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0957 - Der schwarze See

0957 - Der schwarze See

Titel: 0957 - Der schwarze See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
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zurückgekehrt, nachdem Devaine versicherte hatte, dass sie von seiner Seite nichts mehr zu befürchten hatte. »Hoffentlich veranstalten die Kommissköpfe in der Zwischenzeit nicht wieder ein atomares Höllenfeuer. Sonst ist die Sphäre bald so mächtig, dass wir gar nichts mehr gegen sie ausrichten können.«
    ***
    Bogotá
    Es war weit nach Mitternacht, als Richard Devaine seinen Laptop hochfuhr und eine gesicherte Verbindung etablierte. Er saß in einem luxuriösen Büro, das ihm die US-Botschaft in der kolumbianischen Hauptstadt zur Verfügung gestellt hatte. Vor ihm standen eine angebrochene Flasche Jack Daniels und ein halb volles Glas.
    Er hatte sich gerade großzügig über das strikte Rauchverbot im Botschaftsgebäude hinweggesetzt, als das Gesicht von William Cummings auf dem Bildschirm erschien. Seit er nicht mehr im Außendienst tätig war, schien »Iron Will« Tag und Nacht in seinem Büro in Langley zu verbringen. Das CIA-Hauptquartier verließ er fast nur noch, wenn ihn wichtige Dienstangelegenheiten nach Washington führten.
    »Dick, schön Sie zu sehen. Ehrlich gesagt hatte ich nach der Selbstmordmission, auf die wir Sie geschickt haben, nicht mehr damit gerechnet.«
    Devaine verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen. »Offenbar wollte mich die Hölle noch nicht, Will. Obwohl ich nicht die geringste Ahnung habe, wie ich da heil wieder rausgekommen bin.«
    »Was macht die Basis?«
    »Die alte Anlage wurde durch die Ausdehnung der Sphäre vollkommen zerstört und befindet sich jetzt im Inneren der neuen Todeszone. Es gab erhebliche Verluste an Menschen und Material, aber wir sind noch mal mit einem blauen Auge davongekommen.«
    Cummings nickte. »Und das neue Hauptquartier?«
    »Der Wiederaufbau läuft plangemäß. Die Beben haben aufgehört, zurzeit verhält sich die Anomalie nach außen hin komplett inaktiv. Trotzdem haben wir diesmal einen deutlich größeren Sicherheitsabstand gewählt.« Devaine zögerte einen Moment, bevor er fortfuhr. »Ich fürchte, was den Erfolg unserer Mission betrifft, ist Zamorras Einschätzung nicht ganz von der Hand zu weisen. Möglicherweise haben wir ein noch viel größeres Monster geschaffen, Will.«
    Der fast glatzköpfige Mann am anderen Ende der Leitung versteifte sich. »Sie wissen, dass wir keine andere Wahl hatten, Dick. Wir mussten die Chance ergreifen, dieses Problem ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Was Zamorra und diese Duval betrifft: Meine Vorgesetzten halten sie für ein nicht hinnehmbares Sicherheitsrisiko und drängen darauf, sie zu eliminieren. Aber sie wollen zuerst Ihre Meinung hören.«
    Devaine betrachtete nachdenklich den sich zur Decke kräuselnden Rauch, bevor er antwortete. »Wir haben keine Ahnung, was da auf uns zukommt, Sir. Wenn es hart auf hart kommt, sind sie möglicherweise unsere einzige Trumpfkarte. Lassen Sie sie leben.«
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 813 »Der Schrecken vom Mekong-Delta«

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