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097 - Die Todestür

097 - Die Todestür

Titel: 097 - Die Todestür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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hungriges Tier um das Schloß. Schloß Lion hatte die Form eines Triangels, und in der Mitte des Schloßhofes ragte ein hoher Söller empor, der noch kaum Verwitterungserscheinungen aufwies.
    Trevor Sullivan war schon hei der Fahrt den Schloßberg hoch unruhig gewesen. Jetzt färbte seine sonst bleiche rechte Gesichtshälfte sich rot, und der Muskel unter seinem rechten Auge begann zu zucken. Sullivans rechter Arm zitterte stark.
    „Was haben Sie denn?" fragte Fred Arche r.
    „Sie wissen doch, mein metaphysischer Hexenschuß. Hier sind starke dämonische Kräfte zugegen. Ich spüre sie. Ich kann sie sogar genau orten."
    Sullivan umrundete den Schloßhof. Dann ging er auf den Söller in der Mitte zu. Die leeren Fensterhöhlen von Schloß Lion schienen ihn höhnisch anzustarren.
    Ein paar Meter vor dem wuchtigen Söller blieb Sullivan stehen. Sein Gesicht verzerrte sich, und Schmerzen rasten durch seine ganze rechte Körperhälfte.
    „Dort ist es!" sagte er. „Im Söller oder vielmehr unterhalb des Söllers." Er wich zurück. „Die Ausstrahlung ist so stark, daß ich sie kaum aushalten kann."
    „Dann haben wir es ja schnell gefunden", sagte Fred Archer. „Bleiben Sie beim Wagen, Mr. Sullivan! Ich sehe nach."
    „Allein können Sie das nicht, Mr. Archer. Dorian Hunter muß verständigt werden."
    Fred Archer winkte ab. „Ich bin kein blutiger Anfänger mehr, Mr. Sullivan. Der Dämonenkiller hat mir einiges erklärt. Ich will mich nur umsehen. Wenn ich merke, daß es zu gefährlich ist, werde ich mich gleich zurückziehen."
    Trevor Sullivan machte noch einige Einwände, aber Fred Archer hörte nicht auf ihn.
    Der Privatdetektiv nahm seinen Utensilienkoffer aus dem Wagen und öffnete ihn. Er hängte sich eine Kette aus gnostischen Gemmen und Dämonenbannern um den Hals und steckte auch welche in die Tasche. Dann schob er eine Pyrophorpistole in die eine Manteltasche und eine Leuchtpistole, die Leuchtzeichen in Form von entflammten Dämonenbannern verschoß, in die andere. Außerdem nahm er eine Phiole mit Weihwasser mit sowie einen angespitzten Pflock, um Vampire abzuwehren. Und natürlich auch eine Taschenlampe und ein Funksprechgerät, das er in die Jackentasche stecken konnte. Zu guter Letzt holte er eine Spitzhacke und ein Brecheisen aus dem Kofferraum.
    Trevor Sullivan, dem es ziemlich übel war, betrachtete ihn.
    „Sie sehen aus, als wollten Sie in einen Dämonenkrieg ziehen, Archer."
    „Ich will kein Risiko eingehen. Das zweite Funksprechgerät liegt im Handschuhfach. Wir bleiben über Funk in Verbindung, Sullivan."
    Fred Archer ging zum Söller. Der mittelgroße, dickliche Privatdetektiv wirkte sehr entschlossen und energisch. Die Bohlentür des Söllers war nicht verschlossen. Sie knarrte in den Angeln, als Fred Archer sie öffnete.
    Im Söller roch es nach altem Mauerwerk, und allerlei Gerümpel lag herum. Eine Wendeltreppe führte nach oben, aber oben brauchte Archer nicht nachzusehen. Unter der Erde, hatte Trevor Sullivan, dessen Körper wie eine Art Wünschelrute reagierte, gesagt.
    Der Privatdetektiv schlug mit der Spitzhacke auf die Erde. Methodisch klopfte er den Boden ab. Bald schon fand er eine Stelle, die hohl klang. Er entfernte eine dünne Erd- und Schmutzschicht und entdeckte eine Falltür. Archer packte den Ring, der in einer Vertiefung lag, und zog die schwere Falltür unter Aufbietung aller Kräfte auf. Eine Eisenleiter führte nach unten in einen dunklen, engen Gang.
    Archer nahm das Funkgerät aus der Tasche, schaltete es ein und rief Sullivan. Dieser meldete sich sofort. Seine Stimme klang aufgeregt.
    „Ja, Archer?"
    „Ich habe eine Falltür entdeckt. Ich dringe jetzt in einen unterirdischen Gang vor. Von nun an mache ich laufend Meldung."
    „Seien Sie nur vorsichtig, Mann! Sie wissen nicht, worauf Sie sich da einlassen."
    „Ich werde schon aufpassen. Ende."
    Fred Archer zögerte eine Weile. Er blickte in den dunklen Einstieg hinunter. Sein Herz schlug schneller, und er hatte ein mulmiges Gefühl im Magen. Aber dann riß er sich zusammen.
    „Los, Fred, alter Junge!" sagte er halblaut. „Wollen uns da unten mal umsehen."
    Archer schaltete die Taschenlampe ein und stieg die Stufen der Eisenleiter hinab. Im Gang roch es feucht und modrig. Fred Archer spannte seine beiden Pistolen. Er hatte die Stabtaschenlampe unter dem Arm und folgte dem engen Gang.
    Ihm wurde immer unbehaglicher. Der Gang machte eine Biegung und führte ziemlich steil nach unten. Fred Archer stand nun vor einer

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