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097 - Die Knochenkammer der Dämonen

097 - Die Knochenkammer der Dämonen

Titel: 097 - Die Knochenkammer der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ohnehin keines.
    Yul hielt das Höllenschwert mit seiner rechten Doppelhand. Furchterregend stand der weiße Gigant vor Zep Leggeb. Die Klinge des Höllenschwerts schien von innen her zu leuchten.
    Sie war gekrümmt, und auf ihrem Rücken saß eine kleine Krone. Zep Leggeb starrte die starke Waffe mit angstgeweiteten Augen an. Erasmus Buldeo trat zurück.
    Gespannt wartete er auf das Schauspiel, das ihm der Dämonen-Cyborg gleich bieten würde. Er war froh, daß ihm Yul kürzlich begegnet war. Er hatte dem weißen Giganten ein akzeptables Angebot gemacht, und Yul war einverstanden gewesen.
    Seither sah Erasmus Buldeo in Yul seinen Beschützer. Der Riese war gleichzeitig aber auch sein Henker. Niemand eignete sich dafür besser als Yul, seit ihm das Höllenschwert gehörte.
    Jetzt schlug der Cyborg zu. Zep Leggeb schrie heiser auf, doch die Klinge des Schwerts traf ihn nicht. Der erste Schwertstreich galt den Ketten.
    Klirrend fielen sie von Zep Leggeb ab, doch er war deswegen nicht frei. Er warf einen Blick zur Tür, spekulierte mit einem Fluchtversuch.
    Yuls kalte Kameraaugen starrten ihn unverwandt an.
    Zep Leggebs Blick wischte über Erasmus Buldeos Gesicht, und dann starrte er in den Sarg, in dem sein neuer Körper lag. Er wollte den Körper, den er besaß, nicht verlieren! Aber seine Furcht galt vor allem den Qualen, die ihm Yul mit dem Höllenschwert bereiten würde. Er mußte versuchen, zu fliehen, selbst auf die Gefahr hin, daß er nicht weit kam.
    Er mußte es wenigstens versuchen!
    Er stürmte los, aber Yul reagierte mit unglaublicher Schnelligkeit. Mit einem Schwertstreich schlug er Zep Leggeb nieder. Die Klinge hatte ihn mit der Breitseite getroffen.
    Yul trat vor und setzte das Höllenschwert an.
    Ein blitzschneller Schnitt - und Zep Leggeb hatte keinen Körper mehr. Die entblößte Dämonenseele lag vor dem Cyborg. Der Körper verging.
    Achtarmig und dreibeinig war das blau leuchtende Wesen, das jetzt zitternd über den Boden kroch. Aus einem zahnlosen Maul kamen dünne, wimmernde Laute. Mit schnellen Bewegungen erfüllte Yul Erasmus Buldeos Wunsch. Immer wieder sauste das Höllenschwert nieder, bis Buldeo rief: »Das ist genug, Yul!«
    Der Satans-Cyborg ließ sofort die Waffe sinken und trat zurück. Erasmus Buldeo betrachtete triumphierend das, was Yul von Zep Leggeb übriggelassen hatte.
    Er befahl ihm, in den Sarg zu kriechen. Die Dämonenseele gehorchte. Sie verschwand in Jonathan Dewaeres Körper, und wenige Sekunden später schlug der ›Tote‹ die Augen auf.
    ***
    Wir bekamen von Tucker Peckinpah Jonathan Dewaeres Adresse. Mr. Silver war der Meinung, es könne nicht schaden, nach Southwark hinüberzufahren.
    Es begann zu dämmern. Ich schaltete die Fahrzeugbeleuchtung ein. Mr. Silver war sehr schweigsam.
    »Du beschäftigst dich mit Yul, nicht wahr?« fragte ich und warf meinen Freund einen kurzen Blick zu.
    »Ja«, dehnte der Ex-Dämon.
    »Du würdest gern wissen, was der Höllenroboter in diesem Spiel für eine Rolle spielt«, sagte ich.
    »Seit wann kannst du denn auch Gedanken lesen?« fragte der Hüne. Er konnte es nämlich sehr gut.
    Ich zuckte mit den Schultern. »War nicht schwer zu erraten. Du hast das Höllenschwert an Yul verloren und möchtest es wiederhaben.«
    »Weil es mir gehört«, behauptete der Ex-Dämon.
    »Es hat sich für einen anderen Besitzer entschieden«, sagte ich.
    »Das treibe ich ihm aus!« knurrte Mr. Silver.
    »Genau genommen gehört es dir nicht«, sagte ich und verlangsamte die Fahrt, weil wir unser Ziel, die Union Street, erreicht hatten.
    »Es wurde für Loxagon geschmiedet.«
    »Na schön, und Loxagan lebt nicht mehr«, sagte Mr. Silver. »Also bin ich genausoviel und genausowenig wie alle anderen berechtigt, mich zum Herrn des schwarzen Schwerts zu machen.«
    »Vorausgesetzt, es akzeptiert dich«, sagte ich und bog in die Union Street ein. Die Backsteinhäuser beiderseits waren alt, aber nicht verwahrlost.
    »Ein Endzeitdämon«, sagte ich nachdenklich. »Warum macht sich Yul auf einmal für einen Endzeitdämon stark?«
    »Was weiß ich? Vielleicht hat ihn irgendein schwarzblütiger Freund darum gebeten«, antwortete der Hüne.
    »Wenn Mortimer Kull wüßte, was passiert ist, würde er sich mit Sicherheit in diesen Fall mit reinhängen«, sagte ich, während ich mir die Hausnummern ansah.
    »Vielleicht erfährt er's noch«, sagte Mr. Silver. »Dann haben wir plötzlich einen Verbündeten an unserer Seite, den wir nicht mal riechen können.«
    Ich entdeckte

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