunnel - bis auf den aus dem Nebentunnel fallenden Lichtschein.
    „Konstante Höhe", flüsterte Pearl Simudden. „Keine Schwankungen. Also ist es kein Fußgänger, sondern ein Fahrzeug, das sich nähert - und zwar höchstwahrscheinlich ein Schwebefahrzeug."
    Brush Tobbon stieß den Akonen und Kayna an, was soviel hieß wie: Postiert euch links und rechts der Einmündung des Nebentunnels!
    In Situationen wie dieser unterlief dem Anführer der Piraten kein Fehler. Er wußte genau, daß er durch sein hohes Gewicht erheblich öfter Geräusche beim Gehen verursachen konnte als seine Gefährten. Deshalb unterdrückte er den Ehrgeiz, unmittelbar dabeizusein, wenn das, was sich da näherte, identifiziert und eventuell ergriffen wurde. Er drückte sogar dem Akonen seine Beutewaffe in die Hand; nicht, weil ihm Pearl lieber war als Kayna, sondern weil er aus Erfahrung wußte, daß Pearl Simudden als Kämpfer um eine Klasse besser war als die Psycho-Planerin.
    Nachdem die beiden Flibustier lautlos in der Finsternis untergetaucht waren, blieb den anderen sechs Piraten nichts anderes übrig, als zu warten. Ohne daß eine Absprache nötig gewesen wäre, legte Markon Treffner die Hand auf die Scheinwerferschaltung, während Brush Tobbon sich hinter die Steuerung setzte.
    Die Sekunden schienen sich zu Minuten zu dehnen, doch dann war es soweit.
    Das Licht zweier Scheinwerferkegel stach aus dem Nebentunnel heraus und erhellte die gegenüberliegende Wand des Transporttunnels sowie die auf den Gleitbändern stehenden Kleincontainern.
    Leise summend schwebte etwas, das einem Kontursessel für Raumfahrer ähnelte, aus der Einmündung des Nebentunnels.
    In dem Augenblick, in dem Markon Treffner die Scheinwerfer des Gleiters einschaltete und Brush Tobbon die Gleitertriebwerke aktivierte, wurde das Summen lauter. Der Schwebesessel schwankte, drehte sich auf der Stelle und raste dann in den Nebentunnel zurück.
    Sekunden später hielt Tobbon den Gleiter vor der Einmündung des Nebentunnels an und ließ eine Serie wüster Piratenflüche vom Stapel. Mehr konnte er nicht tun, denn der Durchmesser des Nebentunnels reichte nicht aus, um den Gleiter aufzunehmen.
    „Warum hast du nicht geschossen, Panika?" schrie der Epsaler, als er sein Repertoire im wesentlichen erschöpft haste.
    Pearl Simudden schüttelte den Kopf.
    „Es war ein Schwebesessel für Körperbehinderte - und in ihm saß eine junge Frau oder das, was vermutlich ein schwerer Unfall von ihr übriggelassen hatte."
    „Ach, nein!" schrie der Epsaler. „Pirat Simudden als Beschützer der Jungfrauen, wie?"
    „Du hättest an meiner Stelle auch nicht geschossen, Brush", entgegnete Pearl Simudden milde. „Nur ein Tier hätte das fertiggebracht."
    Brushs stechender Thick heftete sich auf Kayna Schatten.
    Auch Kayna schüttelte den Kopf.
    „Nein, auch du hättest nicht geschossen, Brush", erklärte sie mit Bestimmtheit.
    „Ihr haltet mich also für edel und human?" fragte der Epsaler, aber es klang nicht spöttisch. Er preßte die Lippen fest zusammen. „Was nun, Pearl?"
    „Wir folgen ihr", erwiderte der Akone. „Ich bin sicher, daß sie irgendwo in der sagenhaften Unterwelt Olymps wohnt und daß ihr Ausflug in die Außenwelt eine unerlaubte Extratour war."
    „Die verwunschene Prinzessin aus dem

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