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0962 - Wächter der goldenen Stadt

Titel: 0962 - Wächter der goldenen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großen Langweilers hinzudeuten schien.
    Es handelte sich um ein flaches Schwebefahrzeug, das auf Prallfeldkissen über Formenergiebahnen dahinglitt. Auf dem flachen Grundkörper waren nur wenige Sensoren, Multisichtsysteme und Waffen zu sehen.
    Die Erklärung dafür fand der VarioRoboter heraus, als sich der Schweber über eine Rampe zur Mitte eines eiförmigen transparenten Bauwerks hochgewunden hatte und dort anhielt. Im nächsten Augenblick schoben sich die Wände seines Mittelstücks auseinander, und ein turmartiges Gebilde von fünf Metern Höhe wurde ausgefahren. Der Turm war Träger einer Fülle hochwertiger Tasterantennen, akustischer, optischer und kinetischer Sensoren, Restlichtverstärker und was der elektronischen Rafflnessen mehr waren.
    Der Vario-Roboter verringerte die. Leistung seines Kraftwerks noch stärker, schaltete seinen Antigravprojektor aus und ruhte praktisch eingeklemmt zwischen den Verkleidungen zweier Aggregate.
    Er beobachtete, wie die Antennen des Aufklärungsschwebers kreisten, wie die normal- und hyperenergetischen Impulse und ihre Reflexionen zwischen dem Turm und den Bauwerken hin und her zuckten und wie die Sensoren und Restlichtverstärker jeden Quadratmeter der Umgebung des Fahrzeugs „abgrasten", um eine Spur von ihm zu finden.
    Hätte er nur einige seiner normalen HilfsmitteI bei sich gehabt, wäre es ihm leichtgefallen, den Aufklärungsschweber irrezuführen und durch ihn auf die Spur des Wächters zu kommen. So aber konnte er nichts weiter tun, als passiv abzuwarten und zu hoffen, daß er nicht entdeckt wurde.
    Er erkannte, daß seine Lage auf die Dauer unhaltbar sein würde, wenn es ihm nicht gelang, sich Hilfsmittel zu verschaffen und selbst die Initiative zu ergreifen.
    Unter den gegebenen Umständen verbuchte er es bereits als Erfolg, daß der Aufklärungsschweber nach einer halben Stunde unverrichteter Dinge wieder abzog und im Gewirr der Gebäude untertauchte. Zwanzig Minuten später fing er seine verzerrten und abgeschwächten Ortungsimpulse aus einem weit entfernten Sektor der verbotenen Zone auf. Falls das kein Täuschungsmanöver war, hatte er ihn tatsächlich nicht entdeckt.
    Anson Argyris beschloß, das Risiko einzugehen und zur Suche nach einem brauchbaren Hilfsmittel aufzubrechen.
     
    *
     
    Drei Stunden lang tastete er sich so behutsam vorwärts, als bewegte er sich durch einen riesigen Behälter voller roher Eier, die dicht an dicht in einer Konservierungsemulsion schwammen.
    Immer wieder ortete er zwischendurch die Ortungsimpulse des Aufklärungsschwebers, und immer wieder mußte er sich weitgehend desaktivieren, wenn Impulse gefährlicher Intensität in seiner unmittelbaren Umgebung auftrafen.
    Aber seine Umsicht und Geduld wurden belohnt, als er im unteren Drittel der kugelförmigen verbotenen Zone eine getarnte und vielfach abgesicherte Halle entdeckte, in der rund dreihundert unterschiedlichste Schwebefahrzeuge standen.
    Es waren zahlreiche Aufklärungsschweber darunter, aber auch viele, die an ihren Trägertürmen allerlei Arbeitsgerät oder Waffensysteme trugen. Daneben gab es viele reine Transportfahrzeuge und auch einige, deren Zweck dem Vario-Roboter ein Rätsel blieb.
    Da er auch hier mit äußerster Vorsicht vorging, dauerte es fast vier Stunden, bis er alle Sicherungssysteme des röhrenförmigen Hallenzugangs überlistet hatte, ohne einen Alarm auszulösen.
    Anschließend überprüfte er mit Sondierungsstrahlen behutsam die Programmierungen von vierundsechzig Fahrzeugen aller Typen - mit Ausnahme derer, deren Funktionen ihm unklar waren. Aus den Vorlaufprogrammierungen, die die eigentlichen Programme erst aktivierten, schloß er, daß die Schwebefahrzeuge sämtlich durch bestimmte ID-Impulse. aktiviert und kontrolliert wurden.
    Er zweifelte nicht daran, daß die betreffenden ID-Impulse ausschließlich die des Wächters waren.
    Jedenfalls hatte er bisher weder einen anderen Roboter noch ein Lebewesen innerhalb der verbotenen Zone entdecken können.
    Nach einigen Versuchen stellte der Vario-Roboter fest, daß es ihm unmöglich war, auch nur ein Schwebefahrzeug unter seine direkte Kontrolle zu bringen. Der Identifizierungskode des Wächters ließ sich infolge einer sich selbst verschlüs-selnden Schaltung nicht aus den elektronischen Feldern der entsprechenden Empfänger-Erkenner rekonstruieren.
    Aber es gab eine andere Möglichkeit. Die Zwischenschaltungen zwischen Programmvorlauf und Hauptprogrammen stellten infolge ihrer hohen Sensibilität

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