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096 - Der grüne Leichnam

096 - Der grüne Leichnam

Titel: 096 - Der grüne Leichnam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Maschinengewehre lagerten; außerdem wurden hier auch Abhörgeräte, Walkie-talkies, Schutzanzüge, kugelsichere Westen und dergleichen aufbewahrt.
    Vor einem breiten Schrank blieb ich stehen. Ich öffnete ihn und begutachtete den Inhalt. Als ich noch der Inquisitionsabteilung unter Trevor Sullivans Leitung angehört hatte, war es uns gut gegangen. Der Secret Service hatte uns einige recht beeindruckende Waffen zur Verfügung gestellt. „Wonach suchst du, Dorian?" fragte Coco.
    „Hekate und ihre Diener fürchten das Feuer*', antwortete ich. „Mit normalen Pistolen und Gewehren richten wir sicher nichts aus."
    „Du vermutest also, daß uns Hekate angreifen wird?"
    Ich nickte. „Genau, das ist meine Vermutung."
    Mein Blick fiel auf eine umgebaute Leuchtpistole, die ich aus dem Schrank holte. Der Griff war der einer normalen Pistole, der Lauf war dosenförmig. Stirnrunzelnd suchte ich weiter und nahm einige Patronenschachteln heraus, bis ich die richtige gefunden hatte. Die Patronen waren dicker als normale, hatten etwa einen Durchmesser von fünf Zentimetern und waren zwölf Zentimeter lang. Es waren Spezialpistolen, die mit einem Phosphorgemisch gefüllt waren. Ich fand noch eine zweite Pistole und auch noch eine Schachtel mit den Phosphorpatronen, die ich auf einen Tisch legte. In der Ecke des Raumes entdeckte ich zudem noch zwei tragbare Flammenwerfer. Ich hob einen auf. Er wog etwa dreißig Kilo und war ziemlich unhandlich. Man mußte ihn auf dem Rücken tragen und den Schlauch mit dem Handventil in der rechten Hand halten. Flaschen mit Preßluft und dem brennbaren Gemisch hatten wir genügend. Dann sah ich noch einen dritten Flammenwerfer, der die Form eines großen Koffers hatte, an dessen Unterseite Räder angebracht waren.
    „Die Leuchtpistolen und die Flammenwerfer bringen wir hinauf', sagte ich und griff nach einem tragbaren Flammenwerfer.
    Abi half mir. Als wir die Waffen oben hatten, erklärte ich Coco und Abi, wie sie zu handhaben waren. Ich ließ die beiden so lange üben, bis jeder Griff saß.
    Nach dem Abendessen spielten wir Bridge, um uns abzulenken. Doch ich spielte unaufmerksam, was mir einen vorwurfsvollen Blick von Trevor Sullivan eintrug. Abi Flindt war nicht nervös, und Coco hatte die Fähigkeit, völlig abzuschalten.
    Nach Mitternacht hörten wir mit dem Spiel auf. Abi und Trevor wollten schlafen gehen.
    Ich blieb mit Coco im großen Wohnzimmer, denn ich war noch nicht müde. Meine Nerven waren viel zu angespannt. Ich war sicher, daß ich nicht einschlafen konnte.
    Im Haus war es ruhig. Irgendwo knackte ein Brett. Und dann hörte ich ein Geräusch im Garten.
    „Ich gehe nachsehen, was das war", sagte ich, schlüpfte in eine Lederjacke, entsicherte die Pistole und griff nach einer starken Stablampe.
    Coco folgte mir. Ich öffnete die Haustür und blickte in den Garten hinaus. Nur ein schmaler Lichtstreifen fiel aus einem Fenster. Die Straßenbeleuchtung war zu weit entfernt, um den großen Garten zu erhellen. Der Himmel war mit dunklen Wolken bedeckt, und ein leichter Nebel hing zwischen den kahlen Bäumen.
    Ein lautes Krachen war zu hören. Es kam von der Rückseite des Gartens her.
    Ich knipste die Lampe an und ging rasch um das Haus herum. Das Geräusch wurde lauter. Irgend etwas stieß gegen das schmale Tor, das sich in der hohen Steinmauer befand.
    Ich richtete den Strahl der Lampe auf das eiserne Tor und runzelte die Stirn. Einige faustgroße Ausbuchtungen waren zu sehen.
    Langsam kam ich näher. Wieder donnerte etwas gegen das Tor. Eine neue Ausbuchtung war entstanden.
    „Da hat jemand ein brennendes Interesse, in den Garten zu gelangen", sagte ich.
    Unweit des Tores stand eine hohe Eiche. Die Lampe und die Pistole steckte ich ein; dann sprang ich in die Höhe, umklammerte einen feuchten Ast und kletterte an dem Stamm hoch. Als ich etwa fünf Meter über dem Erdboden war knipste ich die Lampe an. Der Lichtstrahl wanderte über das Tor. Hinter der Mauer war eine Wiese, auf der einige Ulmen wuchsen.
    Ich traute meinen Augen nicht. Die Bäume schienen sich verändert zu haben. Gewaltige Luftwurzeln wuchsen aus dem Boden. Die meisten waren schenkeldick, und alle bewegten sich, glitten auf das Tor und die Mauer zu und stießen dagegen. Ein paar Wurzeln bohrten sich unter die Mauer und versuchten, sie zu sprengen.
    Geschwind glitt ich vom Baum.
    „Wir müssen die Flammenwerfer holen", sagte ich. „Die Ulmen auf der Wiese greifen uns an. Riesige Wurzeln versuchen die Mauer

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