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097 - Die Todestür

097 - Die Todestür

Titel: 097 - Die Todestür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nein!"
    Er sah nichts mehr von seiner Umgebung, nur noch die entsetzlichen Augen. Grausamkeit und Dämonie funkelten in ihnen, der Haß auf alles natürliche Leben. Dem Privatdetektiv war es, als würde die Kette von Dämonenbannern um seinen Hals zu einem Mühlstein. Er sank hinab in einen Ozean der Finsternis und spürte noch, wie dämonische Kräfte an seinem Geist zerrten, begannen, ihn aus dem Körper zu reißen.
    Fred Archer hörte einen fürchterlichen Schrei und wußte nicht, daß er selber es war, der da schrie. Dann verließ ihn das Bewußtsein.

    Trevor Sullivan hatte die unheimlichen Geräusche aus dem Funksprechgerät gehört. Als nun Fred Archers Schrei zu ihm heraufgellte, zögerte er nicht länger. Mit fliegender Eile packte der dunkelhaarige Mann mit dem Geiergesicht Dämonenbanner aus dem Koffer im Fond des Wagens in seine Taschen und nahm eine Weihwasserphiole, ein Kreuz und eine Leuchtpistole an sich. Zuletzt steckte Sullivan noch ein Säckchen mit Diamantsplittern ein. Dorian Hunter hatte beim Studium seiner magischen und okkulten Werke gelesen, daß vielen Edelsteinen übernatürliche Kräfte zugeschrieben wurden. Der Diamant sollte die Kraft haben, Gespenster und böse Geister zu verscheuchen und anderes mehr. Bisher hatten weder der Dämonenkiller noch seine Gefährten das ausprobiert. Sullivan ergriff schließlich eine Taschenlampe und eilte zum Söller. Er fühlte sich sterbenselend und meinte, jeden Augenblick zusammenzubrechen.
    Aber Sullivan wollte Fred Archer nicht im Stich lassen. Es war nicht immer leicht, mit Trevor Sullivan umzugehen. Er war gallig und nörgelte und kommandierte gern herum. Aber Sullivan hatte auch seine Qualitäten; er ließ im Ernstfall keinen im Stich.
    Keuchend und mit hämmerndem Herzen stieg er durch die Falltür in den unterirdischen Gang hinab. Alle Knochen taten ihm weh. Er hätte schreien können. Sein Gesicht zuckte unkontrolliert, und ein Schüttelfrost ließ seine Glieder schlottern.
    Aber er quälte sich weiter, taumelte um die Biegung und schaute durch das Loch in der Mauer. Trevor Sullivan sah eine schwarze Wolke mit vielen Augen, aus der Fred Archers Beine ragten. Die Schuhspitzen zeigten schräg nach oben. Der Privatdetektiv lag auf dem Rücken auf dem Boden.
    Die Wolke zischte, und die Augen bewegten sich. Trevor Sullivan hörte undeutlich ein Wispern im Gehirn, aber er war zu sehr von Schmerzen geplagt, um darauf zu achten.
    Im Hintergrund sah Trevor Sullivan eine Tür offenstehen. Er feuerte die Leuchtpistole mit den Dämonenbannerzeichen ab, spritzte Weihwasser in die schwarze Wolke mit den schrecklichen Augen und warf das Säckchen mit den Diamantsplittern. Dann streute er Dämonenbanner auf den Boden und schrie mit krächzender Stimme Beschwörungen. Schmerzeswellen brachten ihn mehrmals fast zum Verstummen.
    Die schwarze Wolke bewegte sich, wogte und brodelte. Die Augen glotzten Trevor Sullivan an. Er fuhr fort, seine Beschwörungen zu rufen.
    Und dann geschah es. Die Wolke der Schwarzen Seelen zog sich zurück, zögernd erst, dann immer schneller. Die schwarze Wolke mit den vielen Augen wehte durch die Tür in den Höhlenraum, und krachend schlug die Tür hinter ihr zu.
    Schweiß lief über Trevor Sullivans Gesicht. Die Dämonenbanner-Leuchtkugel war verglüht. Im Schein seiner Taschenlampe sah Trevor Sullivan Fred Archer. Er lag auf dem Rücken, und es hatte den Anschein, als sei er tot. Seine Augen waren glasig, sein Mund stand halb offen.
    Mühsam stieg Trevor Sullivan durch das Loch in der Mauer. Fred Archer war äußerlich unversehrt. Sullivan mußte sich davon überzeugen, daß er tot war, ehe er ihn zurückließ.
    Sullivan wankte zur Tür mit dem Löwenkopftürklopfer. Er zog ein Stück weiße Kreide aus der Tasche und malte mit ungelenkter Hand das Siegel Salomonis darauf. Hinter der Tür regte sich nichts mehr.
    Trevor Sullivan beugte sich über Fred Archer. Ein paar von den Dämonenbannern an der Kette um Archers Hals waren zerschmolzen oder zu Staub zerfallen. Zu Sullivans Überraschung schlug der Puls des Privatdetektivs langsam, aber stetig und regelmäßig. Fred Archers Körper war jedoch völlig starr.
    Sullivan packte ihn und schleifte ihn zu dem Loch in der Mauer. Das Blut rauschte in seinen Ohren, als er den Körper des in einer kataleptischen Starre befindlichen Privatdetektivs durch das Loch zerrte und schob.
    Sullivan hatte schlimme Schmerzen, die ihm fast das Bewußtsein raubten. Trotzdem schaffte er es, Fred Archer bis

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