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0963 - Wächter der Blauen Stadt

0963 - Wächter der Blauen Stadt

Titel: 0963 - Wächter der Blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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mache - nicht - mit! - Auf - keinen - Fall!«
    »Das habe ich ja auch gehört«, gab Avenge ungerührt zu. Dann wandte er sich an Nicole: »Ich habe nur Euromünzen in der Tasche. Sei doch bitte so lieb und lege mir das Geld aus. Du bekommst es auf jeden Fall wieder zurück.«
    »Du hast doch wohl einen Knall!«, sagte Nicole Duval, baff über so viel Dreistigkeit. »Erst willst du Zamorra mitnehmen, und dann, als es dir nicht klappt, soll ich deinen Kaffee bezahlen?«
    »Du bekommst das Geld doch wieder zurück«, stellte Avenge klar. »Aber mit etwas Trinkgeld wäre die hübsche Bedienung bestimmt einverstanden. Und Nicole - das meine ich ehrlich: Es tut mir leid!«
    Duval tauschte einen Blick mit Zamorra aus, doch der zuckte nur mit den Schultern.
    »Weshalb wohl kommt es mir vor, als hätte deine Bemerkung mit dem Trinkgeld nichts mit dem Leidtun zu schaffen?«, fragte sie leicht irritiert.
    »Alles nur üble Nachrede«, sagte Avenge leichthin und blickte auf die Straße.
    Ein hagerer, knochiger Mann stieg aus einem Auto aus. Er war leicht zu erkennen, denn sein Gesicht wirkte eingefallen und betrübt, die Mundwinkel hingen weit herab.
    »Chief Inspector Seagrove, der Mann, auf den wir gewartet haben«, erklärte Duval. »Er hat einen Fall für uns. Tut mir sehr leid, Monsieur, wir sind derzeit schon ausgebucht. Aber nach Abwicklung dieses Falles können wir gerne noch mal in Verhandlungen treten.«
    Der Mann kam auf den Tisch der drei zu. Zamorra und Nicole blickten ihm entgegen und wollten gerade grüßend die Hände heben.
    Luc Avenge nutzte aus, das Zamorra abgelenkt war. Mit der einen Hand griff er nach seinen Plastikbeuteln, die andere Hand legte er dem Meister des Übersinnlichen auf die Schulter. Als Zamorra den Kopf umwandte, ihn anblickte, die grünen Augen Avenges sah - die dieser immer bei Aktivierung seiner Para-Kräfte bekam - und begriff, was der Silbermond-Druide vorhatte, war es schon zu spät.
    Er verschwand zusammen mit dem Parapsychologen per zeitlosem Sprung .
    ***
    Chief Inspector Seagrove hatte in diesem Augenblick wegen einiger Unebenheiten kurz auf den Boden geblickt, als er jetzt wieder hochsah bemerkte er, dass Zamorra und der schwarzhaarige Mann mit einem Mal fehlten.
    Nun fiel es auch Nicole Duval auf. Die Französin wurde blass vor Zorn, jetzt hatte Avenge sie doch im letzten Augenblick ausgetrickst! Ihre Augen wurden groß, langsam stieß sie die Atemluft aus und überlegte sich, wie sie reagieren sollte.
    »Jetzt muss ich doch den Kaffee für diesen Drecksack bezahlen«, murmelte sie und nahm sich vor: Warte bloß, Freundchen, wenn wir uns wieder sehen, drehe ich dir den Hals um. Und wenn Zamorra in der Antarktis etwas Wichtiges wegfriert, möchte ich nicht in deiner Haut stecken.
    Sie schloss kurz die Augen und zählte bis zehn, da war Seagrove auch schon bei ihr und begrüßte sie.
    »Hallo Miss Duval, wohin sind der Professor und der fremde Mann verschwunden?«, wollte der Polizist wissen. »Die beiden waren doch eben noch hier?«
    Nicole zeigte ihr freundlichstes Lächeln, obwohl ihr nicht danach zumute war. Aber der Australier konnte ja nichts für die außergewöhnliche Situation, also versuchte sie so normal wie nur möglich zu erscheinen. Innerlich kochte sie und nahm sich vor, Avenge bei nächster Gelegenheit einige nicht ganz so freundliche Dinge an den Kopf zu werfen.
    »Mister Seagrove, das ist eine kurze Geschichte. Sie dürfte genau einen Kaffee dauern«, sagte sie und bot dem Chief Inspector Platz an. »Haben wir noch so lange Zeit?«
    ***
    Selbstverständlich gab es auch innerhalb der Del'Alkharam Beobachtungseinrichtungen, die den Drohnen auf der schneeübersäten Oberseite in nichts nachstanden. Sollte jemand Unbefugtes hier eindringen, so würden die Warneinrichtungen sofort reagieren und dem Wächter anzeigen, wo er als Erstes zu suchen hatte.
    Kurz bevor Kassandra auf der Oberfläche des Südpols auftauchte, deaktivierte Theronn den Vibrationsalarm. Der Abschluss der Abschottungs- und Versiegelungsarbeiten konnte nicht unter Vibrationsalarm erfolgen.
    Theronn überlegte, ob er den Alarm nicht gleich wieder aktivieren sollte. Trotz der Zerstörungswut der drei vorherigen Dämonen glaubte der Wächter nicht, dass das Kind eine Gefahr für die Blaue Stadt darstellen würde. Sollte sie sich zu sehr wehren, würde er den Vibrationsalarm eben wieder einschalten müssen. Auch wenn das ihre Arbeiten um einige Stunden verzögern würde. Trotzdem: Er hatte vor, Kassandra

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