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096 - Der grüne Leichnam

096 - Der grüne Leichnam

Titel: 096 - Der grüne Leichnam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gesehen, Mr. Janson", meinte der Arzt und studierte die Karteikarte. „Ist schon drei Jahre her."
    Janson setzte sich.
    „Was fehlt Ihnen, Mr. Janson?"
    „Kopfschmerzen", sagte Janson, dabei stimmte das nur teilweise. Zum Teufel, der Arzt machte ihn nervös. „Und ich kann seit einer Woche schlecht schlafen", fügte er ungehalten hinzu.
    Conway nickte langsam. „Machen Sie bitte den Oberkörper frei!"
    Janson stand auf, schlüpfte aus seiner Jacke, legte sie über einen Stuhl und zog das Hemd aus. Dann legte er sich auf das Untersuchungssofa.
    Der Arzt beugte sich über ihn. „Schließen Sie die Augen, Mr. Janson!"
    Janson gehorchte. Ein seltsamer Geruch hing plötzlich in der Luft. Etwas strich heiß über sein Gesicht. Seine Nasenflügel weiteten sich, dann drehte sich alles vor seinen Augen. Er glaubte, in einen tiefen Schacht zu fallen.
    „Du bist an der Reihe, Ann", hörte er Conways Stimme, die unendlich weit entfernt war.
    Etwas Spitzes bohrte sich in seinen Bauch. Ein Prickeln durchrieselte seinen Unterleib. Er fühlte, wie er schwächer wurde.
    „Es hat wieder einmal geklappt", sagte der Arzt.
    Janson wurde bewußtlos.
    Conway sah schweigend zu, wie Schwester Ann die Bluse über ihrer grünen Brust schloß.
    Hekate wird zufrieden sein, dachte der Arzt. Sie hat einen weiteren Diener bekommen.
    Ann öffnete die Tür in den Nebenraum.
    Conway packte das fahrbare Untersuchungssofa und schob es aus dem Sprechzimmer. Ann brachte in der Zwischenzeit ein leeres Sofa.
    „Du kannst den nächsten Patienten holen, Ann."
    Der Arzt blieb noch ein paar Minuten bei Janson, der tief schlief.
    Seit drei Tagen war Conway Hekates Diener. Er war stolz darauf, daß er ihr bis heute mehr als hundert neue Diener verschafft hatte. In allen wuchsen die Alraunenwurzeln, die Hekate benötigte, um ihre Kräfte zu mobilisieren.
    Der Arzt kehrte ins Sprechzimmer zurück. Schwester Ann führte eine alte Frau herein.
    „Guten Abend, Mrs. Wilson!" sagte er herzlich.
    Er blickte die Alte flüchtig an, dann schüttelte er leicht den Kopf. Nein, Mrs. Wilson kam als Wirtskörper nicht in Frage. Sie war zu alt und ihr Körper zu verbraucht. Aber der Wartesaal war voll. Sicherlich fand er unter seinen Patienten weitere Opfer.

    Mittwoch war Alan Dean Fosters Lieblingstag. Mittags speiste er in seinem Klub in der New Oxford Street und spielte anschließend mit zwei Freunden eine Partie Billard. Nach drei Uhr verließ er dann den Klub, ging in ein nahe gelegenes Blumengeschäft und kaufte Rosen oder Lilien, gelegentlich auch einen Orchideenzweig. Mit einem Taxi fuhr er dann immer in die Park Lane zu einem vor drei Jahren erbauten Apartmenthaus.
    Von diesem Besuch in der Park Lane wußten weder seine Frau noch seine Freunde und Angestellten etwas.
    Foster stieg aus dem Taxi und griff nach dem Blumenstrauß. Heute hatte er wunderschöne langstielige Rosen gekauft - lachsfarbene, wie sie Lydia besonders liebte.
    Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen, als er das aufwendig ausgestattete Haus betrat. Der livrierte Portier nickte ihm freundlich zu.
    Zwei Minuten vor halb vier Uhr betrat er den Aufzug, drückte auf den Knopf neben der Sieben und stellte sich vor den Spiegel. Er war ein hochgewachsener, recht gut aussehender Mann, der immer braungebrannt war. Das dunkelblonde Haar trug er kurz, seine Züge waren markant. Er zupfte sich den Schlips zurecht und verließ im siebenten Stockwerk den Aufzug. Kein Mensch kam ihm entgegen.
    Vor der Tür Nummer 714 blieb er stehen, wickelte die Rosen aus dem Papier und drückte auf den Klingelknopf.
    Punkt halb vier Uhr wurde die Tür geöffnet, und sein Lächeln wurde breiter. Ohne etwas zu sagen, trat er in die Diele, die ganz in Schwarz und Silber gehalten war.
    Als Lydia die Tür schloß, hatte er Gelegenheit, sie genau zu mustern. Sie war jung, höchstens zwanzig Jahre alt. Das pechschwarze Haar trug sie im Afro-Look. Sie trug einen knallroten, halbdurchsichtigen Morgenrock und darunter war sie nackt. Ihre dunkle Haut schimmerte seltsam, war nicht so tiefschwarz wie er es liebte; sie hatte einen grünlichen Stich; aber vielleicht täuschte er sich. „Hallo, Liebling!" sagte Lydia. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen flüchtigen Kuß auf die Lippen. „Danke für die schönen Blumen. Zieh deine Mantel aus!"
    Sie ging ins Wohnzimmer vor, holte eine Vase und stellte die Blumen auf ein kleines Tischchen. „Einen Drink, Alan?" fragte sie, als er ins Wohnzimmer trat, das

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