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0965 - Die Sporenschiffe

Titel: 0965 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neuen Ära und sollten endlich ES-bezogener denken. Seien wir Konzepte uns bewußt, daß wir alle an einem Strang ziehen müssen."
    „Und das aus deinem Mund! „ wunderte sich Maina. „Wo doch Herkas zur Rebellion gegen die herrschende Norm aufruft und mit Eden II zu einem Flug ins Abenteuer aufbrechen möchte."
    „Auch Herkas sollte das Recht haben, seine Meinung ändern zu dürfen", sagte Pamela leicht gekränkt.
    „Herkas hat sich bereit erklärt, sich der Mehrheit zu beugen. Wenn allerdings die Mehrheit auf seiner Seite ist, dann erwartet er die Unterstützung der anderen Konzepte."
    Maina dachte, daß Herkas sich sehr stark fühlen mußte, wenn er eine solche Zusicherung machte. Sie dachte daran, was passieren würde, wenn Herkas die Mehrheit gewann. Die Konzepte würden Kantrov, die technische Zentrale von Eden II, stürmen, das Kommando übernehmen und sich mit der Planetenhälfte durch die Sternenräume auf die Suche nach ES und Ellert/Ashdon begeben. Sie hoffte, daß dieses Vorhaben unterbunden wurde.
    „Willst du mit Herkas sprechen, Maina?" bot Pamela an.
    „Ich möchte zu der Versammlung, bei der der Versuch eines Ubereinkommens gemacht werden soll", sagte Maina ausweichend. Aber Pamela nahm sie an der Hand und führte sie mit sich.
    „Dann bist du bei mir richtig", sagte die Gefährtin von Herkas.
    Sie zog Maina an der Hand durch die Menge. Sie ließen die Siedlung aus gemauerten Häusern hinter sich und kamen in die Zeltstadt. Hier herrschte ein noch größeres Gedränge. Uberall stander Gruppen diskutierender Konzepte beisammen, die mitunter recht unterschiedlich im Aussehen waren. Als sie an einer Gruppe von reglos dasitzenden Männern und Frauen vorbeikamen, die in ihren groben Tüchern wie aus Stein gemeißelt wirkten, glaubte Maina, in ihnen Tassuaner zu erkennen. Diese Eremiten des Hochlandes glaubten, daß ihnen ES im Licht der vier Sonnen der Nachbarländer eine Offenbarung machen würde. Ihr Leben bestand aus Meditation. Aber konnten sie ernst haft glauben, an diesem hektischen Ort ein Zeichen von ES zu bekommen?
    Maina stieß beinahe mit zwei barbarisch wirkenden Gestalten zusammen. Instinktiv sprang sie zur Seite, als die eine Gestalt, eine zum Fürchten aussehende Amazone, eine Abwehrbewegung gegen sie machte.
    Pamela lactate.
    „Das waren Oskuner", sagte sie. .
    „Ich weiß." Maina haste mit diesen Barbaren schon zu tun gehabt, die eine Bewußtseinsvermehrung im tödlichen Zweikampf anstrebten.
    „Hier sind wir", sagte Pamela, als sie die letzten Zelte hinter sich ließen und auf ein freies Feld kamen.
    Tausende Konzepte hasten sich trier versammelt. Die meisten kauerten auf dem Boden und schienen auf ein Ereignis zu warten.
    „Ubrigens, weißt du, wer diese Versammlung organisiert hat?" fragte Pamela und fuhr fort: „Darauf kommst du nie. Es war Dommerjan! Was sagst du dazu?"
    Maina sagte gar nichts. Nach ihrer letzten Unterhaltung mit diesem Konzept wunderte sie eigentlich gar nichts mehr. Dommerjan war immer für eine Uberraschung gut.
    Sie erreichten die Mitte des freien Feldes. An die fünfzig Konzepte saßen trier im Kreis um eine Art Rednerpult. Darauf stand gerade ein uralt wirkender Mann, der sich auf einen Stock stützte. Er haste einen Arm erhoben und die Hand zur Faust geballt. Er rief gerade: „Wir kommen alle von ES - und zu ES sollen wir auch zurückkehren. Das dürft ihr nie vergessen, egal, welehen Beschluß ihr faßt."
    Maina sah, wie sich Pamela zu einem der Sitzenden beugte und ihm etwas zuflüsterte. Als er den Kopf hob, erkannte Maina Herkas. Er winkte sie zu sich und machte Platz, damit sie sich neben ihn setzen konnte. Nachdem sie sich niedergelassen hatte reichte er ihr die Hand und sagte: „Ich hoffe, es gibt bald keine Kluft mehr zwischen uns. Wir sind schließlich alle Konzepte."
    „Ich habe von Pamela gehört, daß du bereit bist, Kompromisse zu schließen, Herkas", sagte sie.
    Er grinste.
    „Sagen wir so, ich kann es mir erlauben, in der Theorie alle möglichen Zugeständnisse zu machen, weil ich weiß, daß ich mich durchsetzen werde." Er stieß Maina an und deutete auf seinen Nebenmann. „Kennst du den?"
    Es war Promig, dessen Bewußtsein sie zusammen mit Thard Keyilon und dem des Mädchens Antia in Parabolien verloren hatte.
    „Wir werden ES retten", sagte Promig überzeugt. „Die Kinder werden die Superintelligenz nicht im Stich lassen, der sie das konzeptionelle Dasein verdanken."
    Das war eine hohle Phrase, wie Maina sie schon

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