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097 - Leichenvögel

097 - Leichenvögel

Titel: 097 - Leichenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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geworfen«, rief Larry nach unten.
    Der
Besitzer kam nach oben. X-RAY-3 entfernte das angeheftete Papierchen, steckte
es in die Tasche seines Pyjamas und zeigte dann dem kurz darauf eintretenden
Hotelbesitzer das Corpus delicti.
    Der
Stein war faustgroß.
    »Er
hätte Sie am Kopf treffen können«, lautete der Kommentar des Hotelinhabers. Er
stand am Fenster und hielt nach dem Übeltäter Ausschau. »Ich verstehe das
nicht. Was soll der Unfug?«
    Niemand
hatte eine Erklärung dafür. Die Luft, die hereinströmte, war eisig, und die
Temperatur im Raum sank schnell ab.
    »Das
kann natürlich so nicht bleiben«, fuhr der Besitzer fort. »Ich werde dafür
sorgen, daß Abhilfe geschaffen wird.«
    Für
Abhilfe sorgte Joe. Der Besitzer holte seinen Neffen, der mit Pappe und Plastik
das Fenster behelfsmäßig flickte.
    Bevor
Joe jedoch heraufkam, nahm Larry sich die Zeit, einen raschen Blick auf das
Papier zu werfen.
    Erwartungsgemäß
enthielt es eine kurze Botschaft: »loh habe Sie heute abend beobachten können und
weiß, was geschehen ist. Wenn Sie Näheres wissen wollen, bitte kommen Sie
morgen früh den Feldweg entlang. Ich werde Sie dort abpassen.«
    Keine
Unterschrift.
     
    ●
     
    Der
nächste Tag war grau und kalt. Es fiel kein Schnee mehr.
    Larry
frühstückte ausgiebig. Außer ihm hatte das Hotel nur drei weitere Gäste. Das
Geschäft ging schlecht. Er bewunderte den Besitzer, der hier die Stellung
hielt. In den Sommermonaten kämen viele Ausflügler hier in die Bergeinsamkeit.
Da würde sich das Geschäft lohnen, erklärte er. Um halb neun brach Larry auf.
Erst jetzt wurde es hell draußen.
    X-RAY-3
hatte in der Zwischenzeit eine Firma angerufen, die er gestern abend nicht mehr
erreichen konnte. Von Tonklin aus war ein Wagen unterwegs mit einem Mechaniker.
Sollte sich herausstellen, daß die Reparatur an Ort und Stelle nicht möglich
war, würde das liegengebliebene Fahrzeug abgeschleppt werden.
    Gegen
elf Uhr würde das Fahrzeug der Werkstätte an der Kreuzung vorbeikommen und
Larry Brent mitnehmen.
    X-RAY-3
ließ sein Handgepäck noch im Hotel zurück. Er wollte noch einen kleinen
Spaziergang durch die verschneiten Felder machen, die hinter dem Schuppen
begannen und bis an die eine Meile entfernte Felswand stießen.
    Brent
beeilte sieh nicht. Hundert Meter hinter dem Schuppen blieb er stehen und warf
einen Blick zum Hotel zurück.
    Von
hier aus war die gesamte Hausfront zu überblicken. Hatte hier der Unbekannte
gestanden, als er ihn gestern abend beobachtete?
    Dann
mußte er sehr aufmerksam die Vorgänge verfolgt und aufgepaßt haben, welches
Zimmer Brent bekam.
    Larrys
Lippen bildeten einen schmalen Strich. Er hätte es nicht für möglich gehalten,
daß die Fahrt zu Mrs. Mallory mit solchen Überraschungen gespickt sein würde.
    Felder
und Äcker zogen sich öde und rissig zu beiden Seiten des Weges hin.
    Nichts
wies darauf hin, daß sich jemand in der Nähe befand, der ihn beobachtete.
    Doch
es gab hier viele Versteckmöglichkeiten. Wassergräben, kahle Bäume, Erdwälle.
Überall konnte jemand auf ihn lauern.
    Er
ging betont langsam.
    Zehn
Minuten vergingen.
    Er
wurde mißtrauisch. Führte irgend jemand etwas gegen ihn im Schilde?
    Seine
Sinne waren zum Zerreißen gespannt. Er mußte an Morna denken, für die das
Unheil auch von einem Moment zum anderen gekommen war.
    Und
noch ein Gedanke kam ihm.
    War
das Ganze nur ein Ablenkungsmanöver der gleichen Kräfte, die Morna in ihre
Gewalt gebracht hatten? Sollte er daran gehindert werden, noch einmal den
Stollen unter der Hausruine aufzusuchen?
    Dies
alles konnte möglich sein. Aber auch nichts von alledem brauchte es zu sein.
    Er
war auf Vermutungen angewiesen und konnte danebentippen.
    Ein
Scherz?
    Larry
beschloß, den Rückweg anzutreten. Wäre ihm in diesem Augenblick nicht die
Bewegung am Horizont aufgefallen, er wäre gegangen.
    Dicht
über dem Boden kam etwas näher.
    Er
kniff die Augen zusammen, um es besser zu erkennen.
    Ein
Auto?
    Er
hörte kein Motorengeräusch.
    Dafür
ein leises Rascheln hinter sich.
    Er
warf sich herum.
    Etwas
sauste durch die Luft. Ein schwerer Stock, dick wie eine Keule. Hätte er ihn
getroffen, wäre es ausreichend gewesen, ihn ins Reich der Träume zu schicken.
    Larrys
rechter Arm sauste in die Höhe und schlug den Arm des Angreifers zurück.
    Der
Mann, der ihm aufgelauert hatte, war niemand anders als Joe, der Neffe des
Hotelbesitzers.
     
    ●
     
    Der
PSA-Agent konterte sofort.
    Ehe
Joe begriff, wie ihm geschah, flog er

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