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0966 - Die Angst der Psychonautin

0966 - Die Angst der Psychonautin

Titel: 0966 - Die Angst der Psychonautin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nämlich Sie. Wir hätten normalerweise eine Chance gehabt, sie festzusetzen, aber da sehe ich die Felle wegschwimmen.«
    »Es sind Amerikaner, nicht wahr, Sir?«
    »Das sind sie in der Tat, John.«
    »Okay - Ausländer also. Aber drehen wir den Spieß mal um. Wenn Suko und ich uns in den Staaten als Privatleute irgendwelche Schießereien erlauben, werden wir Ärger bekommen, auch wenn unsere Botschaft oder unser Konsulat eingreift. Da gibt es keine Gründe für eine Auslieferung, falls wir nicht in unserem Heimatland gesucht werden.«
    »Im Prinzip haben Sie recht, John.«
    »Und was ist bei diesen vier Typen anders?« erkundigte ich mich.
    Sir James hob die Schultern. »Abgesehen davon, daß ich nicht weiß, was sie in den Staaten verbrochen haben, wird es verdammt schwer sein, ihnen an den Kragen zu gehen.«
    »Weshalb?«
    »Weil hinter ihnen eine verdammt starke Lobby steht.«
    »Sie werden also gedeckt«, sagte Suko.
    »Ja.«
    »Wer schützt sie?«
    »Eine Organisation. Ein Geheimdienst.«
    »CIA?«
    »Nein, Suko, nicht sie. Durch einige Telefonate nach oben und durch viel Überredungskunst habe ich herausgefunden, für wen die Männer ganz offiziell arbeiten. Und zwar für die NSG, das ist die National Security Guard, also der Verein, der für die nationale Sicherheit verantwortlich ist und seine Hände überall drinstecken hat. Noch intensiver als die übrigen Dienste. Die Macht des NSG reicht bis in die höchsten Etagen, das weiß ich mittlerweile.«
    »Und wie haben diese Leute eingegriffen?«
    »Durch einen Anwalt, Suko.«
    »Den man nach unseren Gesetzen den vier Killern nicht verwehren kann.«
    »So ist es. Noch in der Nacht riefen sie in den Staaten an. Ich kenne nicht mal die Telefonnummer und den Namen. Im Moment ist er auch nicht interessant, aber dieser Anwalt oder wer immer es auch gewesen sein mochte, hat die Meldung an höhere Stellen weitergeleitet. Von dort liefen die Kontakte dann weiter, und zwar über meinen Kopf hinweg. Das Innenministerium wurde eingeschaltet. Zwischen den Amerikanern und unseren Leuten bestehen gut Drähte. Da gibt es die besten Kontakte. Sie können sich vorstellen, daß ich Druck bekommen habe.«
    Diesmal mußte ich bitter lachen. »Ja, den Druck sehe ich vor mir. Wahrscheinlich sollen wir gezwungen werden, die vier Killer zu entlassen, obwohl sie versucht haben, uns zu ermorden. Der zerschossene Rover ist Beweis genug.«
    »Sie können sich einen anderen nehmen.«
    »Das ist nicht das Problem, Sir. Was geschieht mit den Killern? Müssen wir sie laufenlassen?«
    Er trank wieder Wasser. »Das weiß ich noch nicht so genau. Wenn der Druck zu groß wird, haben wir keine Chance. Ich sage Ihnen, wie es ist.«
    »Wie lange können sie festgehalten werden?« fragte Suko.
    »Noch im Laufe des Tages wird ein Anwalt erscheinen, der sich um sie kümmert. Er ist deshalb noch nicht hier, weil er erst im Innenministerium vorsprechen wird, um sich auch dort Rückendeckung zu holen. Ich weiß nicht hundertprozentig, mit welchen Resultaten er hier erscheinen wird, aber diese Zeitspanne sollten Sie nutzen.«
    »Zu einem Verhör?«
    »Richtig, John.«
    Suko äußerte Bedenken.
    »Der Reihe nach«, sagte ich.
    Sir James hatte einen Einwand. »Die Zeit wird uns wohl nicht bleiben. Ich habe herausgefunden, daß es bei diesen vier Typen so etwas wie einen Anführer gibt.«
    »Ist es der Farbige?«
    Der Superintendent nickte mir zu. »Ja, das ist er. Er heißt Chris Baker.«
    »Ein echter Name?«
    »Sicherlich nicht. Aber er hat sich am meisten aus dem Fenster gelehnt und so getan, als könnte ihm niemand etwas anhaben, wenn Sie verstehen.«
    »Wir kennen diese Arroganz, Sir. Die spielten sich auf, als gehörte ihnen die ganze Welt.«
    Unser Chef senkte seinen Blick. Er sah plötzlich etwas müde aus.
    »Wissen Sie, John, daß Sie mit dieser Bemerkung gar nicht mal so falsch gelegen haben?«
    »So - wie kommen Sie darauf?«
    Er ließ sich einen Moment Zeit mit der Antwort, um nachdenken zu können.
    Seine Stimme klang nicht eben optimistisch, als er sagte: »Auch ich komme hin und wieder an interne Dossiers heran, denn auch unsere Dienste sind nicht faul. Uns ist schon bekannt, daß gerade die NSG durch modernste Computertechnik versucht, Kontrolle über die gesamte Welt zu erlangen. Die bedienen sich der modernsten Methoden, und sie arbeiten auch mit großen Soft-und Hardwareherstellern im geheimen zusammen, so daß sie eine Anlage, die irgendeine Firma nach Asien oder Europa verkauft hat,

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