Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
096 - Der grüne Leichnam

096 - Der grüne Leichnam

Titel: 096 - Der grüne Leichnam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
einer schmalen Couch lag. Das Alraunengeschöpf lag auf dem Rücken. Ihre Züge waren entspannt. Langsam setzte sie sich auf. Ihre Bewegungen waren ungelenk, ihr Gesicht wirkte unfertig.
    „Öffne den Mantel, Muriel!" sagte Hekate.
    Muriel gehorchte augenblicklich. Hekate stand träge auf. Ihr langes Haar hüllte sie wie ein Schleier ein. Das Alraunengeschöpf griff nach einem Becher, in dem verschiedenfarbige Samenkörner lagen. Sie trat auf Muriel zu und berührte flüchtig ihren Busen. Augenblicklich wurden die Brustwarzen spitz und öffneten sich. Hekate holte einige Samenkörner und schob sie in die aus Muriels Busen gewachsenen Nadeln, dann stellte sie den Becher ab, berührte wieder Muriels Brust, und die Nadelspitzen verschwanden.
    „Komm mit, Muriel!"
    Hekate stieg die Stufen hoch, und Muriel folgte ihr. Im Erdgeschoß betrat Hekate ein dunkles Zimmer, in dem eine grün leuchtende magische Kugel stand. Hekate ging zu der Kugel und kniete davor nieder. Sie hatte alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Viel Zeit blieb ihr nicht mehr. Sie mußte Dorian Hunter töten, sonst würde sie Luguris Zauber vernichten.
    Mansfield hätte eine wichtige Aufgabe in ihrem Plan zu erfüllen gehabt, doch Hunter hatte gemerkt, daß er zu ihrem Diener geworden war.
    Sie mußte ihren Plan ändern, so unangenehm es ihr auch war. Hekate wollte Dorian in ihr Haus locken. Sie hatte einige Tage gebraucht. Jetzt war es soweit. Sie fühlte sich stark genug, um den entscheidenden Schlag gegen ihn zu führen.
    Mit beiden Händen griff sie nach der magischen Kugel. Für einen Augenblick konzentrierte sie sich auf Mansfield. Die Verbindung mit ihm wurde augenblicklich hergestellt. Er trug noch die Alraunenwurzeln in seinem Körper.
    Die magische Kugel leuchtete weiß auf. Ein Operationssaal war zu sehen. Mansfield lag bewußtlos auf dem Operationstisch.
    Hekate sah zu, wie die zwei Alraunenwurzeln aus Mansfield Körper operiert wurden. Dann unterbrach sie die Verbindung. Die Kugel leuchtete nun wieder grün.
    Hekate stand langsam auf.
    Noch war nichts verloren. Sie war sicher, daß sie eine Möglichkeit finden würde, mit der sie Mansfield wieder in ihre Gewalt bekommen konnte. Aber vorerst wollte sie einmal Dorian Hunter ordentlich einheizen.
    Hekate verfolgte zwei Pläne; und diesmal war sie sicher, daß zumindest einer sie zu ihrem Ziel bringen würde. Dorian Hunter hatte kaum eine Chance, mit dem Leben davonzukommen. Auch der Ys-Spiegel würde ihm nichts nützen, da er ihn nicht würde anwenden können.

    „Die Operation war erfolgreich", sagte Dr. McClusky. „Mansfield ist noch nicht bei Bewußtsein. Diese zwei Wurzeln holten wir aus seinem Bauch heraus."
    Der Arzt griff nach einem Tuch und schlug es auf. Überrascht beugte er sich vor. Das Tuch war leer. „Das kann es doch nicht geben!" brummte der Arzt verwundert. „Ich selbst habe die zwei Wurzeln in das Tuch gelegt und es nicht aus den Augen gelassen. Sie können sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben!“
    Mühsam unterdrückte ich ein Grinsen, als ich das verblüffte Gesicht des Arztes sah. Entweder hatte Hekate die Alraunenwurzeln zu sich geholt oder sie einfach aufgelöst.
    „Möglich ist bei diesen Zauberpflanzen alles", meinte ich.
    „Schade", sagte McClusky. „Ich hätte die Wurzeln gern untersucht. Es ist unglaublich, daß im Körper eines Menschen solche Pflanzen gedeihen können."
    .,Wenn ich eine Alraune finde, bringe ich sie Ihnen, Doktor."
    „Wann können wir mit Mansfield sprechen?" fragte Coco.
    „Sobald er aus der Narkose erwacht ist", antwortete McClusky.
    „Sie haben doch nichts dagegen, daß ich sein Zimmer bewachen lasse, Doktor?"
    Der Arzt schüttelte den Kopf. „Nein, vielleicht ist es sogar besser. Nach allem, was sie mir erzählt haben, wäre es durchaus möglich, daß diese Hekate nochmals versucht, Mansfield in ihre Gewalt zu bekommen."
    „Darf ich mal telefonieren?"
    McClusky nickte, und ich griff nach dem Telefonhörer und wählte die Nummer der Jugendstilvilla. Ich informierte kurz Abi Flindt und bat ihn, herauszukommen. Er sollte die erste Wache übernehmen und am Abend von einem anderen Mitglied der Magischen Bruderschaft abgelöst werden. Abi versprach, sofort zu kommen.
    Wir nahmen vor Mansfields Zimmer, das in einem kleinen Seitentrakt lag, Platz. Diesmal wollte ich jedes Risiko vermeiden.
    Abi Flindt traf nach einer halben Stunde ein. Wir blickten kurz ins Krankenzimmer. Mansfield schlief noch immer.
    Coco und ich gingen

Weitere Kostenlose Bücher