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0956 - Niemandsland der Träume

Titel: 0956 - Niemandsland der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schoben.
    Atemlose Spannung herrschte. Die Funkspezialisten saßen vor ihren Geräten, die Verstärker zeigten ausnahmslos das Maximum an Eingangsemphindlichkeit an Mit großer Sicherheit befanden sich Demeter, Atlan und der Chef irgendwo dort unten. Sender, die auf den wenigen Frequenzen arbeiteten, die für diese Art von Geräten benutzt wurden, strahlten seit dem ersten direkten Anflug immer wieder dieselben Signale aus.
    Wieder ging scheinhar die Sonne auf und nach kurzer Zeit unter.
    Plötzlich hallte der Alarm auf.
    „Kontakt!" schrie ein Funker auf. „Eindeutig ein Peilsignal auf einer BASIS-Frequenz."
    „Endlich!" entfuhr es Bull. Die Funkabteilung und die Ortung arbeiteten vorbildlich zusammen. Kaum war das schwache Zeichen aufgefangen und geortet worden, spiegelte die Ort.ungsabteilung bereits das grobe Bild der Stelle ein, an der das Funkgerät stehen mußte.
    Auch Kosum handelte mit der gewohnten Schnelligkeit. Die Korvette bremste ab, flog eine enge Kurve und raste auf die bezeichneten Koordinaten zu.
    „Hoffentlich leben sie noch", murmelte Kanthall. „Zumindest die Atmosphäre kann sie nicht umgebracht haben."
    Einige Erkenntnisse waren sicher: Falls auf diesem Planeten eine hochentwickelte Kultur bestand, würde sie sich durch eine auffällige Menge von Funksignalen bereits aus dem Weltraum bemerkbar gemacht haben. Weder die Ortung noch die grob gerasterte Bodenbeobachtung hatte das Vorhandensein größerer Siedlungen entdecken können. Mit einiger Sicherheit also ein leerer Planet, bestenfalls von einer Kulturstufe, die, entsprechend der Erde, eine Vielzahl technischer Fortschritte noch vor sich hatte.
    An dem Platz, den die Korvette ansteuerte, war es wenige Stunden vor dem höchsten Sonnenstand. Ein Fluß tauchte auf, eine niedrige, schwarz bewachsene Bergkette, die lange Zunge eines wasserleeren Flußtals eines periodischen Flusses oder einfach eine gekrümmte, zungenförmige Ansammlung von Steinen. Im selben Moment, als das nächste Funksignal aufgefangen wurde, wußten die meisten Besatzongsmitglieder, daß es nichts anderes war als der Peilton einer automatisch sendenden Anlage.
    Bully sagte, teilweise erleichtert: „Das bedeutet für mich, daß Perry und die anderen hier sind."
    „Genau dieser Meinung bin ich auch", versicherte Kanthall. „Landen wir? „ „Ja, natürlich. Unmittelbar neben der bewußten Stelle."
    Die ERRANTHE verringerte ihre Landegeschwindigkeit bis fast zur Bewegungslosigkeit. Die I, andestützen fuhren zischend aus, die Teller preßten sich tief in den Kies. Mit einem kurzen Zittern kam das Schiff zur Ruhe. Auf mehreren großen Monitoren wechselten die Bilder.
    Die Zentrale und die Besatzung sah fast im Mittelpunkt elner großen Moräne einen bewaldeten Hügel. Die verschieden hoch gewachsenen Bäume waren annähernd wie Pyramiden geformt. Zwischen ihnen schimmerten undeutlich, aber klar als Fremdkörper zu erkennen, mehrere kleine Überlebenskuppeln.
    Die Entfernung zwischen Landeplatz und der Quelle des Signals war nicht größer als einen halben Kilometer. Auf ein Signal Reginald Bulls hin wurde ein schwerer Luftgleiter von den acht Teilnehmern des Pionierkommandos bemannt.
    „Der Auftrag ist kurz", bemerkte er und drückte den Mikrophonschalter, „und umfassend: Findet Rhodan, Demeter und Atlan. Und bleiht in ununterbrochener Verbindung mit dem Schiff. „ „Alles klar!" war die kurze Antwort. Der Gleiter startete aus der geöffneten Schleuse und schwebte in vierzig Meter Höhe auf das Lager zu. Wieder kam der nächste Peilton des automatischen Senders. Ein starr montiertes Linsensystem im Bug des Gleiters übertrug das Voraus-Bild, das die Pioniere sahen. Sie hielten die Waffen schußbereit auf den Knien und als der Gleiter einen engen Kreis unmittelbar über den spitzen Baumwipfeln rund um das Lager einschlug, dröhnte unüberhörbar ein Außenlautsprecher auf.
    „Perry Rhodan! Atlan! Demeter! Wir suchen euch! Bitte sofort melden!"
    Die hallende Stimme fuhr über die Insel hinweg, übertönte mübelos das Rauschen de.s riesigen Wasserfalls und brach Sich an den Felsen und jenseitigen Hängen. Die Männer im Gleiter und im Raumschiff beobachteten sorgfältig alle Einzelheiten der Umgebung. Sie sahen nur einen kleinen Schwarm schwarzer Vögel oder Flugechsen, die aus einem Baum aufstoben, eine Herde von Tieren, die wie kleine Elche aussahen und vor dem Schall flüchteten, und an vielen Stellen im kniehohen Bewuchs der Randzonen bewegten sich unsichtbar

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