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096 - Der grüne Leichnam

096 - Der grüne Leichnam

Titel: 096 - Der grüne Leichnam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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geisterhaftes Licht. Sie wimmerte vor Lust, nahm die Hand von der pulsierenden Kugel und ließ sich auf eine Couch fallen.
    Sie würde es Luguri schon zeigen, dachte sie in einem wahren Machtrausch. Die Schwarze Familie würde sich noch über sie wundern. Ihre Absicht war es, zwei Fliegen mit einem Schlag zu erledigen. Erstens - das war das wichtigste - mußte Dorian Hunter sterben, damit Luguri den Zauberbann von ihr nahm. Und dann würde sie der Schwarzen Familie einen Beweis ihres Könnens liefern. Das war die zweite Aufgabe, die sie sich gestellt hatte. Ganz London würde in ihrer Hand sein. Es würde eine gewaltige Kettenreaktion sein. Jetzt kamen ihr die unzähligen Experimente zugute, die sie im Himalaja durchgeführt hatte. Sie hatte mit Alraunenwurzeln alles mögliche ausprobiert und den Samen weiterentwickelt. Mit zwei Opfern hatte sie vor wenigen Tagen begonnen, jetzt verfügte sie über Hunderte von Wirtskörpern für die Zauberwurzeln, die ihr Kraft gaben; und es wurden stündlich mehr. Niemand hatte noch Verdacht geschöpft - außer Dorian Hunter und seiner Clique. Doch das hatte sie beabsichtigt. Sie wollte dem Dämonenkiller vor Augen führen, wie ohnmächtig er war. Träge streckte sie sich, blickte in die magische Kugel und trat gleichzeitig mit einem Dutzend ihrer Opfer in Verbindung.
    Sie hatte vor allem Menschen zu ihren Sklaven gemacht, die mit vielen Personen zusammenkamen, die ihnen unbemerkt den Samen einpflanzen konnten. Ärzte eigneten sich besonders gut dazu. Aber auch Callgirls; Hotelangestellte, Verkäuferinnen, Beamte etc. Durch die Augen der Alraunenträger konnte sie alles sehen.
    Ein junges Mädchen betrat eine Fahrschule. Sie wollte sich für einen Kurs anmelden. Der Fahrschulinhaber führte sie in ein Zimmer, hauchte sie an und zog ihr die Bluse aus dem Rock.
    Ein zehnjähriger Bub kam zu einer Studentin, die ihm Nachhilfestunden geben sollte. Sie betäubte ihn und pflanzte den Samen ein.
    Eine junge Frau stellte sich in einem großen Warenhaus beim Personalchef vor, der ihr gewinnend zulächelte, ihr den Sessel zurechtrückte und sie dabei lähmte.
    Hekate wandte den Kopf um und erhob sich. Jedes neue Opfer trat mit der magischen Kugel in Kontakt, die dann ihr Bild projizierte und die vorprogrammierten Gedanken aussandte.
    Im Augenblick interessierte sie sich für das Marble Hill Hospital. Sie hatte einige ihrer Diener ausgesandt, die irgendeinen dort Beschäftigten behandeln sollten.
    Hekate konzentrierte sich kurz auf Muriel Baine, dann sah sie alles durch die Augen der jungen Frau. Sie saß zusammen mit Teddy Kovac in einem klapprigen Ford Cortina, der einem knallgelben Mini folgte, in dem eine im Spital beschäftigte Krankenschwester saß. Der Mini hielt vor einem alten Mietshaus, und ein junges Mädchen stieg aus und ging ins Haus.
    Muriel Baine folgte der Krankenschwester, die in den ersten Stock ging und vor einer Tür stehenblieb. Als sie die Tasche öffnete und nach den Schlüsseln suchte, kam Muriel geräuschlos näher.
    Die Schwester sperrte die Wohnungstür auf und trat in die Diele. In diesem Augenblick handelte Muriel. Sie sprang in die Wohnung, packte die völlig verdutzte Krankenschwester und blies ihr den süßlichen Atem mit voller Kraft ins Gesicht.
    Die Krankenschwester brach augenblicklich bewußtlos zusammen. Muriel schloß die Tür, entblößte den Oberkörper der Schwester und pflanzte ihr den Samen ein.
    Hekate zog sich zurück. Für den Augenblick hatte sie genug gesehen; wie es weitergehen würde, hatte sie genau festgelegt. Doch sie mußte noch einige Stunden warten. Momentan konnte sie nichts unternehmen. Erst wenn es dunkel geworden war, würde sie handeln.

    Gilbert Conners blickte auf, als zwei Mädchen in die Halle traten. Er schob das Kreuzworträtsel zur Seite und verließ seine Portiersloge.
    „Abend, Gilbert!" grüßte ihn Claire Murchie.
    „Hallo, Claire!"
    Der Portier lächelte väterlich. Er war ein alter grauhaariger Mann, der sich mit den jungen Krankenschwestern besonders gut verstand. Er war wie ein guter Onkel zu ihnen. Claire mochte er besonders gern. Ihre offene herzliche Art nahm ihn für sie ein.
    „Sie haben doch heute frei, Claire. Weshalb sind…"
    „Ich muß Betty etwas bringen", sagte Claire rasch. „Das ist meine Freundin Muriel. Sie darf doch einstweilen bei Ihnen warten, bis ich zurück bin?"
    „Es wird mir ein Vergnügen sein", antwortete Gilbert Conners und warf Claires Freundin einen Blick zu.
    Sieht verdammt

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