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0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

0963 - Der Verfluchte aus Atlantis

Titel: 0963 - Der Verfluchte aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fegte der Windstoß durch den Raum. So laut, daß er die Schreie des zurückkippenden Santer übertönte. Der hatte keine linke Hand mehr. Es hingen nur noch Reste dort.
    Gordy war in die Ecke geweht worden. Er kam dort auch nicht weg. Sein Jammern war ebenfalls zu hören. Das aber kümmerte das Skelett nicht. Er stand jetzt auf seinen Knochenfüßen und sah aus wie ein König, der seinen Thron verlassen hatte.
    Der Sturm tat ihm nichts. Etwas Unheimliches war im Gange. Die Malereien an den Wänden leuchteten auf oder zogen sich wieder zurück in den Schatten. Sie schienen ein Eigenleben zu führen, seit das Skelett sich erhoben hatte.
    Santer war bewußtlos geworden. Zumindest bewegte er sich nicht mehr. Das alles bekam Jarrel mit, und er wartete darauf, daß sich der Unheimliche auf den Ausgang zubewegen würde. Es wäre normal gewesen. Hier paßte nichts mehr zusammen. Es gab keine Normalität, es gab nur den kalten, brutalen Horror.
    Das Gerippe fing erst an. Es blieb noch immer im Sarkophag stehen, aber es streckte jetzt seine Knochenarme in die Höhe, als wollte es über die Decke kratzen. So weit reichten die Finger nicht, aber die Bewegungen waren nicht grundlos erfolgt, denn wieder fegte ein Sturmstoß durch die Pyramide.
    Er packte die beiden Männer. An Jarrel huschte er vorbei. Dafür wurde Gordy in die Höhe gehoben.
    Er wuchtete mit aller Macht unter die Decke, und Jarrel hörte die schrecklichen Geräusche beim Aufprall. Leblos fiel Gordy nach unten. Er blieb dicht neben Santer liegen, der sich einen Augenblick später erhob, weil ihm der Sturmstoß jetzt erwischt hatte und hart gegen die Wand knallte.
    Jarrel preßte seine Hand vor den Mund. Er wollte nicht schreien und einfach nur fliehen, aber es gelang ihm nicht, sich zu entfernen. Da war eine Macht, die ihn festhielt. Das grausame Spiel des Skeletts war noch nicht beendet, denn es kümmerte sich auf seine Art und Weise um die beiden Männer.
    Wieder fühlte sich Jarrel in einen Film versetzt, weil aus den Knochenfingern Licht sprühte. Blitzende Streifen, Lichtspeere, die Gordy und Santer trafen.
    Sie bohrten sich durch sie hindurch. Jarrel erwartete jeden Augenblick, daß aus ihnen Flammenzungen schlugen. Sie brannten nicht. Und trotzdem vergingen sie auf eine unendlich schreckliche Art und Weise, denn der Totengräber mußte zusehen, wie sich die Haut von ihren Knochen löste. Sie wurde zu einer schwammigen Masse, die auf das Skelett zuwehte. Darauf hatte es nur gewartet.
    Die Haut der anderen Männer wurde von ihm aufgesaugt. Sie drehte sich wie ein Mantel um die Knochengestalt und bedeckte dann ziemlich schnell das Gerippe.
    Es bildete sich ein neuer Mensch.
    Mensch?
    Jarrel wollte es nicht glauben. Er hörte sich schreien und weinen zugleich. Für ihn war die normale Welt zusammengebrochen. Er konnte auch nicht mehr hinsehen, denn die Verwandlung des Skeletts war noch nicht beendet. Die Haut der anderen Männer drehte sich um sein Knochengestell. Auch der Schädel wurde nicht ausgeschlossen. Da wuchsen plötzlich Haare, da entstand ein Gesicht, das sehr fremd aussah, und es floß nicht ein Tropfen Blut.
    James Jarrel zog sich zurück. Er merkte nicht mal, daß er durch die Graböffnung auf allen vieren nach hinten rutschte, und erst als er die kalte und nasse Erde unter seinen Händen spürte, tauchte er wieder in die Wirklichkeit zurück.
    Wie er es geschafft hatte, auf die Beine zu kommen, wußte er nicht. Jedenfalls befahl ihm sein Gehirn, daß es besser war, zu laufen. Wegrennen, um nicht noch von diesem unsagbaren Grauen eingeholt zu werden. Was er gesehen hatte, war kein Traum gewesen, sondern eine Realität, die für ihn nicht akzeptierbar war, aber trotzdem stattgefunden hatte. Er war der Mann, der etwas geöffnet oder aufgerissen hatte, das besser im Verborgenen geblieben wäre.
    Zu ändern war es nicht mehr, und so würde er auch die Konsequenzen tragen müssen.
    Der Friedhof war dunkel. Er war an dieser Stelle dich bewachsen, und Jarrel durchbrach das Brombeergestrüpp wie ein Berserker. Er wollte nur weg. Nicht auf diesem alten Totenacker bleiben, den er durch seine Tat entweiht hatte.
    In seinem Kopf bildeten die Gedanken schreckliche Bilder, die kurz hintereinander erschienen. In chronischer Reihenfolge zeigten sie auf, was er erlebt hatte. Es wiederholte sich mehrmals, und er schrie plötzlich, weil die Erinnerungen zu stark waren.
    Jarrel gehörte nicht mehr zu den jüngsten Menschen. Der Friedhof war groß. Er wußte nur,

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