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0963 - Wächter der Blauen Stadt

0963 - Wächter der Blauen Stadt

Titel: 0963 - Wächter der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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wollte, meldete sich William, der Butler von Zamorra.
    »Willkommen, Mister Tendyke.« Natürlich hatte William Tendykes Namen auf dem Display abgelesen.
    »Guten Tag, William, ich möchte mit Professor Zamorra reden.«
    »Der. Herr Professor Zamorra ist gerade verreist, Mister Tendyke. Ich weiß nicht, wie lange er abwesend sein wird, da er einen neuen Auftrag angenommen hat.«
    »Dann rufe ich ihn auf dem TI-Alpha an.«
    »Bedauerlicherweise haben weder der Professor noch Mademoiselle Duval die TI-Alphas dabei.«
    Tendyke bedankte sich und beendete das Gespräch.
    »Wofür habe ich ihm die Geräte gegeben, wenn er sie doch nicht mitnimmt?«, beklagte er sich, dann blickte er Avenge an. »Aber Sie wollten über den Transfunk sprechen«, erinnerte Tendyke. Ihm war der Verlauf des Gesprächs unangenehm, er ärgerte sich, dass er Zamorra nicht erreichen konnte. Davon abgesehen wusste er, dass Zamorra einen angefangenen Auftrag nicht gleich wieder abbrechen würde. Vielleicht hatte auch nur eine Südpol-Expedition das Funkgerät gefunden und ausprobiert? Also verschob er die geplante Kontaktaufnahme. »Die Antarktis ist ein vollkommen anderes Thema.«
    »Ein Thema, das wir durchaus miteinander verbinden könnten«, behauptete der Reeder.
    »Wie meinen Sie das?« Immer wenn Tendyke nervös wurde, fuhr er sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    »Ich übernehme die Aufgabe für Sie, nachzusehen, was in Wilkesland los ist, und Sie erfüllen meinen Wunsch nach einigen Transfunk -Geräten«, stellte Avenge seine Forderung. »So ist jedem von uns geholfen.«
    »Es ist vielleicht nicht so einfach, wie Sie denken«, warnte Tendyke. Er stand auf, ging um den Schreibtisch herum und stellte sich vor das große Panoramafenster. Er blickte nach draußen, nahm die fantastische Aussicht aber nicht auf, da er in Gedanken versunken war.
    »Es wird am besten sein, wenn Sie nicht allein gehen«, riet der Chef von Tendyke Industries. »Ich werde Ihnen Leute meines Sicherheitstrupps zur Seite stellen.«
    »Das wird nicht nötig sein, denn ich habe schon jemand Bestimmtes im Auge. Jemand, der mich auch beim letzten Mal verflucht hat, als ich ihn etwas unfreiwillig mitnahm.« Avenge lächelte und stand auf. Dann stellte er sich neben Tendyke. Im Gegensatz zu seinem Gesprächspartner genoss der Druide die Aussicht aus dem Panoramafenster.
    »Es handelt sich um jemand Besonderen«, betonte er und murmelte: »Dann muss ich wohl warme Kleidung mitnehmen, sonst hängt er mich dieses Mal wirklich auf.«
    Seinen Worten zum Trotz lag ein Grinsen auf seinem Gesicht.
    ***
    Der Schneesturm hatte schon wieder zugenommen, doch das machte Kronntarr nichts aus. Der Dämonenmischling kniete mitten auf dem blauen Kreis. Er hob den linken Fuß an und verlagerte das Hauptgewicht darauf. Er hatte beide Hände erhoben und die Schwingen weit geöffnet.
    Die bunten Kristalle erhoben sich und tanzten in der Luft. Sie tanzten vor Kronntarr, der Dämon beeinflusste ihren Weg. Sie reihten sich einer nach dem anderen auf, sodass sie wie an einer Perlenschnur aufgezogen wirkten. Kronntarr war von dem Schauspiel so gebannt, dass er die beiden Wesen in der warmen Winterkleidung nicht wahrnahm, die neben den Sikorsky-Helikoptern materialisierten.
    Kronntarr untersuchte die Kristalle und ließ sie durch seine Hände gleiten. Die Überreste von Amun-Re's Magie verschafften ihm ein lange nicht mehr verspürtes Hochgefühl.
    Und dann hatte er die Energien sämtlicher noch verbliebener Kristalle in sich aufgenommen.
    Langsam klärte sich wieder der Blick des Dämons. Kronntar schaute sich die durchsichtigen Kristalle an, dann erinnerte er sich daran, dass Kassandra erneut vor ihm geflohen war.
    »Das wird nie wieder geschehen!«, bellte er. Dafür würde er sorgen.
    Er würde sie umbringen, jetzt gleich.
    Und er versetzte sich dorthin, wo sich die kleine Dämonin aufhielt.
    ***
    Der besondere Mann, von dem Luc Avenge im Beisein von Robert Tendyke gesprochen hatte, war Professor Zamorra. Der Parapsychologe kannte die Geschichte von Amun-Re, und er war auch mit Asmodis in Wilkesland gewesen, als der ehemalige Fürst der Finsternis seinen Sohn Robert Tendyke gesucht hatte. Was hätte Avenge Besseres geschehen können, als einen Eingeweihten mit dabei zu haben?
    Das Problem an der Sache war, dass Zamorra wohl in keinem Fall bereit sein würde, Avenge an den Südpol zu folgen. Sie waren im letzten Jahr auf Avenges Drängen hin in die Hölle gereist, und schon damals war Zamorra

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