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0951 - Untergang

0951 - Untergang

Titel: 0951 - Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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konnte, erledigte er den Erstarrten mit einem Blasterschuss.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße!
    Damit hatte er nun die gesamte Aufmerksamkeit für sich. Tatsächlich begannen sich die Dämonenhorden zu wenden und in seine Richtung zu stürmen. Das Zamorra-Trugbild an der Felswand schien es ohnehin nicht mehr zu geben, was immer mit ihm passiert sein mochte.
    Der Professor machte sich erneut unsichtbar und rannte weiter in die Ebene hinaus. Feuerbälle flogen hinter ihm her. Manche schlugen gefährlich nahe bei ihm ein. Plötzlich vernahm er ganz in seiner Nähe ein seltsames Sirren. »Stopp, Zamorra!«, hörte er eine hohe Stimme mit panischem Unterton. »Keinen Schritt weiter, oder du bist…«
    Der Meister des Übersinnlichen konnte nicht mehr stoppen. Er tat den Schritt, vor dem er gewarnt worden war. Und befand sich übergangslos in einer düsteren nebligen Welt, in der sich unheimliche Schatten bewegten.
    Wieder klang das Sirren neben ihm auf. Er fuhr herum. Ein etwa faustgroßes leuchtendes Flirren, das die Form einer ungefähren Kugel besaß, hing neben ihm in Gesichtshöhe in der Luft.
    »Ich muss wahnsinnig sein, dass ich dir in diese Todesfalle gefolgt bin, Zamorra. Aber wie ich gehört habe, hast du dich ja noch immer irgendwie befreit, selbst aus den unmöglichsten Situationen. Ich freue mich, dass du meinem Hilferuf gefolgt bist, alter Freund.«
    »Mehandor?«
    »Wer denn sonst?«
    ***
    Schwefelklüfte
    Im ersten Moment glaubte Asmodis, sein Sprung auf LUZIFERS EBENE habe ihn direkt in die FLAMMENWAND geführt. Das hätte tödliche Folgen haben können. Doch dann sah er bizarre Schatten durch das brüllende rotgelbe Chaos huschen.
    Peinteufel in Aktion!
    Zusammen mit Aktanurs entsetztem Brüllen erkannte Asmodis, dass er mitten auf einer Seelenhalde gelandet war. Und er erkannte noch etwas.
    Rhett Saris, den er auf seiner Schulter gehalten hatte, war weg!
    Ratlosigkeit hatte noch nie zu Asmodis' sieben hervorstechenden Eigenschaften gehört. Er unterdrückte seine aufsteigende Panik durch ein Schaltwort. Blitzschnell schützte er Aktanur mit einem Zauber vor dem Zugriff der Flammen. Dessen Schreien beendete er mit einem leichten Schlag auf den Kopf. Dann aktivierte er seine Dreifingerschau, indem er mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger ein Dreieck bildete. Sofort erschienen Bilder dazwischen. Asmodis konzentrierte sich auf Rhett Saris. Und was er sah, gefiel ihm gar nicht!
    Der Erbfolger war zwar ebenfalls in der Hölle gelandet und allem Anschein nach noch am Leben. Aber er befand sich ziemlich weit weg von hier - und zusätzlich in ziemlicher Gefahr! Der Erzdämon erkannte die Ebene der ewigen Schreie . Und starke Dämonenhorden, zwischen denen der Erbfolger aufgetaucht war. Sie hatten ihn geschnappt und schleppten ihn soeben vor Tafaralel.
    Asmodis erkannte den Skorpiondämon sofort. Er gehörte zwar zu den starken Erzdämonen, war aber in all den Jahrtausenden nie besonders aufgefallen. Was wollte Tafaralel dort? Und was würde er mit dem Erbfolger machen? Vor allem, wenn er ihn erkannte? Zuerst einmal ausfragen natürlich. Das ließ Asmodis etwas Zeit. Und dann würde er Rhett wahrscheinlich zu töten versuchen, in der Hoffnung, mehr Ansehen in der Höllenhierarchie zu gewinnen.
    Diese Blutschlürferei werde ich dir aber ganz schön verengeln.
    Asmodis sah zu, wie sich die schwarzen Schemen der Peinteufel durch die Flammen näherten und eine undurchdringliche Wand vor ihm bildeten. Schwarze Pupillen aus weißen Augen starrten ihn fast hypnotisch an. In den hässlichen Teufelsfratzen bemerkte er Respekt und Unsicherheit. Jeder der Peinteufel hielt mindestens ein Folterinstrument in der Hand.
    »Asmodis, Herr, ich erkenne dich wieder«, keifte plötzlich einer der Teufel und ging auf die Knie. Sofort folgten die anderen seinem Beispiel.
    Der Erzdämon lachte brüllend. »Schön, dass ich auch nach so langer Abwesenheit aus der Hölle noch nicht vergessen bin. Ihr müsst mir einen kleinen Gefallen tun, meine Peinteufel. Ich bin hier direkt auf der Seelenhalde Mitte gelandet, stimmt's?«
    »Ja, Herr.«
    »Gut. Hier habe ich euch jemanden mitgebracht, auf den ihr kurzzeitig aufpassen sollt. Ihr haftet mir mit eurem Leben für seine Unversehrtheit, verstanden?«
    »Ja, Herr. Natürlich, Herr.« Die Peinteufel wagten nicht einmal mehr, Asmodis anzuschauen.
    Ein glucksendes Kichern stieg aus der Kehle des Erzdämons. »Damit Aktanur nicht nur unnütz herumsteht, kann er euch ja etwas zur Hand gehen, würde ich

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