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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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doch an die Oberfläche, ich schaffe den Durchbruch noch, da bin ich völlig sicher. Vielleicht sollte ich mich doch mal mit einem oder zwei Kollegen zusammentun, könnte nicht schaden, ich probier's einfach mal. Auch wenn die mich sicher wieder über den Tisch ziehen wollen. Aber gut, Maggie, wenn du willst, dass ich mich ändere, dann tue ich das halt. Fällt mir nicht schwer, ganz sicher nicht, das wirst du schon sehen. Ich tu's für dich, obwohl ich es eigentlich beschissen finde, wenn man Menschen nicht sein lässt, wie sie sind, sondern sie immer verändern will!
    Er überdachte noch ein paar Details seines neuen Spiels, änderte das eine oder andere, was er sich heute Nachmittag ausgedacht hatte und schlief schließlich zitternd ein.
    ***
    Roussillon, Provence, Frankreich
    Durch die enge, atemberaubende Felsenpforte bei Sisteron fuhr Zamorra in die Provence ein. Er saß am Steuer seines BMW, Nicole auf dem Nebensitz betrachtete die wildromantische Landschaft und der Hund hatte sich auf dem Rücksitz ausgestreckt. Pierre Robin fuhr in seinem privaten Seat Toledo hinterher, da er diese Reise unmöglich als Dienstfahrt absetzen konnte. François Brunot war ebenfalls mit dabei. Robin setzte auf ihn, da er ausgewiesener Computerfachmann war.
    Schon bald fuhr die kleine Kolonne durch weite Lavendelfelder, auf die die Sonne wie mit Fäusten knallte. Männer mit krumm gebogenen Rücken arbeiteten zwischen den niedrigen Lavendelbüschen. Wie eine riesige Armee grüner, in Reih und Glied aufgestellter Igel besetzten sie die kargen Böden. In den uralten Dörfchen saßen schwarz gekleidete alte Frauen mit schwarzen Kopftüchern im Schatten und sahen den Fremden misstrauisch nach.
    »Denkst du gerade an sie?«, fragte Nicole plötzlich.
    »Wie?« Zamorra schreckte aus seinen Gedanken hoch. »Wen meinst du?«
    »Cassandre.«
    Der Name versetzte Zamorra einen kleinen Stich. Cassandre war seine große Liebe gewesen, noch lange vor Nicole. Sie hatte aus Roussillon gestammt und in ihrer Gesellschaft hatte er seine erste wirkliche Begegnung mit einem Dämon gehabt. Cassandre war schon lange nicht mehr hier, da sie ihr eigener Vater in einem schrecklichen Unfall zu Tode gefahren hatte.
    Der Professor lächelte. »Nein, ich hab nicht an sie gedacht, die Erinnerung an sie ist… wie soll ich sagen, längst verschwommen. Mir sind vielmehr Feengrotten, Ritzzeichnungen an verborgenen Felswänden, Hexen, Heilige und Geisterseher durch den Sinn gegangen. Die Provence ist bekanntlich ein Tummelplatz von Spiritisten und Okkultisten und ich frage mich, ob wir diese Tatsache mit dem seltsamen Computerspiel in Verbindung bringen können. Na, was meinen Sie, Jeremy? Hatten Sie Verbindung zu derartigen Kreisen?«
    »Definitiv nicht«, erwiderte der. »Ich liebe Horrorfilme und Horrorspiele, aber nur in digital. In echt wäre Horror nichts für mich. Ich bin ja fast gestorben, als ich diesen Teufel da als echt empfunden habe.«
    Jeremy Dupont lotste Zamorra durch weite Felder zu einem einsam stehenden Bauernhof. Im Hofgeviert stand ein kleiner roter Citroën.
    »Mein Auto«, sagte Jeremy, der in seinem Hundekörper am Fenster stand und hinaus sah.
    Als sie ausstiegen, schaute sich Nicole erstmal um. Die Farben der umliegenden Landschaft leuchteten hier förmlich, es roch nach Ginster, Fenchel und Lavendel. Alles wirkte ruhig, friedlich, melancholisch fast. Selbst Nicole fiel es in diesem Moment schwer zu glauben, hinter den alten Feldsteinmauern des Hofs könnte sich etwas Böses verbergen.
    Und doch…
    »Ich habe ganz vergessen zu fragen: Was macht Jeremy Dupont eigentlich so, wenn er sich nicht gerade in fremden Computerwelten rumtreibt?«, wollte Zamorra wissen.
    »Ich bin Student in Avignon. Das hier ist der Hof meiner verstorbenen Eltern, der jetzt mir gehört. Hin und wieder komme ich hierher, wenn ich meine Ruhe haben will.«
    »Hm. Dann können Sie sich hier sicher auch ungestört Ihren Computerspielen widmen.«
    »Auch das, ja. Aber könnten wir jetzt reingehen, bitte? Ich will so schnell wie möglich wieder in meinen eigenen Körper zurück.« Der Hund trabte auf den Eingang zu.
    Die Haustür stand offen. »In diesem gottverlassenen Landstrich schließt kaum jemand mal das Haus ab«, sagte Jeremy. Sie betraten das Wohnhaus, der Hund voran. Überall saß die Hitze in den Mauern, es war fast unerträglich heiß. Vor allem Robin und Brunot schwitzten fürchterlich. Dazu kam ein muffiger Geruch, wie er Häusern eigen ist, die kaum

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