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097 - Die Todestür

097 - Die Todestür

Titel: 097 - Die Todestür Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Mauer. Er versuchte, über Funk Verbindung mit Sullivan aufzunehmen. Die Erdschichten isolierten, aber da es sich um eine sehr geringe Entfernung handelte, bekam Archer Kontakt.
    Er berichtete Sullivan von der Mauer.
    „Was wollen Sie jetzt machen?"
    „Es gibt zwei Möglichkeiten", sagte der Privatdetektiv. „Entweder gibt es eine Geheimtür, oder ich muß versuchen, die Mauer zu durchbrechen."
    „Wollen Sie nicht doch lieber warten, bis wir Verstärkung erhalten?"
    Fred Archer hätte es gern getan, aber er wollte nicht feige sein. Im Grunde war Fred Archer kein besonders mutiger Mann, und das wußte er auch. Aber er hatte sich schon immer davor gefürchtet, als Feigling zu gelten. Deshalb riß er sich immer wieder zusammen. Nicht zuletzt deshalb hatte er sich den gefährlichen Beruf eines Privatdetektivs ausgesucht.
    „Wozu Zeit verlieren?" sagte Archer kurz angebunden. „Ich fange jetzt mit der Arbeit an."
    „Tun Sie, was Sie nicht lassen können! Aber schalten Sie das Funkgerät nicht ab!"
    „Gut. Ende."
    Archer schob das Funksprechgerät in die Jackentasche. Er legte das Beil auf den Boden und begann, die Mauer mit der Spitzhacke abzuklopfen. Sehr dick war sie nicht, doch es tat sich kein Durchgang auf. So schwang Fred Archer entschlossen die Spitzhacke. Bald schon hatte er ein Loch in die Mauer geschlagen, und nach einer halben Stunde war es groß genug, daß er hindurchkriechen konnte. Der Privatdetektiv war ins Schwitzen geraten. Seinen Mantel hatte er nicht ausgezogen, weil er die Sachen, die darin steckten, ständig zur Hand haben wollte.
    Hinter der Mauer befand sich ein breiterer, kurzer Gang. Die Decke war uneben.
    Fred Archer sah die Tür mit dem Löwenkopf vor sich. Der Türklopfer sah genau so aus wie auf dem Foto .
    Wieder nahm Archer mit Trevor Sullivan Verbindung auf.
    „Ich habe die Tür mit dem Löwenkopf gefunden. Ich dringe jetzt in den Raum dahinter ein. Ende." Er steckte das Funksprechgerät weg, ohne auf Sullivans Antwort zu achten. Langsam näherte sich der Privatdetektiv der Tür mit dem Löwenkopf. Fred Archers Herz schlug bis zum Hals. Er roch den säuerlichen Geruch seines Schweißes, und die Dämonenbanner an der Kette um seinen Hals klirrten. Fred Archer drückte gegen die Tür mit dem Löwenkopftürklopfer, die keine Klinke hatte. Knarrend ging sie auf, und ein scheußlicher Geruch wehte Archer entgegen.
    Er hielt sich die Nase zu und wich zurück. Nach einer Weile schien ihm der Geruch weniger intensiv zu sein. Fred Archer hatte Angst, und zwar ganz gewaltige. Aber er leuchtete in den Raum hinter der Tür.
    Es war ein großer, höhlenartiger Raum, dessen Boden eine Staubschicht bedeckte. Fred Archer hörte ein Wispern. Er sah in Höhlen und Nischen Augen funkeln. Wenn er sie direkt anleuchtete, verschwanden die Augen.
    Fred Archer zog die Leuchtpistole, die flammende Dämonenbanner verschoß, und zielte in den höhlenartigen Raum.
    „Ist da jemand?" fragte er mit belegter Stimme.
    Niemand antwortete. Der Privatdetektiv konnte sich nicht vorstellen, daß in diesem Raum die entführten Kinder sein sollten. Trotzdem wagte er sich noch ein Stück vor, schritt über die Schwelle der Tür mit dem Löwenkopf und leuchtete umher. Die Inschrift im oberen Türbalken übersah er. Nein, Kinder waren hier keine zu finden. Fred Archer sah keinen Grund, den erzwungenen Mut auf die Spitze zu treiben. Er wollte umkehren und zu Trevor Sullivan zurückgehen.
    Da wirbelte plötzlich Staub auf, und schwarze Dunstschwaden, in denen Augen funkelten und glühten, wirbelten aus Seitenhöhlen und Nischen. Sie vereinigten sich zu einer düsteren Wolke.
    Mit einem erstickten Aufschrei schoß Fred Archer die Leuchtpistole ab. Die Tat war mehr von seinem Schrecken und einem Reflex diktiert als von klaren Überlegungen.
    Die Leuchtkugel fauchte in die dunkle Wolke und zerplatzte zu einem kabbalistischen Zeichen, das dem biblischen Moses zugeschrieben wurde und für Geister und Dämonen gleichermaßen furchtbar war. Ein Aufheulen hallte durch den Höhlenraum, dann schoß die schwarze Wolke mit den vielen Augen auf Fred Archer zu. Sie kreischte wie tausend Teufel.
    Bevor der Privatdetektiv einen zweiten Schuß abfeuern konnte, hatte ihn die Schwarze Wolke erreicht. Fred Archer hörte Stimmen in seinem Gehirn.
    „Wir sind die Schwarzen Seelen, Roderick Taboggwans verfluchte Schar."
    „Komm, lege deinen Körper ab! Werde einer der unseren!"
    „Nein!" schrie Fred Archer aus Leibeskräften. „Nein, nein,

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