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0970 - Das Ende der Wächter

Titel: 0970 - Das Ende der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganz unter dem Eindruck des Erlebten.
    Allmählich jedoch wich seine Euphorie stärker werdendem Unbehagen. Als hätte er prophetische Gaben erlangt, zweifelte er immer mehr daran, daß er den Ritter der Tiefe jemals wiedersehen würde.
     
    *
     
    Der Überfall auf die NYLE erfolgte nur 12.000 Lichtjahre vom augenblicklichen Standort des Ritters entfernt, aber er war so gut vorbereitet, daß Grenodart im Grunde genommen keine Chance hatte. Als die wannenförmigen Schiffe der Garbeschianer auftauchten, war Grenodart sich sofort darüber im klaren, daß eine ihrer Spionsonden ihn schon Stunden vorher entdeckt und seinen Kurs vorausberechnet hatte. Er verwünschte seinen Leichtsinn, ohne Wechselkurs geflogen zu sein, denn nur das war der Grund, daß er ihnen in die Falle gegangen war.
    Zusammen mit der DYKE hatte die NYLE auch den Angriff einer so großen Hordenflotte mühelos überstanden, aber die DYKE stand auf Martappon oder einer anderen Welt im Zentrum dieser Galaxis. Die Garbeschianer hatten sogar Zeit gefunden, ein Funksperrfeuer von drei Lichtjahren Durchmesser aufzubauen, und es wäre schon einem Wunder gleichgekommen, wenn es Grenodart gelungen wäre, über die Grenzen dieses Sperrfeuers hinaus zu gelangen.
    So war er allein auf sich gestellt und durfte nicht hoffen, Hilfe von Armadan von Harpoon zu erhalten.
    Auch keines der Petronier-Schiffe des Ritters war in der Nähe.
    Von einer Sekunde zur anderen war die NYLE in einen Feuerball entfesselter Energien gehüllt, bevor der Lazarter überhaupt reagieren konnte. Trotzdem handelte er geistesgegenwärtig. Er nahm allen Schub aus dem Antrieb und leitete dessen Energie in den Schirm der NYLE. Die kleine Lichtzelle summte beangstigend laut. Sie stand unter so großer Spannung, daß sie jeden Augenblick zu zerplatzen drohte.
    Au£ dem Bildschirm konnte Grenodart die aus allen Geschützen feuernde Flotte der Garbeschianer erkennen, allen voran ein über zweitausend Meter langer stählerner Gigant.
    „Die VAZIFAR!" stöhnte Grenodart auf. „Amtraniks Schiff !„ Eigentlich hätte er sich denken können, daß der gefährlichste aller Hordenführer hinter dieser Aktion stand.
    Nur Amtranik besaß den Mut und die Klugheit, um einen derartigen Angriff zu planen und durchzuführen. Die Tatsache, daß es sich dabei im Grunde genommen nur um ein Rückzugsgefecht handelte, um einen Akt der Rache, tröstete den Lazarter nur wenig.
    Wenn er die Waffen der NYLE einsetzen wollte, mußte er den Schirm in seiner Kapazität herabschalten, und das hätte sein augenblickliches Ende bedeutet.
    Im Augenblick konnte er nur abwarten und hoffen, daß die Intensität des Angriffs allmählich nachließ. Er schätzte, daß es etwa siebenhundert Schiffe waren, die mit ihren Strahlensalven regelrecht auf die NYLE einhämmerten.
    Einen Augenblick dachte er daran zu kapitulieren, doch das hätte sein Ende nur hinausgezögert und es zu einer einzigen Qual werden lassen. Er konnte sich ausmalen, was Amtranik alles mit einem Orbiter anstellen würde, wenn ihm ein solcher in die Hände fallen würde.
    Als Grenodart schwache Hoffnung schöpfte, den Überfall vielleicht doch noch überstehen zu können, geschah etwas, das ihn endgültig niederschmetterte.
    Aus dem Ortungsschutz einer nahen Sonne rasten weitere zweihundert Hordenschiffe heran und beendeten das Werk, das Amtranik begonnen hatte Die NYLE stob wie ein kleiner Funkenregen auseinander, und Grenodart, ihr einziger Insasse, war in dieser Kaskade aus Licht nur ein winziger, kaum sichtbarer Blitz.
     
    5.
     
    Sabotage
     
    Jupiter Springs sah, daß Lisatee sich aus dem Schatten des Gebäudes löste, und ging ihr ein paar Schritte quer über die Straße entgegen. Für einen kurzen Augenblick fiel Licht aus einem der Fenster in ihr Gesicht, und Jupiter sah, daß sie ärgerlich war.
    Sie blieb stehen und sagte: „Ich wußte nicht, warum du mich herbestellt hast, Jupi - nicht bevor ich das Fahrzeug gesehen-habe."
    Sie deutete auf den Gleiter, den Springs ein paar Meter weiter abgestellt hatte.
    „Aber es ist wichtig, daß wir hinausfahren", entgegnete er heftig. „In zwei oder drei Tagen werden Cherkor und der Transporttrupp losziehen, dann ist vielleicht alles zu spät."
    Er konnte sie bis zur Straßenseite mit sich ziehen, dann machte sie sich los.
    „Und was versprichst du dir davon?"
    „Nichts Bestimmtes", mußte er zugeben. „Eigentlich handle ich mehr gefühlsmäßig."
    „Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es für deine Gefühle

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