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0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

0969 - Die magischen Welten des Duncan W.

Titel: 0969 - Die magischen Welten des Duncan W. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Spiel die Toten gespielt haben. Alle Computerexperten haben sich, mit aufgesetztem Helm oder ohne, daran die Zähne ausgebissen, denn sie sind immer bei irgendwelchen harmlosen, allgemein bekannten Spielen gelandet.«
    Nicole nickte. »So wie Moorhuhn.«.
    »Genau.« Robin nickte. »Mann, ist das heiß hier. Mütterchen Frankreich sollte die Provence an Italien verscherbeln oder gleich ganz dicht machen, dann müsste hier kein aufrechter französischer Polizist mehr ermitteln. Was ich sagen wollte: In allen diesen Fällen ist aber nirgendwo mehr der Geist eines Spielers aufgetaucht. Weder in einem Hund noch in einer Katze noch in einem Topmodel oder in sonst was.«
    »Möglicherweise ist das Spiel magisch geschützt«, sagte Zamorra. »Dann hatte bisher natürlich niemand eine Chance, das ist klar. Also werde ich mich mal an die Sache ran machen.«
    Der Meister des Übersinnlichen blieb in Halbtrance mit dem Amulett verbunden, als er Dupont den Helm abnahm und ihn selbst aufsetzte. Umgehend wechselte die Szenerie. Zamorra befand sich inmitten einer schottischen Hochmoorlandschaft, ein doppelläufiges Gewehr in der Hand. Er spürte den kühlen Wind, der nach Schnee roch und hörte Moorhühner schreien, die hoch über ihm am grauen Himmel entlang zogen. Alles wirkte extrem real. Nur nicht das feine Flimmern weit hinten am Horizont. Das hätte eher in eine sonnendurchflutete Wüste gepasst.
    Zamorra, mit dem Amulett verbunden, spürte sofort, dass es sich um eine magische Barriere handelte.
    Also doch. Angriff. Zerstöre die magische Wand , befahl er Merlins Stern .
    Das Amulett reagierte umgehend. Das Zentrum mit dem Drudenfuß begann zu leuchten. Silbernes Licht floss wie dünnes Quecksilber daraus hervor, breitete sich in der Luft aus und erfüllte im nächsten Moment die komplette Szenerie. Für einen Augenblick plagte Zamorra das Gefühl, sich im silbernen Nichts zu befinden, denn er sah nichts mehr anderes.
    Plötzlich zuckten tiefschwarze Blitze in die silberne Welt, schossen auf Zamorra zu, wollten ihn treffen und vernichten. Er erkannte die bösartige, schwarzmagische Struktur sofort, aber die Blitze war nicht mehr als die letzten Zuckungen eines Abwehrkampfs, den die fremde Magie nicht gewinnen konnte. Merlins Stern war viel zu stark. Das silberne Leuchten durchdrang die schwarzen Blitze, ließ sie nebelhaft durchsichtig werden und schließlich ganz verschwinden.
    Mit den Blitzen löste sich auch das silberne Leuchten wieder auf. Die Moorhuhn-Szenerie verschwand ebenfalls, als würde sie eine unsichtbare Hand wie einen Vorhang nach oben wegziehen. Hinter ihr erschien eine düstere Szene. Vor einem tief schwarzen Hintergrund wallte eine dunkelrote, bedrohlich wirkende Flammenwand. Die Schattenrisse fliegender Drachen und Vampire umkreisten sie, stießen immer wieder bedrohlich nach vorne.
    Aus dem roten Glosen löste sich ein schwarzer Punkt, der näher kam und dabei schnell größer wurde. Ein Teufelskopf mit grellgelb leuchtenden Augen starrte Zamorra tückisch entgegen. Er hatte eine flache, nach hinten fliehende Stirn, dafür ein riesiges Maul, das die komplette untere Schädelhälfte einnahm, große spitze Ohren, die Zamorra an Mr. Spock aus »Star Trek« erinnerten und zwei schmale, spitze Hörner auf dem Schädel über den Augen. Ein breiter Stiernacken ging in muskulöse Schultern über. Der Kerl sah zum Fürchten aus; für alle zumindest, die nicht Zamorra hießen.
    Plötzlich riss der Teuflische das Maul weit auf. Riesige nadelspitze Hauer, die in unregelmäßigen Abständen aus dem mit tropfenden Eiterpusteln überwucherten Kiefer wuchsen, kamen zum Vorschein. Ein gemeines Lachen ertönte, das von überall her widerhallte und Zamorra das Gefühl gab, in einem großen Dom zu sein. Gleichzeitig löste sich das rote Glosen auf und floss zu einem Schriftzug zusammen, der sich über der Dämonengestalt manifestierte. Zudem bildete er kleine Blutstropfen aus, die überall an den Buchstaben hingen.
    »Lost Soul« konnte der Meister des Übersinnlichen nun ganz deutlich lesen, obwohl sich der Schriftzug wie im Wellengang bewegte.
    »Willkommen in Lost Soul , Sterblicher, der du zum ersten Mal hier vor mir stehst, denn ich habe dich noch niemals zuvor hier Einlass begehren sehen«, sagte der Dämon mit knarrender Stimme. »Deswegen werde ich nun einige Worte zu dir sprechen. Ich bin Turalel, dein Game Master. Du wirst nun gleich die magischen Welten des Duncan Wexford betreten, in der meinesgleichen und

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